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Zitat von Tintan:
Also zumindest hast Du ein Thema gestartet. Es hat also schon eine Bedeutung.

Ich hielt es generell für ein interessantes Thema. Auch für andere User...
Aber ich bin nun nicht tottraurig deswegen. Wo hätte ich es sonst posten sollen...in welchem Thema?

Zitat von SilentRoG:
da hat eine außenstehende Person auch einfach mal die Füße stillzuhalten, weil es sonst übergriffig, taktlos, unfreundlich wäre.

Ein *wichtiger* Mensch und eine Schwester sind aber keine außenstehenden Personen.

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Dankbarkeit und ihre Folgen

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@UlliOnline Sie möchte dich moralisch unter Druck setzen und Schuldgefühle auslösen.

@Quitzil Danke...sp kommt es eben auch bei mir an

Zitat von UlliOnline:
Ein *wichtiger* Mensch und eine Schwester sind aber keine außenstehenden Personen.

Auch ein wichtiger Mensch oder Familienmitglied hat m.M. bei manchen Themen kein Mitspracherecht und sollte sich zurückhalten.

Dankbarkeit und Undank ist ein Thema mit vielen Facetten und liegt wohl im Auge des Betrachters.
Seitdem meine Tochter für mehrere Jahre im Pflegeheim gearbeitet hat, glaube ich das viele Kinder den Eltern gegenüber undankbar sind.

Die jetzige Generation 80 plus, die im Pflegeheim lebt, hatte meistens viele Kinder.
Fakt ist aber das der überwiegende Teil der Alten dort im Heim kein, oder kaum Besuch von ihren Kindern bekam.
Was meine Tochter manchmal erzählte trieben selbst mir die Tränen in den Augen.
Z.B. das eine Frau mit 10 Kindern sich jeden Morgen zurecht machte und immer erzählte das sie heute Besuch von einen ihren Kindern bekommt.
Sie setzte sich vor dem Fahrstuhl im Sessel und wartete……und keiner kam.
Es kam nie einer, obwohl die Kinder alle in der Nähe wohnten.
Aber jeden Morgen machte sich die Frau zurecht und setzte sich vor den Fahrstuhl und wartete.

Oder als meine Tochter die Tochter einer sterbenden anrief und sagte sie solle sich auf dem Weg machen wenn Sie sich von ihrer Mutter verabschieden möchte, und die Tochter dann sagte, das es im Moment sehr schlecht wäre, weil sie auf ein Paket wartet.

Und das halte ich für sehr undankbar den Eltern gegenüber.
Natürlich kenne ich nicht die Hintergründe, warum die Kinder ihre Eltern dort nicht besuchen. Vielleicht ist ja auch manches gerechtfertigt. Aber doch nicht bei 70 oder 80 Prozent die keinen, oder nur sehr selten, Besuch bekommen.

@Peter61 Im Prinzip denke ich darüber genauso, man sollte allerdings den Einzelfall prüfen und nicht pauschal urteilen, denn manchmal steckt auch eine komplizierte Geschichte dahinter.

Zitat von UlliOnline:
Sie denkt, ich wolle unsere ganze Kindheit und unsere vermurkste Familiengeschichte erneut aufrollen.
Mit schwierigen Eltern. Sie habe damit abgeschlossen.
Es geht aber nur um sie und mich.

Zitat:
Auch ein wichtiger Mensch oder Familienmitglied hat m.M. bei manchen Themen kein Mitspracherecht und sollte sich zurückhalten.

Was meine Geschichte betrifft, hatte ich auf jeden Fall Mitspracherecht.
Aber es gibt auch Bereiche, die einen nichts angehen. Stimmt.
Meine Schwiegermutter sagte mal: Ich mische mich nicht ein. Meinetwegen könnt ihr ein Schwein in der Wohnung halten.
Aber das ist dann auch wieder ein eigenes Thema.
Zitat von Peter61:
Aber jeden Morgen machte sich die Frau zurecht und setzte sich vor den Fahrstuhl und wartete

Dann war sie aber auch dement, wenn sie das tat. Ich kenne auch genügend dieser Trauerspiele. War selber in der Pflege tätig. Habe auch eine Tochter erlebt, die ihrer Mutter nach einem Disput den Stinkefinger hinhielt und ging.
Abgerechnet wird immer zum Schluß. Ist so.

Zitat von UlliOnline:
vor über 40 Jahren


....o.m.g. irgendwann soll man es doch auch mal gut sein lassen.
40 Jahre sind eine verdammt lange zeit - da kann man doch nicht immer mit du must dankbar sein kommen

Meine Meinung.

Ich finde, dass auch Dankbarkeit ihre Grenzen hat. Sie darf nicht benutzt werden, um ein Leben lang in der Schuld des anderen zu stehen. Das ist dann eher emotionale Erpressung.

Zitat von Peter61:
Fakt ist aber das der überwiegende Teil der Alten dort im Heim kein, oder kaum Besuch von ihren Kindern bekam.
Was meine Tochter manchmal erzählte trieben selbst mir die Tränen in den Augen.
Z.B. das eine Frau mit 10 Kindern sich jeden Morgen zurecht machte und immer erzählte das sie heute Besuch von einen ihren Kindern bekommt.
Sie setzte sich vor dem Fahrstuhl im Sessel und wartete……und keiner kam.
Es kam nie einer, obwohl die Kinder alle in der Nähe wohnten.
Aber jeden Morgen machte sich die Frau zurecht und setzte sich vor den Fahrstuhl und wartete.


Bei sowas kommen mir auch die Tränen....

Zitat von Peter61:
Oder als meine Tochter die Tochter einer sterbenden anrief und sagte sie solle sich auf dem Weg machen wenn Sie sich von ihrer Mutter verabschieden möchte, und die Tochter dann sagte, das es im Moment sehr schlecht wäre, weil sie auf ein Paket wartet.


WAS? Es mag ja sein, dass nicht jeder damit zurechtkommt,,,,, Berührungsängste vielleicht....Aber so eine Ausrede, das ist ja wirklich das ALLERLETZTE!

Zitat von Peter61:
Z.B. das eine Frau mit 10 Kindern sich jeden Morgen zurecht machte und immer erzählte das sie heute Besuch von einen ihren Kindern bekommt.
Sie setzte sich vor dem Fahrstuhl im Sessel und wartete……und keiner kam.
Es kam nie einer, obwohl die Kinder alle in der Nähe wohnten.
Aber jeden Morgen machte sich die Frau zurecht und setzte sich vor den Fahrstuhl und wartete.

Für mich persönlich ist das unerträglich zu lesen. Das bricht mir das Herz. Ob Dement oder nicht, sollte es in dem Fall Kinder gegeben haben, die nie zu Besuch kamen, ist das eine ganz grausame Sache.
Natürlich gehe ich hierbei von dem Standard Fall aus, dass im Elternhaus nichts gravierendes passiert ist.

Wir „Kinder“ sind auch in einer gewissen Art „Pflicht“ uns um unsere Eltern zu kümmern, die sich 18 und mehr Jahre lang um uns gekümmert haben.

Ich hätte es echt nicht lesen sollen.. diese Sache von der armen Frau sitzt jetzt ganz tief in meinem Kopf

Zitat von hereingeschneit:
Was genau zeichnet denn Dankbarkeit überhaupt aus? Wenn man das fühlt, hat man das Bedürfnis irgendwas dafür zu tun?


Ich würde sagen ja... das Bedürfnis seine Dankbarkeit auf jeden Fall auszudrücken..

Zitat von hereingeschneit:
Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich schon richtig dankbar war. Irgendwie ist das für mich nur ein Wort ohne wirklicher Bedeutung. Vom Verstand her schon, klar. Ich bedanke mich, wenn ich etwas geschenkt bekomme oder wenn mein Kopfweh wieder vorbei ist..... aber dann war es dann auch schon.


Also ich kann Dankbarkeit wirklich spüren...nur mal ein Beispiel: Ein geliebter Mensch scheint sehr krank zu sein, nennen wir es z. B. Krebs... und dieser geliebte Mensch hat dann diesen überwunden ... (das gilt ansich für viele Leiden).. dann bin ich wirklich dankbar !

Ich bin dankbar, wenn dieser Mensch wieder gesund wird..Für mich ein ganz wichtiges Thema..

Und das ist dann wirklich ein Gefühl, das man nicht in Worte fassen kann..

Zitat von laluna74:
Also ich kann Dankbarkeit wirklich spüren...

ja, ich auch.

Ich bin schon sehr oft dankbar gewesen.
Dankbar dafür, dass ich noch schöne Momente mit meinem Opa verbringen durfte. Dankbar dafür, dass mein Sohn gesund geboren ist, während die Frau, die mit mir in einem Zimmer lag das Glück leider nicht hatte.

Dankbarkeit kann ich auch ganz genau spüren.. und merkwürdiger Weise schaue ich dann immer in den Himmel und danke irgendjemandem dafür.

Es geht mir in diesem Thema mehr um irgendwelche Verpflichtungen, die unter Umständen aus Dankbarkeit von jemandem ERWARTET werden können / könnten.

Nachdem was ich für Dich getan habe, kannst du auch ruhig mal...
So darfst du nicht mit mir reden, weil du mir ja noch dankbar sein solltest, weil....

Oder um Dinge, Verhaltensweisen, Aussagen....die als Tabu gelten sollen...weil man ja so dankbar sein SOLLTE:

Dankbarkeit ist generell ist ein sehr großes Thema. Macht gerne einen weiteren Thread dazu auf bzgl. der Dankbarkeit.

Zitat von Perle:
Das ist dann eher emotionale Erpressung.

Emotionale Erpressung verstehe ich anders. Dort wird unter Umständen sogar gedroht (emotional erpresst)

WENN du DAS tust !....dann werde ich....das und das tun und dir schaden.
WAG es lieber NICHT ! Sonst....passiert was.
Paradebeispiel:
Mein ExMann zu unserer Tochter : Wenn du zu deiner Mutter ziehst, bist du nicht mehr meine Tochter.

@UlliOnline So habe ich das Thema auch verstanden. Mein Beispiel zielte genau darauf ab.
Meine Freundin erwartet mehr und mehr Hilfe und Zuwendung von mir in ihrer sicherlich schwierigen Situation aus Dankbarkeit ihr gegenüber für die lange Freundschaft.
Obwohl ich meiner Meinung nach viel mache, erwartet sie mehr und ist dauerenttäuscht, interessiert sich aber null für meine Schwierigkeiten und Einschränkungen.
Ich habe daher oft Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen, vor allem, da sie keine eigene Familie hat und sich mit ihrer Kernfamilie überworfen hat.
Sie hat nur einige Freunde wie mich, von denen sie allerdings unglaublich viel erwartet.
Ich finde, Dankbarkeit hat auch Grenzen, vor allem, wenn sie in so hohem Maße erwartet und eingefordert wird und man moralisch unter Druck gesetzt wird.

Emotionale Erpressung kann auch unterschwellig ablaufen durch Gesten, Mimik. Oder ein Mensch schweigt mich z. B. an, will mir ein schlechtes Gewissen machen, weil ich nicht so handele oder mich äußere wie er das gewollt hätte. Das ist auch eine Form von Bestrafung und in meinen Augen dann schon emotionale Erpressung.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Perle Ja, für mich sind die Grenzen da da auch fließend und schwer greifbar.

Zitat von Quitzil:
Obwohl ich meiner Meinung nach viel mache, erwartet sie mehr und ist dauerenttäuscht, interessiert sich aber null für meine Schwierigkeiten und Einschränkungen.

Zitat:
Ich finde, Dankbarkeit hat auch Grenzen, vor allem, wenn sie in so hohem Maße erwartet und eingefordert wird und man moralisch unter Druck gesetzt wird.

Wirklich eine schwierige Kiste. Im Moment weiß ich gar nicht, was man da tun kann / sollte...außer natürlich, so stark genug zu sein...um bei diesen Erwartungen nicht einzuknicken. (oder sind es sogar Forderungen?)
Das übliche eben : abgrenzen, nicht an sich herankommen lassen. Aber eben auch wieder: Theorie und Praxis.
Zumindest ist es schonmal viel wert, dass man sich Gedanken macht, was da gerade zwischen zwei Personen *abgeht*.
How much is enough?

Zitat von Perle:
Emotionale Erpressung kann auch unterschwellig ablaufen durch Gesten, Mimik. Oder ein Mensch schweigt mich z. B. an, will mir ein schlechtes Gewissen machen, weil ich nicht so handele oder mich äußere wie er das gewollt hätte. Das ist auch eine Form von Bestrafung und in meinen Augen dann schon emotionale ...

Wenn dich jemand anschweigt könnte er aber unsicher sein, wie er nun reagieren möchte.
Bevor ich etwas sage, was ich bereuen könnte...bin ich erstmal still (?)

Aber: Keine Antwort kann auch eine Antwort sein.

Bei emotionaler Erpressung, werden *eventuell Konsequenzen ausgesprochen*.

Ich gehe jetzt mal nicht googlen nach der Bedeutung von emotionaler Erpressung

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