heute geht es um den Grund meiner Computerspielsucht, ich freue mich auf Meinungen, Anregungen und auch einfach eure Geschichten zu diesem Thema.
Ich verbringe sehr viel Zeit am PC und kann nicht mehr ohne diese Spiele. Der Dopaminrausch hält mich weiter am Spielen, weil alles andere keinen Spaß mehr macht. Meine Suche nach den Gründen hat mich zu Folgendem geführt:
Ich habe einen innerlichen Leistungsdruck gegen mich selbst, ich müsste was leisten, es perfekt schaffen, besser machen als alle anderen. Ich habe den Pokemon - Glaubenssatz im Kopf: Ich will der Allerbeste sein.
Damals war dieser Satz noch fantastisch, motivierend. Heute zerstört er mich.
Ich möchte ein Spiel einschalten, und es genießen.
Was ich allerdings mache nach dem Einschalten, ist erstmal mir eine Herausforderung zu stellen, ich darf z.b. nicht einmal sterben oder zu googlen was ist der beste Charakter, welchen Skillpunkt soll ich zuerst irgendwo reinstecken. Um ja keinen Fehler zu machen und den Besten Charakter zu erstellen. Ohne diesen Perfektionismus, no-death-Challenges oder Ähnliches finde ich es langweilig. Mit macht es mir aber auch keinen Spaß, weil es zu ernst und stressig wird. Das ist sogar in Singleplayerspielen so, ich muss mir selbst wohl was beweisen. In Multiplayer Spielen ist es noch schlimmer: Dort bin ich ja direkt mit anderen konfrontiert und kann mich messen. Bin ich besser, fühle ich mich gut, bin ich schlechter fühle ich mich depressiv. Für mich ist besser sein der Sinn des Lebens. Hört sich hart an, aber ich glaube daran: wieso soll ich wichtig sein, wenn es ja jemanden gibt der da und da drin besser also wichtiger ist.
Logisch gedacht weiß ich, dass es bei so vielen Menschen auf dieser Erde immer jemanden geben wird der besser ist als ich. Oft reicht es mir schon wenn ich zu den 1% der Besseren gehöre (was ich in einem Spiel schon erreicht hatte) Dann geht es mir privat auch besser, da mir andere Bereiche mehr egal werden (z.b. Fußball), weil ich weiß ich bin wo gut drin, also ist es nicht schlimm wenn der Fußball mal nicht gut läuft.
Man könnte sich nun denken ja wenns dir gut geht mach doch. Aber das ist ja nur eine oberflächliche Problemlösung, wie wenn ein Alk. auf Entzug ein B. trinkt, dann gehts ihm auch besser.
Wie schaffe ich es da raus zu kommen?
Ich mag mich als Mensch. Aber ich habe als Kind nie gehört ich bin stolz auf dich, dieser Leistungs/Erfolgs/Anerkennungsdruck ist hart. Den fühle ich in der Arbeit aber z.b. gar nicht, nur im Sport und beim Spielen.
In irgendeinem Bereich will ich einer der Allerbesten sein. Ich will aber nicht mehr einer der Allerbesten sein müssen.
14.02.2025 11:41 • • 16.02.2025 #1