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Hallo,

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Rat suche oder einfach nur meine Enttäuschung ausdrücken möchte. Und ja dies ist auch Jammern auf hohem Niveau.

In den letzten acht Monaten habe ich drei Bekannte näher kennengelernt:

1. Bekannte : Sehr zuvorkommend und mitteilsam, aber die Gespräche drehten sich sich fast ausschließlich um sie selbst. Ich habe immer versucht, auf ihre Themen einzugehen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann auch Interesse an meinen zeigen würde – aber Fehlanzeige.

2. Bekannte: Ähnlich, immer im Wettbewerb, wer weiss alles besser ? Dabei hört sie kaum zu.

3. Bekannte : Sie ist eher eine Freundin, aber es fehlt ihr oft das Interesse an Gesprächen. Was ich damit meine? Sie hat mich zweimal eingeladen, war aber die meiste Zeit am Handy – was ich als sehr unhöflich empfand.

Jetzt komme ich mir vor, als würde ich sagen: Alle anderen haben Mängel, ich kritisiere sie alle scharf, nur ich bin fehlerlos.“

Aber so ist das wirklich nicht gemeint!

Kennt Jemand ähnliche Zustände?

Und ja, diese Aussagen klingen möglicherweise sehr schwarz/weiss und Menschen verhalten sich nicht ausschließlich so – aber ich nehme es aktuell eben so wahr.

Falls jemand denkt, das klingt ziemlich egozentrisch …? Das ist sicher nicht der Fall. Ich bin einfach nur enttäuscht.


Was am deutlichsten auffällt, ist die Unfähigkeit, zuzuhören und sich wirklich auf ein Gespräch einzulassen.

Mir bleibt entweder ansprechen oder weiterziehen.

Danke fürs lesen!

27.09.2024 18:34 • 28.09.2024 x 7 #1


33 Antworten ↓


@Kalmi

Das alles wundert mich ehrlich gesagt gar nicht. Habe mit den meisten Menschen sehr ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ich vermute, dass die, die einem nicht zuhören können oder wollen einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind und den Gesprächspartner eher als Mülleimer für die eigenen Probleme sehen.

Und diejenigen, welche bei Gesprächen nicht mal das Handy weglegen wollen, verhalten sich einfach schlicht respektlos dem Gesprächspartner gegenüber. Das muss man wirklich nicht tolerieren. Ich würde das direkt sagen, das würde mich sehr ärgern.

A


Soziales Miteinander - kein Interesse an eigenen Problemen

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@Kalmi Hallo,

diese Thematik kennen sicher Einige, ich auch.

Ist denn eine dieser Bekannten Dir schon so wichtig geworden, dass Du sie nicht wieder aus Deinem Leben verabschieden möchtest? Wenn ja, was liegt Dir an ihr? Was kann sie Dir geben?

Einseitige Unterhaltungen sind finde ich sehr anstrengend, denn ich gebe viel (zuhören, Ratschläge geben) und bekomme eigentlich nichts zurück. Das ist kräftezehrend und auch enttäuschend. Wieviel Zeit und Kraft möchte ich also in diese Verbindung investieren, was verspreche ich mir davon? Bin ich einsam, will ich meine Zeit totschlagen? Und was bin ich für den Anderen?

Ich vermute, dass den meisten Menschen gar nicht bewusst ist, dass sie nur von sich sprechen und damit das Gegenüber kränken. Dennoch geschieht es. Wenn mir dieser Mensch trotzdem wichtig geworden ist, dann muss ich das Thema ansprechen. Schweige ich es tot, werde ich nicht glücklich.

LG Perle

@Lerchen


Das ist auch sehr ärgerlich, @Lerchen...
Hast du noch Menschen (Freunde) die dir gegenüber loyal sind?

Ich muss jetzt überlegen, inwieweit ich das Ganze anspreche. Bei der einen Freundin werde ich es sagen. Sie hat zwar selbst ein sehr belastendes Problem, aber so ein Verhalten ist schwierig.

Mich macht das Thema ein wenig wütend weil es zu oft passiert ist..

Naja, das Leben geht weiter.

Mir ist aufgefallen, dass Frauen immer gleich oder sehr oft persönliches erzählen wenn sie jemanden kennenlernen, ich möchte das eigentlich nicht und weil das so ist, habe ich es aufgegeben jemanden kennenzulernen.
Für mich ist das erst Thema wenn ich jemanden schon etwas kenne.

Gut ist es gemeinsame Interessen zu haben, das wäre bei mir die Literatur oder auch die Haustiere oder sonst etwas.

Mich würde einmal interessieren wie sich das bei Männern verhält, ich glaube nicht, dass Männer gleich viel Persönliches erzählen.

@Kalmi was mir gerade auffällt: Im ersten Beitrag schreibst Du von Bekannten, im Zweiten von Freundin. Das wäre für mich aber schon einen Schritt weiter.

Zitat von Perle:
was mir gerade auffällt: Im ersten Beitrag schreibst Du von Bekannten, im Zweiten von Freundin. Das wäre für mich aber schon einen Schritt weiter.


Hallo @Perle.

Ich glaube, das ist auch mein Gedanke, deshalb meinte ich „weiterziehen“.

Der Freundin (ich kenne sie bereits seit einigen Jahren) werde ich es auch sagen.

Danke für deine Rückmeldung, @Perle.

Zitat von kritisches_Auge:
ich möchte das eigentlich nicht und weil das so ist, habe ich es aufgegeben jemanden kennenzulernen.


@kritisches_auge Hallo!

Dass du da eher aufgegeben hast, kann ich irgendwo nachvollziehen; ich bin da ähnlich.

Ich persönlich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen Männern und Frauen gibt. Ich kann nur von mir selbst sprechen: Ich breite selten mein Innenleben aus, vor allem am Anfang nicht. Das sollte ja ein Prozess sein, besonders wenn es ums Vertrauen angeht.

Gemeinsame Interessen zu haben ist immer sinnvoll!

Gruß
Kalmi

Also wenn eine der Bekannten Dir wichtig genug erscheint, dann sprich es an. Damit gibst Du ihr eine Chance auf Selbstreflexion, was nicht das Schlechteste ist für sie selbst.

Ansonsten ist es leider so, dass Du tatsächlich weiterziehen musst, denn was möchtest Du mit einem Energieräuber? Da kann man mit sich alleine mehr anfangen.

Ich finde solche Verhaltensweisen auch nicht befriedigend.

Entweder würde ich es runterschrauben für ab und an Kontakte als Bekannte.
Und bei der langjährigen Freundin die Bedürfnisse ansprechen in der Hoffnung, dass sie offen ist.

Menschen ticken sehr unterschiedlich, vielleicht findest du ja noch weitere Kontakte, wo es ausgewogener ist und das Gegenüber die Kapazität hat, emotional für jemanden Raum zu haben.

Ich glaube schon, dass es einen Unterschied zwischen Männernn und Frauen da gibt.

Frauen reden offener, ausgiebiger und eher über ihre Probleme oder was sie belastet.

Bei Männern sind es eher allgemeine Gespräche, die sich um gemeinsame Interessen oder Hobbys drehen.

Männer sind eher geneigt, ihre Probleme selber zu lösen und in den Griff zu kriegen. Man fragt einen Freund oder Bekannten erst um Rat oder Hilfe, wenn man selber wirklich nicht weiterkommt. Und selbst da geht es dann eher um banale Dinge (mein Rasenmäher spring nicht an, ich habe schon folgendes probiert......, hast du da noch eine Idee?). Der andere Mann fühlt sich dann geehrt, dass man ihn als kompetent ansieht und um Rat fragt und fängt sofort an, das Problem zu analysieren und konkrete Maßnahmen vorzuschlagen.

Bei Frauen geht es eher um Probleme im Alltag, Kidnererziehung, Partnerschaft, usw. Und nach meinem Empfinden geht es da eher darum, sich etwas von der Seele zu reden, weniger um konkrete Lösungsansätze.

Genau so sehe ich das auch. Ich werde folgendes nie vergessen, mein vierzehnjähriger Sohn war sehr traurig als sein bester Freund in eine andere Stadt zog, er schrieb ihm dann einen Brief.

Als ich ihn fragte ob er ihm geschrieben hätte wie traurig er war, antwortete er, er wollte ihn unterhalten, nicht mit seinen Problemen belasten.

Ich würde einen eher männlichen Austausch vorziehen und später, wenn ich den anderen kennengelernt hätte, würde ich auch von mir sprechen und den Problemen anderer meine Ohren geben.

Ich (ein Mann) habe aber auch eigentlich nie das Bedürfnis, mir etwas von der Seele zu redne oder bequatschen zu wollen.

Entweder sind es allgemeine Gespräche, die sich um Hobby und gemeinsame Interesse drehen oder allgemein, was es Neues gibt im Dorf und Umkreis.

Das heißt aber nicht, dass man sich nicht gegenseitig unterstützt oder hilft, wenn es nötig ist. Ein Schützenbruder z.B. klagte neulich, dass er in seiner Scheune einen Raum leerräumen muß, den er voll mit Abfall vom Vorbesitzer übernommen hat. Da habe ich dann gesagt, ich würde helfen und ein paar andere sicher auch. Zack, hatten wir vereinbart, dass er einen Termin findet, wo möglichst viele Zeit haben, eine Container organisiert und dann nehmen wir uns einen Samstag, entrümpeln und anschließend gibt es noch ne Bratwurst und ein B. für jeden.

Umgekehrt erwartet man dann natürlich auch, dass der Betroffene Schützenbruder auch mithilft, wenn ein anderer Hilfe bei irgendwas braucht.
Alles in allem eher lösungsorientiert.

Eine Frauengruppe würde eher darüber darüber sprechen, dass es unmöglich ist, ein Haus so zu hinterlassen, am Ende wären sich alle einig, dass es eine Schweinerei ist und die Betroffene fühlt sich in ihrem Ärger verstanden. Gelöst ist das Problem dann trotzdem nicht.

Das macht dann der Gatte ne Woche später beim Schützenverein

Ich sehe das völlig anders. Diese veralteten Geschlechterbezogenen Eigenschaften sind doch völlig absurd.

So danke für Euere Rückmeldungen .

Zitat von Drkingschultz:
Bei Frauen geht es eher um Probleme im Alltag, Kidnererziehung, Partnerschaft, usw. Und nach meinem Empfinden geht es da eher darum, sich etwas von der Seele zu reden, weniger um konkrete Lösungsansätze.


Zitat von Kalmi:
Ich sehe das völlig anders. Diese veralteten Geschlechterbezogenen Eigenschaften sind doch völlig absurd.


Nö, die sind da und die werdne immer da sein. Männer und Frauen sind nunmal unterschiedlich, da ändert auch das ganze woke Gendergedöns und was es da alles gibt, nichts dran.
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Zitat von Drkingschultz:
Nö, die sind da und die werdne immer da sein. Männer und Frauen sind nunmal unterschiedlich, da ändert auch das ganze woke Gendergedöns und was ...

Ich würde jetzt nicht sagen das es grundsätzlich so ist. Wie du beschreibst..

Es gibt auch Mischformen.
Dieses diskutieren einiger Frauen empfinde ich gerne als
.
Grundsätzlich glaube ich das es je nach dem wo man lebt und im welcher Konstellation. Sich einige Dinge so halten
Daß ist aber doch der Grund warum man das Potenzial anderer nutzen kann und sollte

Da hast du natürlich recht, das trifft nicht auf alle Frauen und alle Männer zu, wie ich es beschrieben habe und ist auch etwas überspitzt dargestellt.

Aber die grundsätzliche Tendenz, wie ich es beschrieben habe, sehe ich schon.

Bei meiner Frau z.B. merke ich eigentlich immer, wenn sie mir etwas erzählt, ob es einfach nur loswerden will oder ob sie von mir einen Lösungsvorschlag präsentiert haben will.

Männer neigen meiner Meinung nach eher dazu, im zweiten Satz der Erzählung des Problems im Hinterkopf nach Lösungen zu suchen, die man dann präsentieren kann. Frauen hören sich die Sache erstmal komplett an und zeigen erstmal Verständnis für das beschriebene Problem.

Und ja, es gibt auch Männer und Frauen, die komplett anders sind, das geb ich gerne zu

Ganz sicher gibt es Männer und Frauen die anders sind, aber viele eben nicht, ich habe sehr viele Kontakte auch gerade mit jungen Menschen durch meine Nachhilfeschüler und bei ihnen sehe ich die Tendenz die du als überholt ansiehst.

Gerade deshalb habe ich auch mit vielen Frauen Probleme, ich zeige lieber Lösungen auf und mir liegt es nicht, jemand einfach in den Arm zu nehmen wie es hier oft gewünscht wird.

A


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