Gestern ging es mir gar nicht gut. Durch eine Aufwühlung eines Erinnerungsschmerzes aus meiner Kindheit (ich schrieb in einer anderen Rubrik darüber), fiel ich in ein Loch. Ich landete in einer Sackgasse. Ich fand nicht heraus. Eine Erinnerung, jagde die andere, und die Gedanken wurden immer düsterer. Es fing an weh zu tuen. Ich dachte nur, der Schmerz muß weg. Mit diesem Gedanken löste ich einen irrsinnigen Drang nach Alk. in mir aus. Ich konnte ihn schon schmecken.
Was tuen... Ich bin doch schon seit 3 Jahren trocken.
Ich Trank Alk. seit meinem 18. Lebensjahr. Immer um Ängste, Sorgen und Stress zu ertränken. Trugschluß. Sie waren betäubt, aber nicht weg. Ich fühlte mich immer mies am nächsten Tag, so Mies, dass man das miese wieder betäuben mußte. Das Jahr für Jahr.
Gestern - es war ein Kampf. Je mehr ich an Alk dachte, je mehr durst hatte ich danach. Ich lief wie ein Tiger im Käfig umher in meiner Wohnung. Lenkte mich ab, hier im Forum. Dann kruschelte ich herum. Dann suchte ich im Schrank, denn ich wurde unruhig, ob ich evtl. Was finden könnte. Ein Underbergfläschchen, das vielleicht irgend wo versteckt war. Nein, ich hatte alles entsorgt. Ich schüttete mir Gläserweise das Wasser in den Hals. Ich dachte, tue Dir das nicht an, morgen geht es Dir wieder schlecht. Dann dachte ich, den inneren Schmerz durch ritzen in meinen Arm abzulenken. Wieder lenkte ich mich hier im Forum ab.
Leute, ich habe es geschafft. Mir geht es heute auch viel besser!
Mir kam in der Nacht der Gedanke, den mal ein Richter aussprach: betrinken nutzt gar nichts, Sorgen sind gute Schwimmer.
Vielleicht gibt es da draußen jemand, der etwas dazu sagen möchte, der die Not, trocken zu bleiben, oder Alk. sein,kennt.
Sonnenschein54
18.05.2013 21:30 • • 24.05.2013 #1