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Ich glaube es gibt wichtigere Dinge als die Frage Toilettenpapier.,
oder nicht Toilettenpapier.
Gehe ich durch die Gänge von Dro., schauen die Leute skeptisch,
springen zur Seite. Jeder mißtraut jedem, irgendwie . Die Welt ist einsam geworden,
durch die Kontaktsperre. So lange schon,. Ich habe noch meinen Mann, mit dem ich rede,
die Arbeitskollegen, die Kunden,..Was machen Leute, die niemanden mehr haben? Da wo keiner
mehr kommt, die sich hier und da mit anderen getroffen haben? Manchmal schaue ich in verzweifelte
Oma und Opa Augen und es tut mir so leid, das diese Menschen gar nicht wissen was mit ihnen
geschieht. Letzte Tage erzählte mir eine Kundin, sie hat immer so schön Abstand gehalten, auch zu ihrem
Bruder, hat ihn seitdem nicht mehr gesehen und jetzt wird sie ihn nie mehr sehen. Ist das der Preis, für
eine kontaktsperre? Wo gehen wir hin? In die Welt der Einsamkeit? Ich hoffe, das das alles nicht mehr so lange
dauert. Manchmal denke ich, die Menschen spalten sich selbst.

Zitat von Abendschein:
Ich habe noch meinen Mann, mit dem ich rede,
die Arbeitskollegen, die Kunden,..Was machen Leute, die niemanden mehr haben?

Das ist bei mir schon seit Jahren Dauerzustand und überhaupt kein Problem

A


Spaltung der Gesellschaft durch Corona

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Zitat von Schlaflose:
Das ist bei mir schon seit Jahren Dauerzustand und überhaupt kein Problem

Für Dich nicht, weil Du es vielleicht gewohnt bist.
Für mich wäre das auch ein Problem. Ich liebe auch die Geselligkeit und mir
vorzustellen. das ich niemanden habe, mit dem ich zusammen sein kann, reden, lachen....
wäre eine schlimme Vorstellung und ich glaube (da der Mensch ja nicht geboren ist,
alleine zu sein) für manch anderen auch.

Zitat von Abendschein:
.Was machen Leute, die niemanden mehr haben? Da wo keiner
mehr kommt, die sich hier und da mit anderen getroffen haben? Manchmal schaue ich in verzweifelte
Oma und Opa Augen und es tut mir so leid, das diese Menschen gar nicht wissen was mit ihnen
geschieht

Ein Leben ganz ohne den Austausch mit einem Menschen, der zu mir und meinem Leben gehört, kann und will ich mir nicht mehr vorstellen. Ich bin dankbar, dass ich einen solchen Menschen habe. Und weiss Gott, ich sehe das nicht als selbstverständlich an, denn ich habe die andere Seite, die einsame, kennenlernen müssen. Nach dem Tod meiner Eltern war ich einsam, hatte ausser einem guten Freund niemandem, mit dem ich mich austauschen konnte, der einfach zu mir und meinem Leben gehörte. Ich dachte manchmal, ich müsste sterben, so verzweifelt war ich. Ich hatte Glück, meine Einsamkeit ist nicht mehr vorhanden, aber ich habe das tiefe, schmerzende Gefühl nicht vergessen. Für mich wäre ein Leben in totaler Einsamkeit nichts, ich würde verwelken wie eine Blume ohne Wasser. Deshalb tun mir die Menschen in der Corona-Krise leid, die jetzt ganz alleine sind und daran verzweifeln.

Was viel Zank gerade im Forum. Auf die Stimmung und das miteinander hat sich die keisecundcder locldown schon mal klar negativ auswirkt

Zitat von soleil:
Ich bin dankbar, dass ich einen solchen Menschen habe. Und weiss Gott, ich sehe das nicht als selbstverständlich an, denn ich habe die andere Seite, die einsame, kennenlernen müssen. Nach dem Tod meiner Eltern war ich einsam, hatte ausser einem guten Freund niemandem, mit dem ich mich austauschen konnte, der einfach zu mir und meinem Leben gehörte. Ich dachte manchmal, ich müsste sterben, so verzweifelt war ich. Ich hatte Glück, meine Einsamkeit ist nicht mehr vorhanden, aber ich habe das tiefe, schmerzende Gefühl nicht vergessen. Für mich wäre ein Leben in totaler Einsamkeit nichts, ich würde verwelken wie eine Blume ohne Wasser. Deshalb tun mir die Menschen in der Corona-Krise leid, die jetzt ganz alleine sind und daran verzweifeln.

Das hast du sehr, sehr schön gesagt bzw. geschrieben!
Menschen, die nie erleben mussten oder müssen, wie es ist, seinen Weg immer ganz alleine gehen zu müssen, werden das niemals verstehen können. In allen Dingen des Lebens braucht es die eigene Erfahrung (und zwar Selbst-Erfahrung), um die andere Seite wirklich verstehen zu können. Nur dann kann ich mich nachhaltig in etwas reinfühlen.

Ja, auch diese Corona-Zeit teilt die Menschen wieder in Gruppen auf. So war es, so ist es, so wird es immer sein. Weil wir alle verschiedene Leben leben, die Dinge, die passieren, ganz unterschiedlich wahrnehmen. Daher auch den ein oder anderen Zank. Nie wird man es allen gerecht machen können.

Ich selbst versuche weiterhin nicht an der Einsamkeit zu verzweifeln, frage weiterhin wie es anderen geht, versuche Bekannte, Freunde mal wieder am Telefon zu erreichen. Aber ist halt ne andere Welt, diese Familien-Welt, die brauchen den einsamen Wolf nich, der sie nach ihrem Wohlbefinden fragt. Sie haben ja alles...

Zitat von Yannick:
Aber ist halt ne andere Welt, diese Familien-Welt, die brauchen den einsamen Wolf nich, der sie nach ihrem Wohlbefinden fragt. Sie haben ja alles...

Da sprichst du mir wirklich aus der Seele. So empfinde ich bei meiner Familie auch... und auch bei vielen Freunden bzw. Bekannten.
Jedoch verstehen wir einsamen Wölfe uns dagegen untereinander besonders gut, weil wir genau wissen wie man sich als Einsiedler fühlt.
Nicht die Nerven verlieren - erinnern wir uns dran, warum wir von den meisten Menschen Abstand suchen und dass wir diese Lebensform mehr oder weniger selbst gewählt haben.
Ich sage mir immer: Wenn ich wirklich verzweifelt bin, gibt es immer Wege mit Menschen in Kontakt zu kommen, da es viele soziale Einrichtungen etc. gibt. Das hab ich damals in der Psychiatrie gelernt - ich war dort zwar vollkommen am Ende, aber ganz und gar nicht einsam.

Zitat von schnapper:
Was viel Zank gerade im Forum. Auf die Stimmung und das miteinander hat sich die keisecundcder locldown schon mal klar negativ auswirkt

Hier wird doch immer viel gezankt. Sogar ohne mich als Anlass

Ich bin nach außen hin auch sehr isoliert. Seit dem 28. Februar.

Aber ich fühle mich überhaupt nicht isoliert. Gehe jeden Tag auf dem Friedhof spazieren, mache seit 14 Tagen wieder alle Einkäufe selbst (mit FFP3 Maske) zuvor halt nicht nach Aldi wg der Menschenmassen)), und habe sage und schreibe 2 Freundinnen, mit denen ich über WhatsApp quatsche.

Familie? Was ist das?

Ich hab sie mir selbst ausgesucht. Freunde als Familie. Die sind wirklich an mir interessiert und wirklich für mich da. Und umgekehrt.

Tante von Hilde liegt seit Freitag Abend isoliert im Krankenhaus. Hohes, Fieber, Erbrechen, Durchfall und auffällige Lungen-Rö's. Also bin Ich rund um die Uhr für Hilde da. So funktioniert Familie.

Zitat von Darcyless:
Ich sage mir immer: Wenn ich wirklich verzweifelt bin, gibt es immer Wege mit Menschen in Kontakt zu kommen, da es viele soziale Einrichtungen etc. gibt. Das hab ich damals in der Psychiatrie gelernt - ich war dort zwar vollkommen am Ende, aber ganz und gar nicht einsam.

Hast du diese Erfahrung gemacht?
In meiner schlimmsten, einsamen Zeit habe ich aus purer Verzweiflung soziale Einrichtungen aufgesucht, habe versucht, mit den Menschen dort in Kontakt zu kommen. Doch die haben mir mehr oder weniger gezeigt, dass sie eigentlich auf mich verzichten können. Das war eine eingeschworene Gemeinschaft und ich fühlte mich dort fehl am Platz. Ich bin 2, 3 Mal hingegangen und es dann sein lassen. Ich bin fast verrückt geworden bei dem Gedanken, dass ich nun jeden Tag mit dieser furchtbaren Einsamkeit leben müsste. Ganz ohne Ansprache zu sein, ist schrecklich. Zumindest für mich. Die Kassiererin an der Kasse war manchmal die einzige Person, mit der ich redete. Wenn ich an diese Zeit denke, bekomme ich sofort wieder panische Anflüge. Ich hoffe nur, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt. Ich verstehe es, wenn sich Menschen deswegen aus purer Verzweiflung das Leben nehmen. Ich hatte damals auch solche Gedanken....

Ja, ich habe diese Erfahrung gemacht.
Zitat von soleil:
Die Kassiererin an der Kasse war manchmal die einzige Person, mit der ich redete.

das kommt mir sehr bekannt vor und ich hatte jahrelang immer wieder solche Phasen, da ich oft mein Studium abgebrochen hatte und in diesen Zwischenphasen teilweise Monate lang ganz allein war.
Im Gegensatz zu dir hatte ich aber das Glück, dass ich wenigstens über Whatsapp Kontakte hatte, mit denen ich immer und viel reden konnte, das hat mich irgendwie über Wasser gehalten, so wie es momentan auch dieses Forum tut.
Wenn ich soziale Einrichtungen aufgesucht habe wie beispielsweise die Psychiatrie, hab ich mich dort ebenfalls willkommen und in Gemeinschaft gefühlt, daher hab ich das ja so geschrieben.
Es tut mir sehr leid, dass du diese Phase anders und als noch belastender empfunden hast, denn es war für mich schon sehr schlimm, aber mit irgendjemandem reden konnte ich immer, und wenn es nur über eine Sprachnachricht oder die Telefonseelsorge war.

Ach, wie bin ich froh, eine soziale Phobie zu haben und gerne allein und ohne Kontakte zu sein
Übrigens habe ich bis vor 4 Jahren mit meiner Mutter im Haus gewohnt und war es gewohnt, dass immer jemand für mich da ist. Aber als starb, hat mir das Alleinsein trotzdem nichts ausgemacht.

Ich glaube, man kann eine Soziale Phobie haben und sich trotzdem einsam fühlen.
Ein Widerspruch? Vielleicht. Aber ich habe eine Soziale Phobie, meide also die Menschen im Allgemeinen und habe daher auch keinen grossen Freundeskreis, möchte und brauche ich auch nicht. Aber einen Menschen, der zu mir und meinem Leben gehört, mit dem ich auf einer Wellenlänge bin, ist mir wichtig. Aber da hat wohl jeder eine andere Einstellung ....

Zitat von Schlaflose:
Ach, wie bin ich froh, eine soziale Phobie zu haben und gerne allein und ohne Kontakte zu sein Übrigens habe ich bis vor 4 Jahren mit meiner Mutter im Haus gewohnt und war es gewohnt, dass immer jemand für mich da ist. Aber als starb, hat mir das Alleinsein trotzdem nichts ausgemacht.

Du bist da auch eine Ausnahme @Schlaflose . Ich will Dich nicht angreifen, aber geht Dir auch was zu Herzen, kannst Du mitfühlend sein? Mußtest Du mal weinen, weil Dich etwas berührt hat? Ich lese Dich hier immer nur als Gefühllosen, kalten Menschen, das schreibst Du ja von Dir selbst. Berührt Dich irgendetwas?

@Schlaflose Würdest du dich selbst als Misanthrop bezeichnen?

Zitat von soleil:
@Schlaflose Würdest du dich selbst als Misanthrop bezeichnen?

Liebes jetzt mu0te ich ersteinmal googeln, was das heißt. Das Wort habe ich noch nie gelesen.....

Zitat von Abendschein:
Liebes jetzt mu0te ich ersteinmal googeln, was das heißt. Das Wort habe ich noch nie gelesen.....


Zitat von soleil:
Aber einen Menschen, der zu mir und meinem Leben gehört, mit dem ich auf einer Wellenlänge bin, ist mir wichtig. Aber da hat wohl jeder eine andere Einstellung ...

Genau so fühle ich auch und kann mich mit deinem Text identifizieren.
Ich wollte mit meinem Text auch nie aussagen, dass Einsamkeit gut ist, sondern lediglich ein bisschen Mut machen.
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Zitat von Abendschein:
Du bist da auch eine Ausnahme @Schlaflose . Ich will Dich nicht angreifen, aber geht Dir auch was zu Herzen, kannst Du mitfühlend sein? Mußtest Du mal weinen, weil Dich etwas berührt hat? Ich lese Dich hier immer nur als Gefühllosen, kalten Menschen, das schreibst Du ja von Dir selbst. Berührt Dich irgendetwas?


Das ist Selbstschutz oder besser eine Art von Firewall den habe ich auch kennenlernen dürfen vor und auch noch lange Zeit nach meiner Therapie, heute nach vielen Jahren muss ich zugeben und bestätigen dass es mich kalt werden lassen hat, eine ganze Palette von Veränderungen traten ein die ich früher nicht empfand. Frage mich manchmal selber wie ist das möglich und warum fühlst du so, diese Eiseskälte in meiner Seele gegenüber mir und anderen. Meine letzte Beziehung ist daran nach 9 Jahren gescheitert obwohl ich ganz tief in mir nicht so bin und nicht so sein will, dass isoliert.

Meine Kontakte derzeit beschränken sich immer noch auf einige wenige zu denen ich vertrauen habe darunter sogar meine Ex aber wohl fühle ich mich nicht damit wenn ich es zugeben müsste. Zweisamkeit und Wertschätzung ebenso die Liebe. Ich bin aus einigen dieser Gründe sogar auf Wochenendschicht gegangen bei mir im Betrieb um dem Rummel am Wochenende entfliehen zu können, Wochenende heißt oder bedeutet ja auch Kontakte pflegen oder sich ersuchen. So habe ich von Freitag bis Sonntag meine 35 Std. und immer eine Ausrede um mich zu drücken.

Man fängt auch an Feiertage zu hassen und versucht ihnen aus dem Weg zu gehen um besagte alleine zu verbringen. Auch der Umgang mit anderen die einem nicht vertraut sind ist anders geworden, auf dass nötigste begrenzt und kühl im benehmen und auftritt. Aber komischerweise immer noch extrem höflich und zuvorkommend was mich immer wieder verblüfft, eine Maske eben.

Ich werde jetzt bald 58 und glaube nicht das ich daran noch was ändern könnte, meine damaligen Probleme (Panik u. Depression) bin ich zwar los wobei letzteres immer wieder aufflackert was ich mit meiner Persönlichkeit und meinem Verhalten begründe, wie man in den Wald ruft so schallt es heraus. Jeder der mich gut oder besser kennt würde es nie glauben wie ich normal drauf bin, ich erlebe und fühle ja selber diese Dinge welche in mir vor gehen und ganz ehrlich mir wird oft übel dabei, eine explosive Mischung aus Freude/Manie/Frust/Groll und ja auch Selbstmitleid und immer wieder die Frage der Fragen nach dem warum. Bemerkbar rüber im Unterbewusstsein und im Traum beim schlafen wo man Gefühle erlebt und mit Tränen im Gesicht erwacht es aber mit dem Verstand nicht lokalisieren kann.

Zum Thema noch etwas, ich bin in der Automobilindustrie tätig und musste drei Wochen Urlaub und Überstunden abbauen danach drei Wochen Kurzarbeitergeld, jetzt wieder drei Wochenenden Arbeit um danach zwei zu Hause bleiben zu müssen. 60% und Glück das der Arbeitgeber auf 81,5% aufstockt, so fehlen mir knapp 18,5% womit ich nicht klagen kann da ich auch relativ gut verdiene. Das ganze wird vermutlich noch das ganze Jahr über immer mal wieder so laufen und in zirka 4 Jahren begebe ich mich in Altersteilzeit und bin da raus. Ich würde aber auf die ganzen Zuwendungen gern verzichten können liefe es bei mir auf der anderen dunklen Seite in der Seele besser.

Zitat von Abendschein:
Ich will Dich nicht angreifen, aber geht Dir auch was zu Herzen, kannst Du mitfühlend sein? Mußtest Du mal weinen, weil Dich etwas berührt hat?


Ja, ich habe lange Zeit oft geweint, aber nur wenn es um mein eigenes Leid geht und auch wenn es um meine Mutter ging. Aber ansonsten berührt mich nichts.

Zitat von soleil:
Würdest du dich selbst als Misanthrop bezeichnen?


Nein, egentlich nicht. Ich habe nichts gegen andere Menschen. Sie sind mir einfach mehr oder weniger egal.

Zitat von Schlaflose:
Ja, ich habe lange Zeit oft geweint, aber nur wenn es um mein eigenes Leid geht und auch wenn es um meine Mutter ging. Aber ansonsten berührt mich nichts.Nein, egentlich nicht. Ich habe nichts gegen andere Menschen. Sie sind mir einfach mehr oder weniger egal.

Das kann ich nicht nachvollziehen, das Dir andere Menschen egal sind.
Da ist doch etwas schief gelaufen, in Deiner Kindheit.
Ich könnte 1000 Beispiele nennen, wo mir Menschen nicht egal sind.-
Es berührt Dich nichts. Das kann ich auch nicht nachvollziehen,....
Egoistisches Denken? Ich weiß nicht was es ist, aber gesund scheint das nicht zu sein.

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