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Hallo meine lieben,
dies ist mein erster Eintrag und ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll, jedoch gibt es zur Zeit einfach einige Sachen, die ich mir von der Seele reden muss, ich entschuldige mich jetzt schonmal, auch dafür, wenn es vielleicht ein wenig unübersichtlich wird..
Kurz zu mir: Ich bin 21 Jahre alt, weiblich, wohne noch zuhause habe einen Minijob, bin schon lange 'Ausbildungssuchend', war noch nie verliebt, geschweige denn hatte ich eine Beziehung (bin irgendwie immer der Kumpeltyp), habe nicht viele Freunde, dafür eine sehr gute und ein paar die ich irgendwo zwischen Bekanntschaften und Freundschaft einordnen würde, habe ein paar Kilo zu viel auf den Rippen und finde mich allgemein eher unattraktiv, kurz, das was man als den perfekten Loser bezeichnen würde. Und da fängt das ganze Problem eigentlich auch schon an, ich bin unglaublich unglücklich mit meinem Leben, ich fühle mich in meiner Haut unwohl und bekomme es einfach nicht hin Bewerbungen zu schreiben, obwohl ich weiß, dass ich das dringend tun muss, aber ich stehe mir selber im Weg, ich schaffe es nicht mich aufzuraffen, ich weiß nicht wieso, es ist nichtmal direkt Faulheit nein, aber ich packe es einfach nicht, jedentag denke ich mir: 'Heute fängst du an, schreibst Bewerbungen, machst Sport, räumst die Wohnung auf' und dann schlägt wieder diese...Lähmung(?) ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl beschreiben soll zu, ich sitze die meiste Zeit auf meinem Bett, schaue irgendwelche Sachen, rausgehen tue ich nur noch selten und wenn muss ich mich dazu zwingen (Es hat aber auch selten jemand Zeit etwas zu unternehmen.) zudem kommt das Gefühl der Einsamkeit, ich fühle mich, als hätten alle Leute einen großen Freundeskreis, wären immer auf Achse oder hätten wenigstens eine Person mit der sie sich regelmäßig treffen und wenn ich dann so hier sitze kommen die Gedanken 'Wieso sollte sich auch jemand mit jemandem wie dir abgeben? Mit jemandem der es zu nichts bringt, der nur anstrengend ist? Wieso sind alle Leute so viel besser als ich, was mache ich falsch?' Ich weiß, dass ich meiner besten Freundin alles erzählen kann, aber ich schaffe es einfach nicht mich in diesen Punkten zu öffnen, meine 'Wahren' Gedanken preis zu geben, und das Ding, in diesen 21 (Bald 22) Jahren nie eine Beziehung gehabt zu haben, dass sich noch nie jemand in dich verliebt hat, das macht es nicht besser die Frage 'Was stimmt mit mir nicht?', ich wünsche mir einen Partner an meiner Seite, jemanden der mich einfach mal im Arm hält, mich liebt wie ich bin, weiß aber ebenso gut, dass ich gerade nicht in der Lage bin eine Beziehung zu führen, wie soll mich jemand anderes lieben, wenn ich es nicht einmal kann? Jeden Abend plagen mich Zukunftsängste, von allen Seiten bekomme ich zu hören 'Schreib Bewerbungen, mach, tu' deswegen gibt es auch oft Streit, ob in Freundschaft oder Familie, ich will sie nicht enttäuschen, aber ich kann einfach nicht, ich weiß doch selber nicht mal wieso...
Zudem gibt es zur Zeit ziemlich viele Familiare Probleme, wie haben 2 Pflegefälle in der Familie um die sich meine Mutter kümmert, Pflegepersonal bzw Hilfe von außen will sie nicht, dadurch herrscht hier nur um so mehr Stress, da sie sehr fertig ist, und ich wünschte wirklich ich wäre in der Lage ihr mehr abzunehmen...
Ich fühle mich so unglaublich nutzlos, belastend, hilflos...ich weiß momentan einfach nicht mehr weiter...auch an kleinen Schritten scheitere ich...es geht vielleicht eins, zwei Tage gut, dann kommt wieder dieses Gefühl der inneren leere...
Danke, dass ihr euch das alles durchgelesen habt, ich hoffe ich gehe damit niemandem auf die Nerven,
Liebe grüße

16.01.2019 13:50 • 18.01.2019 #1


5 Antworten ↓


Hi Du
Willkommen im Forum
Hier gehst du keinem auf die Nerven , hier bist du genau richtig.

A


Das Gefühl nicht weiter zu wissen

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hey, Du gibst Dir die Antworten bzgl Deines unglücklichen Lebens quasi selbst. Lies Dir nochmal Deinen Text durch.

Von nix kommt nix. Solange Du nicht anfängst aktiv zu werden wirst Du nichts verändern.

Deine Lähmung kommt vll daher das Du Dich selbst für einen Looser hälst. Wenn Du nicht aktiv wirst, wirst Du ewig in Deinem Kinderzimmer hocken und ins Kissen heulen.

Ich glaube der erste Schritt aus dieser Schleife wird wohl das Bewerbungen schreiben sein. Stärke Deinen Selbstwert und höre auf über Dich rumzuheulen. Erinnere Dich an Dinge die Dich liebenswert machen.

Hallo und herzlich willkommen bei uns.

Jede Veränderung beginnt damit, es auch wirklich zu Wollen. Und dieses Wollen muss von dir selbst kommen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass man meistens meint, jetzt alles anpacken zu müssen und dann kommt Mr. Schweinehund und nix passiert.

Überlege dir mal, was die kleinste Veränderung wäre, die du heute tun könntest. Nur eine einzige Sache. Ich sag mal, Zimmer aufräumen und dich dann daran erfreuen, wie schön das jetzt aussieht. Dabei machst du dir ne tolle Musik an und tanzt dann beim Aufräumen mit oder singst dabei.

Morgen kommt dann dein Schreibtisch dran und evtl. Suchst Du dir deine Unterlagen zusammen. Am nächsten Tag suchst du dir mal ein paar Stellen raus, die dich interessieren könnten. Dann mal einen gemütlichen Spaziergang machen usw.

Was ich damit sagen möchte, anstelle im Kopf zu haben , was du alles tun solltest und dann in die Überforderung kommst, mach einen Schritt nach dem anderen.

Jede kleine Aktivität, die du bewusst machst, führt dich raus aus diesem Versagensgefühl und darum geht es doch.

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und mit diesem einem Schritt beginnt sie dann. Also mach jeden Tag einen kleinen Schritt auf diesem, deinen Weg.

Ich hatte einen ähnlichen Gedanken wie Icefalki.

Du könntest das ganze Bewerbungs-Thema in winzig kleine Schritte unterteilen. Und jeden noch so kleinen Zwischen-Schritt notierst du. Und dann überlegst du, was der kleinste von deinen Schritten ist und damit beginnst du. Mein superschlaues Buch Ein guter Plan Jan Lenarz und Milena Glimbovski (sehr empfehlenswert) gibt dazu dieses Beispiel:

Jemand kommt auf die Idee, die Küche zu renovieren. Eine ziemlich große Aufgabe. Dei meisten Leute würden dann anfangen, im Kopf die Aufgaben durchzugehen. Zum Beispiel kann man die Küche nur vernünfig renovieren, wenn der alte Kühlschrank raus ist. Der ist zu schwer, also müsste man Leute zum Tragen organisieren. Besser, man verkauft ihn. Dazu müsste man ihn aber fotografieren. Vorher aber muss man die Digitalkamera finden. Die dann keine Batterien hat. Also müsste man erst Batterien kaufen. Und dann macht man unter dem Strich gar nichts und verschiebt das Projekt auf unbestimmte Zeit.

Die nennen das Action Steps. Also schwierige Aufgaben in kleine Aufgaben aufteilen. Und wenn gerade Zeit oder Energie da ist, einen von den kleinen Schritten machen. Hilft gegen die Ohnmacht im Kopf.

Zitat von Ai045:
kurz, das was man als den perfekten Loser bezeichnen würde

Das ist wohl auch das Kernproblem denn diese Beschreibung von dir scheinst du verinnerlicht zu haben.
- ich bin ein Looser
- ich kann nichts
- ich bin unattraktiv
- ich tauge nichts
- warum sollte sich jemand mit mir abgeben wollen

Wenn man sich das tagtäglich gebetsmühlenartig vorsagt und sich selbst immer wieder eins auf die Nuss gibt dann glaubt man das auch und dann ist es kein Wunder, dass dir der Antrieb fehlt für die wichtigen Dinge.
Warum solltest du auch einen Antrieb haben, wo du doch nichts wert bist und dich eh niemand will?! (bewusst überspitzt ausgedrückt)
Ich würde dir wünschen, dass du es schaffst dir eine Basis aufzubauen, Schritt für Schritt. Zieh dir die Sportschuhe an und geh raus an die frische Luft, tu dir selbst etwas Gutes. Wenn du das regelmäßig machst dann hast du was getan. Mach dir eine Liste mit allen Berufen die dich interessieren würden, wo du wirklich Spaß dran hast und versuche Praktika zu machen. Mit den zwei Aufgaben wärst du für den Anfang sicher schon gut ausgelastet.
Versuch dir eine Liste zu machen (nur für dich) und finde zu den ganzen geglaubten Schwachpunkten die du hier aufzählst, Stärken die dich ausmachen. Kein Mensch ist nur schlecht und nur negativ.




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