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Hallo an alle,

geselle mich hiermit offiziell zum Club der einsamen Herzen.

Ich habe innerhalb von sechs Jahren meine letzten drei besten Freunde verloren, die alle
nach und nach aus verschiedenen Gründen weggezogen sind und der Kontakt ist sukzessive zurückgegangen.

Innerhalb dieser sechs Jahre ist 2006 meine Mom an Krebs verstorben, wir hatten ein super Verhältnis; Anfang 2010 bin ich arbeitslos geworden und Oktober 2010 ist mein Vater ebenfalls an Krebs gestorben; von 2008 bis 2010 hatte ich nur noch meinen Vater mit dem ich auch in seinem Interesse viel unternommen habe.

Ich habe keine Geschwister oder Verwandte und musste mich dann um alles allein kümmern und gleichzeitig noch irgendwie mit der Trauer klarkommen.

2010 habe ich dann Rückenschmerzen bekommen, die sich immer mehr verstärkt haben und bis zum Prolaps eskaliert sind und ich bin absolut überzeugt, das diese seelisch bedingt sind (ist auch in vielen Fachzeitschriften zu lesen der Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und seelischen Konflikten)

Im Oktober 2010 habe ich mit meinem Vater geredet und seitdem nur noch mit Ärzten oder Sachbearbeitern irgendwelcher Institutionen, weil ich der letzte bin, der übrig geblieben ist.
Sollte ich einen tödlichen Herzinfarkt o.ä. erleiden, würde dies niemanden auffallen oder nach Monaten vielleicht meinem Vermieter, der dann ein Stück verwestes Etwas vorfinden wird.

Ehrenamtlich habe ich einiges versucht, ist aber fehlgeschlagen, weil ich genau wie bei Vereinsmitgliedschaften weder das nötige Geld für Mitgliedschaftsbeiträge habe, noch gesundheitlich dazu in der Lage bin.

Es läuft also alles grandios und ich denke immer öfter über Suicide-Solution nach, da das, was bekanntlich zuletzt stirbt dann letztlich bei mir bereits gestorben ist - die Hoffnung.

Und früher war ich jemand, der anderen oft Hoffnung gemacht hat - kaum zu glauben.

Liebe Grüße
Nachtwind

17.12.2012 15:30 • 21.12.2012 #1


11 Antworten ↓


hallo nachtwind und herzlich willkommen,

man ,ich kann dich so gut verstehen bin zwar nicht alleine sondern verheiratet,mein man ist 23 jahre älter und meine angst .....was ist wenn er vor mir geht??
meine tochter lebt ihr eigenes leben und mein sohn hat eine behinderung ,sicher er wird meine aufgabe sein aber ich habe solche angst vor einsamkeit

auch ich habe keine geschwister und habe ende august 2011 und im april 2012 die eltern verloren es ist schon sehr hart
obschon sie ihre ruhe verdient haben

darf ich fragen wie alt du bist ? ich bin 56 j. und wohne in NRW
wenn du magst könnten wir uns austauschen per pn?


l.g.urmel

A


Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber dann stirbt auch sie !

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Hallo,

ich kann euch beide so gut verstehn. Habe meinen Vater 2008 und meine mutter 2010 verloren. Habe einen Sohn er ist 16 jahre und geht schon fast seine eigenen Wege. Auch ich habe keinerlei verwandschaft mehr... Diese Einsamkeit macht mir schon sehr zu schaffen. Bin erst 36 Jahre alt und manchmal schon echt am verzweifeln.

LG Amina

Hey, ihr zwei, ich mag mich mal zu euch gesellen. Ist doch wirklich so, man denkt, man kann einiges noch beheben und was tun, gegen das Schicksal und doch scheint der Weg vorprogrammiert. Man will leben, man will Freunde haben, auch mal am gedeckten Tisch hocken, aber wie es ist, ist es.
Man bekommt nicht alles geschenkt.
Hoffnung, ich habe gelernt ausserhalb dieser Welt meine Hoffnung zu setzen. Denn ich wurde zuviel enttäuscht.
Wenn du die Hoffnung auf das Weihanchtswunder setzt wirst du zwar auch mal enttöusch im Leben, aber diese Hoffnung kann dir keiner nehmen.
Man freute sich im Leben und dann zerplatz der traum die Hoffnung wie eine schöne seifenblase, weg ist es!
Trauer, tiefe Trauer macht sich breit.
Unglücklich auf der Erde.
Besondere Menschen haben es ncht leicht und ich glaube du bist ein Mensch der anders ist. Dubist

Menschen die vom Leben enttöuscht werden, jemand ist todkrank, eine singelfrau ist unglücklich verliebt.
Loslassen, bedeutet ja zu sagen zu Wegen die wir nicht verstehen.
Wie einfach das zu sagen wäre, wenn man nicht in der Situation steckt. Aber mir ist klar, ja zu sagen zu einem weg, das ist hilft. Suizid ist keine lösung, auch kein ausweg,, liebe schreiberin.

Könntest du mal eine Kur beantragen? Oder bei der Stadt erkundigen. Selbsthilfegruppe? Da kann man auch leute kennenlernen? nur ne frage. Dubist

Zitat von amina:
Hallo,

ich kann euch beide so gut verstehn. Habe meinen Vater 2008 und meine mutter 2010 verloren. Habe einen Sohn er ist 16 jahre und geht schon fast seine eigenen Wege. Auch ich habe keinerlei verwandschaft mehr... Diese Einsamkeit macht mir schon sehr zu schaffen. Bin erst 36 Jahre alt und manchmal schon echt am verzweifeln.

LG Amina



Hallo Amina,

Mit 36 Jahren ist`s ja noch härter, dann müssen deine Eltern vermutlich noch gar nicht so alt gewesen sein.
Wie sieht es denn aus mit Vereinsmitgliedschaften oder ehrenamtlichen Tätigkeiten, um neue Leute kennenzulernen, was bei mir aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen nicht geht (Ich habe einiges probiert) ?
Mit 36 sind die meisten ja noch nicht so verfestigt in ihren eingeschweißten Zirkeln wie in späteren Jahren.

Grüße
Nachtwind

Zitat von Dubist:
Hey, ihr zwei, ich mag mich mal zu euch gesellen.
Hoffnung, ich habe gelernt ausserhalb dieser Welt meine Hoffnung zu setzen.


Hallo dubist,

ich bin !
Wir zwei sind drei und was meinst Du mit `ich habe gelernt ausserhalb dieser Welt meine Hoffnung zu setzen.`?

Grüße
Nachtwind

Zitat von Dubist:
Suizid ist keine lösung, auch kein ausweg,, liebe schreiberin.


Kur habe ich gerade hinter mir und Suizid ist Suizid, ob nun durch Tabletten, Strang, ständigen jahrelangen Alk., Zig. oder Medikamentenmißbrauch, nicht verarbeitete Probleme und daraus resultierende Karzinomerschaffung.
Jeder erschafft sich seinen Tod selbst, jeder entscheidet, wann und wie er geht, wenn auch meist unbewusst.

Grüße
Nachtwind

Suizid ist feige...und die Verweigerung zu Lernen und zu wachsen. Unser Leben ist so kostbar und es ist unsere Pflicht das herauszufinden und schätzen zu lernen...und alles dafür zu tun, das zu erfahren. So denke ich mittlerweile und ich habe auch schon oft an Suizid gedacht in den schlimmsten psychisch angespanntesten Situation, hätte ich in manchen Situationen eine Pistole gehabt, welches ich mir als einzig mögliche Selbstötungsart vorstellen könnte, wäre ich wohl schon nicht mehr hier. Ich habe seither aber auch soviel tolles erfahren können über mich, über das Leben und es ist gut, immer noch hier zu sein! Das Leben ist schön, das konnte ich mittlerweile erfahren!
Einsamkeit, Kontaktlosigkeit ist kein Grund zu gehen, es ist eine Aufforderung (an dich) etwas zu tun, um wieder mehr ins Leben zu kommen...und das in den Schritten, die dir einfach und möglich sind. Dieses Forum kann ein Anfang sein, vielleicht magst du dich ja mal mit jemandem hier zum Telefonieren verabreden...? Oder mal eine Beratungsstelle/Therapiegruppe besuchen etc. Du brauchst ein paar Menschen um dich rum, nicht den Tod...Es kann ein Neuanfang sein, wenn man den Tod als letzte Möglichkeit sieht und sich sagt, vorher versuche ich nochmal, was ich aus diesem verdammten Leben noch rausschlagen kann...das bin ich ihm schuldig. So, oder so ähnlich.

Alles Liebe, sei mal gedrückt!

Liebe Crazyfruit, warum wolltest du denn icht mehr leben? Ab wann ging es dir besser, wie hast du das gemacht? Vielleicht kannst du nachtwind ja ein Tip geben?
Wie alt bist du denn eigentlich nachtwind, lebst du auf dem Land oder in der Stadt?
Was hat dir früher mal Freude gemacht, hobbys, Freizeitbeschäftigungen?
Welche Angebote gibt, gäbe es bei dir vor Ort?
Du hast wirklich keinen einzigen Menschen?
Niemand der dich mal anruft?
Das ist wahrlich keine leichte Situation, seit wann ist das so?
War das mal anders?
so, genug der Fragen, Dubist

huhu, noch da?

A


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