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Schock. Ohne weitere Erklärungen ohne Behandlungsplan, ohne Kostenvoranschlag wurde bei mir eine Wurzelbehandlung begonnen. Ich wusste noch längst nicht genau was da alles passiert und wie lange und schwerwiegend so ein Eingriff ist und was das alles nach sich zieht. Bei korrekter Aufklärung hätte ich diesen Irrsinn niemals machen lassen, jedenfalls nicht ohne Zweitmeinung. Ich war am ersten Tag dort ohne Schmerzen und am nächsten begann sie dann gleich die Behandlung. Ich stehe glaube ich immer noch unter Schock. Habe seit einer Woche Herzrasen und wache, frierend und zitternd nachts auf. Ich bin am Ende. Trotzdem muss ich am Montag in eine andere Praxis und fragen ob die dort diese Behandlung zu Ende bringen können, jetzt ist der Zahn nur provisorisch verschlossen, hoffentlich hält das noch bis Montag. Ich habe Todesangst, habe Nasenbluten und komische Schmerzen über dem Auge. Man hat mir ohne mein Einverständnis aufgrund Lage mangelnder Aufklärung einen Frontzahn tod behandelt. Nachdem ich die ersten Tage nach diesem Desaster, mit starker innerer Unruhe und irgendwie nicht richtig da überlebt habe und Stück für Stück recherchiert was da eigentlich gemacht wurde, bin ich in einen seltsamen Zustand verfallen. Leere nur noch leere, innerlich ist da nichts mehr. Das habe ich so bewusst noch nie bemerkt. Ich habe Angst vor allem was jetzt auf mich zukommt. Angst das ich das nie verarbeiten kann. Ich fühle mich völlig Übergangen. Kann nicht mal weinen. Soetwas kann es doch nicht geben, keine Aufklärung über Alternativen, Kosten usw. , das was da gemacht wurde ist Horror.

22.05.2020 07:34 • 18.06.2020 #1


98 Antworten ↓


Warum hast du nicht nachgefragt, bevor die Behandlung begann?

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Desaster beim Zahnarzt, psychisch kaputt

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Ich dachte da wird nur nachgesehen ob der Zahn wirklich tod ist oder die Wurzel entzündet. So ähnlich hat sie es erklärt. Ich weiß ich war dumm aber ein Arzt muss doch detailliert aufklären und kann nicht erwarten das jeder Patient sich auskennt.

Das ist richtig das er das hätte tun müssen.

Ich würde auf jeden Fall, auch wenn die Behandlung shcon begonnen hat einen schriftlichen Kostenvoranschlag verlangen, ebenso wie einen Behandlungsplan - beides mit dem aktuellen Datum und aus der Vergangenheit.

Und wenn das rum ist, solltest Du dir überlegen den Doc zu wechseln.

Zitat von cube_melon:
beides mit dem aktuellen Datum und aus der Vergangenheit.

Das sollte heißen:

Beides mit dem aktuellen Datum und nicht aus der Vergangenheit.

@Sara , jetzt schreibst du mal alles wahrheitsgemäss auf, und rufst deine Krankenkasse an, was du machen kannst. Es geht ja u.U. um Zusatzzahlungen. Die werden das natürlich auch schriftlich wollen, und den Zahnarzt auch noch dazu befragen.

Wenn du dich jetzt hilflos fühlst, wird dir das helfen, denn du tust etwas. Ob das dann erfolgreich ist, ist zweitrangig. Natürlich wird man dich fragen, ob keiner was von einer Wurzelbehandlung gesagt hat, und und und, drum schreibe den Verlauf dieser Behandlung ehrlich und korrekt auf.

Sara, ich verstehe das noch nicht wirklich.
Du bist also zum Zahnarzt gegangen obwohl du keine Schmerzen hattest, nur zur Vorsorge ?
Und die Ärztin sagte nichts, gab dir einfach eine Spritze, erklärte auch nicht warum sie dir die Spritze gab?

Wie und wo hast du diese Ärztin gefunden?

Dass der Zahn nur provisorisch gefüllt wurde, ist normal, ich hatte solche Füllungen schon ein halbes Jahr drin, da der Zahn nicht ruhig wurde. Normalerweise testet man die Zahnwurzel mit einem Kältespray und bohrt dafür den Zahn nicht auf, daher verstehe ich nicht so ganz, warum du nicht beim Setzen der Betäubungsspritze gefragt hast, was sie konkret vorhat. Bei einer Wurzelbehandlung kommen ja auch verschiedene Bohrer zum Einsatz. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ist es nicht so, dass die Krankenkasse eine Wurzelbehandlung bezahlt, wenn in der Zahnreihe noch kein Zahn fehlt, oder zahlt sie das heute gar nicht mehr?
Warum kam sie überhaupt auf die Idee, den Zahn zu öffnen, bist du denn schon mit Beschwerden an diesem Zahn hingegangen? Ich habe noch nie gehört, dass ein Zahnarzt einen Zahn, der absolut unauffällig ist, öffnet und dann daran eine Wurzelbehandlung vornimmt.

Mal davon abgesehen, dass ich das ganze nicht so ohne weiteres glauben kann. Wenn es hier um einen Frontzahn geht, muss man in der Regel überhaupt nichts selbst bezahlen.

Sara, bitte nimm mir meine Frage nicht übel, aber kann es nicht sein, dass du so aufgeregt warst, dass du die Ärztin nicht richtig verstanden hattest?

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Eine Wurzelbehandlung ist ein Routineeingriff, der täglich bei vielen
Patienten durchgeführt wird.
Manchmal weiß der Zahnarzt auch nicht, was ihn erwartet, wenn er einen Zahn öffnet.
Das eine Wurzelbehandlung erforderlich wird, entscheidet sich manchmal erst im Verlauf der Behandlung,
je nachdem wie tief die Karies ist. Sei unbesorgt, der Zahnarzt wird das Richtige getan haben.

Heutzutage wird doch die Aufklärung des Patienten ganz groß geschrieben, die Ärztin hätte sagen müssen was sie tut .

Ja aber einen Zahn öffnet man doch nur wen eine Indikation vorliegt......sie hatte doch keine Schmerzen....das verstehe ich nicht so ganz.

Zitat von Orangia:
Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Eine Wurzelbehandlung ist ein Routineeingriff, der täglich bei vielenPatienten durchgeführt wird. Manchmal weiß der Zahnarzt auch nicht, was ihn erwartet, wenn er einen Zahn öffnet.Das eine Wurzelbehandlung erforderlich wird, entscheidet sich manchmal erst im Verlauf der Behandlung,je nachdem wie tief die Karies ist. Sei unbesorgt, der Zahnarzt wird das Richtige getan haben.


Habe Ich auch überlebt. Hauptsache, die Narkose wirkt und die Brust, die gegen meinen Kopf baumelt, ist weich.

Ernsthafte Frage: Warum hast du das mit dir machen lassen ohne etwas zu sagen? Du bist doch erwachsen genug um zu sagen: Stopp, ich weiß nicht, was sie vorhaben. Erklären sie mir das genau, bevor sie irgendetwas machen!

@Orangia
Sagt das mal einem Angstpatienten!

Einer meiner Freunde bekam bei schwierigen Telefongesprächen Panik, dann verstand er die Worte kaum, wußte nicht was er sagen sollte, er sagte einmal zu mir, in diesem Zustand würde er sein eigenes Todesurteil unterschreiben.

Zitat von kritisches_Auge:
Sara, ich verstehe das noch nicht wirklich.Du bist also zum Zahnarzt gegangen obwohl du keine Schmerzen hattest, nur zur Vorsorge ?Und die Ärztin sagte nichts, gab dir einfach eine Spritze, erklärte auch nicht warum sie dir die Spritze gab?Wie und wo hast du diese Ärztin gefunden?


Ich bin noch immer so durcheinander das ich vergessen habe zu schreiben warum ich ursprünglich hingegangen bin. Ich hatte am Zahnfleisch seit ungefähr einer Woche eine Wucherung, sah erst aus wie eine Blase und wurde immer größer, ich hatte aber keine Schmerzen. Diese Wucherung wurde geöffnet, es war aber nur Blut drin und wohl ein paar feste Stücke, die als Eiter gedeutet wurden. Sie meinte das kommt vom Zahn. Nur ich hatte keine Schmerzen, der zahn kein Karies und auf dem Röntgenbild war nichts zu sehen. Das wäre der Moment gewesen wo ich auf nimmer wiedersehen diese Praxis hätte verlassen sollen. Sie klopfte dann gegen den Zahn und wollte wissen ob sich das zum Nachbar Zahn unterschiedlich anfühlt, ich sagte nein, sie klopfte nochmal und fragte ob nicht vielleicht doch ein bisschen, ich antwortete vielleicht. Dann hielt sie etwas an den Zahn und sagte wörtlich, fühlen sie etwas, ich dachte sie meinte Schmerzen und sagte nein, sie hat dann noch etwas rangesprüht, kalte Luft , da es nicht weh tat sagte ich wieder nein. Erklärt hat sie mir auch da nichts. Sie hat dann gefragt ob ich mich an dem Zahn mal verletzt habe, weil er auch ganz leicht locker ist. Ich berichtete ihr von einem Unfall vor 5 Jahren. Darauf antwortete sie der Zahn sei wohl tod und das am nächsten Tag ein ausführlicher Vitalität Test gemacht wird und sie aufschneiden muss. Ich habe noch gefragt ob der Zahn dabei Schaden nehmen kann, sie sagte nein. Wenn ich das jetzt so lese glaube ich es selbst nicht, leider war es genau so.
Den Test hat sie nicht gemacht und ich war in dem Moment so aufgeregt das ich da nicht daran gedacht habe. Bin natürlich auch wütend auf mich selbst, das ich da nicht mehr gefragt habe. Aber mit so einem Verlauf habe ich nicht gerechnet, irgendwie war ich dann auch unfähig zu reagieren, ich weiß nicht was mit mir war, klar hätte ich Stop brüllen müssen und jeden Arbeitsschritt hinterfragen.
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Zitat von Sara80:
Dann hielt sie etwas an den Zahn und sagte wörtlich, fühlen sie etwas, ich dachte sie meinte Schmerzen und sagte nein, sie hat dann noch etwas rangesprüht, kalte Luft , da es nicht weh tat sagte ich wieder nein


Genau das zeigt ja an, dass der Zahn schon tot war. Darüber hatten wird ja schon in einem anderen Thread geschrieben. Wenn der Nerv noch gelebt hätte, hättest du bei dieser Prozedur vor Schmerz aufgeschrien.
Zitat von Sara80:
Diese Wucherung wurde geöffnet, es war aber nur Blut drin und wohl ein paar feste Stücke, die als Eiter gedeutet wurden.

Das war wohl eine Fistel, die sich bildet, wenn der Nerv abgestorben ist und sich zersetzt.
Also ich würde sagen, dass die Behandlung vollkommen in Ordnung und notwendig war. Mit dem Zahn wird ja nichts Schlimmes mehr passieren. Du bekommste eine Füllung und der Zahn ist so gut wie neu.

Ich glaube, dass der Zahn wirklich kaputt war, ich hatte an einem Zahn einmal auch keine Schmerzen, aber es hatte sich eine Fistel gebildet, es lohnte sich nicht, ihn zu retten.
Der Zahnarzt sagte, er wackele ja wie ein Kuhschwanz, es sei meine Entscheidung ob er ihn gleich ziehen solle oder ob ich warten wolle bis der Eiter weg wäre. Er sagte dann nichts mehr, drehte etwas an dem Zahn, ich merkte nichts und dann hielt er ihn in der Hand.

Du warst durcheinander,Sara, mache dir keine Vorwürfe, dir ging es ähnlich wie meinem Freund und wahrscheinlich kannst du der Zahnärztin doch vertrauen.
Versuche, dich zu beruhigen.

Ich kann mich leider nicht annähernd beruhigen, ich merke ja das er sich jetzt anders anfühlt und nun wirklich taub ist. Ich fühle da nichts mehr, das war vorher nicht. Durch den Unfall damals war er nur vielleicht weniger empfindlich. Der Nerv so wie ich das jetzt nachgelesen habe schrumpft durch ein Frontzahntrauma. Ich will nicht ausschließen das eine Behandlung erforderlich geworden wäre aber doch nicht ohne ausführliche, schriftliche Aufklärung. Muss man für so einen komplexen Eingriff nicht etwas unterschreiben? Im Netz habe ich gelesen das solche Zähne dunkel werden, abbrechen können, anfällig für Karies, in vielen Fällen überkront werden müssen. Von all diesen Dingen hat sie kein Wort gesagt.

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