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Guten Morgen ihr Lieben,

Seit einiger Zeit beschäftigt mich ein Thema gewaltig und vielleicht habt ihr Anregungen wie ich damit besser umgehen könnte.

Ich (24j.) bin mit meinem Freund (26j.) seit ca 1 1/2 Jahren zusammen. Alles läuft zwischen uns sehr gut. Er wollte nie eine Freundin haben und war vor mir 6 Jahre lang alleine.
Er hat 2 Brüder 30 24 Jahre alt. Der Älteste ist bereits seit 2 Jahren verheiratet und insgesamt 10 Jahre mit seiner Frau zusammen, diese haben zusammen 3 Kinder. Der Jüngste ist mit seiner Freundin seit 7 Jahren zusammen. Als ich die Familie kennengelernt habe, war ich leicht überfordert, da sie sehr laut und Freischnauze sind. Und alle natürlich ein eingespieltes Team, besonders die Partnerinnen. ich bin halt dazugepurzelt.
Mein Freund ist ein richtiges Arbeitstier und sehr fleißig, er ist der ruhigste von seinen Geschwistern und geht immer etwas unter wie ich finde. Er hat bereits ein eigenes Haus und arbeitet hart für sein Geld.
Immer mehr fiel mir auf und da fing mein Problem an, dass wir immer etwas belächelt wurden von den anderen aber da ich wusste dass sie das bei vielen machen, schiebte ich das von mir weg einfach auch, weil die Beziehung untereinander eh leicht neckend ist.

Bei den Partnerinnen hatte ich immer die Hoffnung, dass ich mich mit ihnen gut verstehen werde leider ist es hier so, dass die Gespräche freundlich sind zumindest mit der Ehefrau des großen Bruders. die Freundin des Kleinen hält deutlich Abstand zu mir ( meine große Schwester hatte Stress mit ihrer besten Freundin und meine mittlere Schwester hatte mal sehr guten Kontakt zu dem kleinen Bruder meines Freundes. also ihrem Freund). Es ist nie etwas zwischen uns vorgefallen, ich kannte sie nicht mal. ich hab mich immer bemüht offen und freundlich zu sein aber diese Abneigung gegen mir merk ich einfach leider deutlich.

Seine Brüder nunja, mit dem Jüngsten kann ich mich ganz gut unterhalten und der ist richtig freundlich, vor seinem großen Bruder habe ich leider etwas viel Respekt, weil er ein schwieriger Charakter ist. bemühe mich aber trotzdem und versuche freundlich zu bleiben. Ich habe einfach immer mehr das Gefühl, wir werden zusammen nicht wirklich gesehen. Ich bin halt einfach da. Es werden keine Fragen gestellt, die Gespräche bleiben oberflächlich und wir werden nicht miteinbezogen. Sie gehen gemeinsam essen, unternehmen Sachen wie Tiergarten ect. Und mein Freund? Den stört das natürlich absolut nicht. Für ihn ist das normal, ich bin aber leider sehr familiär und weiß dass wenn ich etwas mit einer meiner Schwester unternehmen würde, wäre die andere total enttäuscht wenn ich sie nicht auch gefragt hätte.
Vielleicht sehe ich das auch zu eng, aber mich beschäftigt das Ganze momentan sehr.
Meine Bedenken nicht gemocht zu werden habe ich auch bei meinem Freund angesprochen, dieser versicherte mir sofort dass so direkt wie sie alle sind ihm das sofort gesagt hätten. Er sieht aber auch, dass ich bei den Frauen nicht wahrgenommen werde. Noch ein Beispiel: wir haben uns diesen Sommer gemeinsam einen Pool gekauft, besonders die Partnerinnen haben meinen Freund nie von selbst groß besucht, aber seit Corona waren sie wirklich oft hier und auch immer nur am Pool. Und da war wieder die Situation, dass sie immer nur ihm geschrieben haben. ich mein ich wohne auch hier.

Er sagte auch dass anscheinend etwas Neid mitspielt. Typische Stutenbissigkeit weil ich optisch einfach das komplette Gegenteil von beiden bin und auf ihn etwas weil egal was er macht oder was sie von ihm mitbekommen es wird sich drüber lustig gemacht.
Ich wünschte ich könnte das einfach auch so locker wie mein Freund sehen, aber eben weil ich sehr harmonisch und familiär bin ist mir das eigentlich wichtig dass wir auch wahrgenommen werden als Paar und ab und an miteinbezogen werden. klar kam mir auch in den Sinn selbst Initiative zu ergreifen und noch mehr auf alle einzugehen oder ebenfalls mal ein Treffen vorzuschlagen, aber das machen wir bereits und zu sehr hinterher rennen möchte ich einfach nicht. Es verletzt mich mittlerweile einfach nur noch .
Reagiere ich über? Wie kann ich da eine gesunde mir egal ansonsten ist die basis ja freundlich Einstellung zulegen?

17.08.2020 09:35 • 28.08.2020 #1


5 Antworten ↓


Falls du sehr hübsch bist und die anderen weniger sehen sie dich vielleicht als Bedrohung an oder fühlen sich in deiner Gegenwart unwohl. Der Bruder der keine Freundin haben wollte hat jetzt eine und dann auch noch eine die attraktiv ist.
Kann das sein?

A


Die Familie meines Freundes

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Ohne die Beteiligten zu kennen würde ich per se gar keine Böswilligkeit unterstellen. Du schreibst in den ersten Zeilen, dass seine Familie sehr laut- und Freischnauze ist. Da prallen einfach sehr unterschiedliche Charaktere zusammen. Eine gute Freundin von mir und ihr langjähriger Partner sind auch so: sehr direkt, eine rohe Art, beide schwierige Charaktere, aber nicht frech oder bös, die sind einfach so, polterig. Je blöder die Sprüche umso mehr können die grinsen.

So wie das bei euch ist, sitzen noch 2 Brüder mit Partnerinnen dabei die scheinbar alle ähnlich ticken. Das nimmt eine Dynamik an wo man als ruhige Persönlichkeit nicht mehr hinterher kommt und nie hinterherkommen wird. Es drängt euch beide aber auch keiner mithalten zu müssen. Vielleicht wärd ihr mit Besuchen bei deiner Familie besser aufgehoben? Eigentlich müsstest du bei der Konstellation froh sein, dass du/ihr eine Randposition einnehmt und du nicht in den Fokus gerätst. Bleibt nämlich die Frage ob du damit umgehen könntest. Ich glaube das nämlich nicht wenn ich mir zB deine andere Frage durchlese, in der du schreibst, hypersensibel zu sein und es anderen immer recht machen zu wollen. Du würdest maximal unter die Räder kommen.

Du kannst familiär sein wie du möchtest: du kannst niemanden drängen dich zu mögen, du kannst nicht everybodys Darling sein, du kannst seine Leute nicht umpolen und glauben, dass dir jemals einer davon gebannt an den Lippen hängt und voller Freude mit dir in den Tierpark geht. Im Endeffekt ist es seine Familie, nicht deine und solange es ihn nicht stört musst du einen Weg finden mit der Sachlage anders umgehen zu können. Wenn es ihn stört dann ist es seine Aufgabe mit seiner Familie zu sprechen.

Zitat von kritisches_Auge:
Falls du sehr hübsch bist und die anderen weniger sehen sie dich vielleicht als Bedrohung an oder fühlen sich in deiner Gegenwart unwohl. Der Bruder der keine Freundin haben wollte hat jetzt eine und dann auch noch eine die attraktiv ist. Kann das sein?


Ohne es arrogant zu meinen oder mich in ein besseres Licht stellen zu wollen aber so könnte es definitiv sein.. ich selbst finde mich nicht überhübsch und bin sogar sehr unsicher. Aber von anderen bekomme ich solche Dinge sehr oft zu hören und oft wird nicht verstanden wieso ich so eine Unsicherheit mit mir herumtrage bzw. Werde ich durch mein Äußeres sehr falsch eingeschätzt..
Vielen Dank für die Antwort

Danke für die ausführliche Antwort. Hat mir sehr weitergeholfen und wieder weng zurück auf den Boden geholt . Es muss mich definitiv nicht jeder mögen, aber mir ist Harmonie leider einfach so so wichtig.

Wahrscheinlich hast du Recht, dass es absolut nicht böswillig gemeint ist.. das muss ich mir einfach vor Augen halten und lieber an meiner Hypersensibilität arbeiten
Vielen Dank!

Bei mir war es vor 20 Jahren so, dass meine Familie auch mehr aus so genannten Proleten besteht, die gerne und oft auf RTL und so gezeigt werden. Man müsste sich da nach unten anpassen, um wahrgenommen zu werden, oder auf einem bestimmten Allohol-Level stehen, damit man so wirkt wie sie, und auch mal niveauvolles Wort durchrutschen kann, und man nicht sofort belächelt wird.

Nun war es aber so, dass meine damalige Freundin kein Verständnis dafür hatte, dass ich meinen Kopf so senke, wenn ich mit denen am Tisch saß, und ignoriert wurde. Sie war dann der Meinung, dass ich kein Selbstvertrauen hatte, und das tat echt weh. Sie war selber aus gutem Hause, und hätte sehr lecht sehen können, dass ich es viel weiter gebracht hätte, als meine Brüder, Onkel und Tanten. Sie ist Latina. Mittlerweile, 20 Jahre später, kann sie das Ganze viel besser einordnen, weil sie hier sämtliche Freunde verloren hat. Hätten wir uns später kennengelernt, wären wir viel länger oder bis heute zusammengeblieben, aber das ist ein anderes Thema.

In deinem Fall solltest du dich vielleicht darüber freuen, dass dein Freund von seiner Familie überhaupt noch akzeptiert wird, und noch nicht komplett ausgegrenzt wurde, denn in so lauten Proletenfamilien ist das eher die Regel als die Ausnahme, wenn einer zu sensibel ist.




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