So, hier ist ihre antwort.
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wenn Du mich anschreibst und nach einer Versöhnung fragst, hätte ich es schön gefunden, zumindest persönlich angesprochen zu werden.
Ich werde Dir Deine Frage auch gleich zu Anfang beantworten: nein bin ich nicht.
Als Begründung möchte Dir sagen, dass ich bei allem Mitleid für Deine Erkrankung und es tut mir wirklich sehr, sehr leid, was Du durchmachen musstest, nicht dazu gewillt bin, Dich wieder in mein Leben zu lassen. Ich habe Dich, und umgekehrt scheint es nicht anders zu sein, in den vergangenen 8 (?) Jahren nicht als Freundin vermisst, denn Freundschaft bedeutet für mich ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Du allerdings forderst nur und gibst mir leider nichts. Die Welt dreht sich nicht nur im Dich, Katja. Auch ich hatte in den vergangenen Jahren einige sehr schwere Schicksalsschläge zu erdulden. Meine (leibliche) Mutter ist letztes Jahr an einem Hirn Tumor erkrankt, musste operiert werden und ist leider im Januar verstorben, ebenso wie mein Adoptivvater vor wenigen Wochen nach langer schwerer Krankheit und einem fast 1 1/2 jährigem Aufenthalt im Pflegeheim. Hinzu kommt noch, dass mein Bruder mich 2013 betrogen und unfassbar hintergangen hat, indem er die Wohnung, in der lebte verkauft hat, das Firmenkonto geplündert hat und sich samt Frau und Kind nach Deutschland aufgemacht hat, ohne mir zu sagen, wo er sich aufhält. Seither sprechen wir kaum miteinander und eigentlich kann er mir auch gestohlen bleiben.
Darüber hinaus wurde auch 2013 bei meinem leiblichen Vater ebenfalls Krebs festgestellt und er wurde operiert, was ihn aber leider nicht retten konnte. Das nur die privaten Schicksalsschläge. Beruflich müsste ich auch einiges durchmachen und mich mit einigen wirklichen Idioten und Idiotinnen auseinander setzen. Jetzt ist aber zumindest an dieser Front, Gott sei Dank, Ruhe eingekehrt und alles in Lot.
Das übrigens wünsche ich Dir auch: Ruhe und Geduld. Ich weiß, dass sich das total bescheuert anhört, aber ich meine es aus ganzem Herzen. Denn dort hast auch Du einen Platz, egal was kommt. Ich wünsche Dir Ruhe und Geduld mit Deiner Krankheit, denn sie ist schwer, das weiß ich. Aber ich kann und möchte nicht mehr daran teilhaben. Dazu fehlt mir schlichtweg die Kraft. Wie Du schreibst, hast Du ja treue und liebe Menschen um Dich, die Dir beistehen. Mich brauchst Du nicht.
Im Grunde möchte ich Dir aber dennoch einen Rat geben, auch wenn Du ihn nicht berücksichtigen magst. Du hast Dich jetzt für das Leben entschieden: dann lebe es auch! Besinne Dich auf das, was in Deinem Leben gut und schön ist, auf Deine Fähigkeiten und Stärken. Setz Dir ein Ziel im Leben, mach Dir einen Plan für die nächsten 10 Jahre und handele auch danach. Hör auf herumzuflattern und fokussiere Dich.
Ich bin mir sicher, dass Du das kannst und Du gut darin bist und Du wirst sehen, das dass Leben schön und erstrebenswert ist und so viel mehr als Kummer, Krankheit, Rückschlägen und Schmerz zu bieten hat.
Ich wünsche Dir wirklich von Herzen, und Du weißt, ich meine es auch so, alles nur erdenklich Gute!
Leb wohl und mach es gut!
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Kleine anmerkung von mir:
1. natuerlich haette ich es gerne persoenlich gemacht. Aber ich lieg ja im bett, per telefon 'nein, denn ich mag nicht telefonieren und wenn ich von mir aus gehe, dann wollte ich ihr gelegenheit geben, das gesagte zu verdauen, als wenn man am telefon gleich dazu stellung nehmen muss.
2. Ich fordere nur? Denke nicht, was hab ich gefordert? Ich gebe nicht? Doch.
3. Wieso gibt sie mir ratschlag 'nicht so rumzuflattern'. Ist doch meine sache, solange ich niemanden damit verletze. Jeder mensch ist anders, ich bin reiselustig, liebe das abendteuer, bin grosszuegig, kann schnell ausflippen aber laestere nicht ueber andere (sie sagte mal ueber eine freundin 'ist ja alles gut und schoen, wen E. sich da als mann ausgesucht hat aber der sieht total haesslich aus mit seiner hasenscharte). damals bin ich erstarrt, weil ich so geschockt war ueber so eine aussage. Oder ich sagte zu ihr einmal 'dein bruder sieht sehr gut aus'. antwort: 'also katja, guck mich doch mal an'. Sie ist eine sehr selbstbewusste frau well, weiss ich jetzt nicht so genau fragte sie mal warum sie immer nur schwarze kleidung traegt. 'sie habe fette beine hat ihr mann gesagt sie liebt aber schwarz und macht das fuer sich'.
Ich haette meinem mann den kopf abgerissen.
und ueberhaupt zu meiner flatterhaftigkeit - was ist daran so schlimm? das aergert mich jetzt richtig! Sie selber gibt mir tipps, hat waehrend des studiums zwei kinder bekommen, dann natuerlich keine anstellung als RAin bekommen, weil sie durchs examen geflogen ist und arbeitet nun als Sekretaerin. Im ausland ein haus mit freunden gebaut und hatte dann keine kohle mehr um es zuende zu bauen. Also was soll die sch. mit ich bin flatterhaft. das regt mich jetzt sehr auf. ICH mache WAS ich will und nicht was andere von mir wollen. Wenn mich jemand nicht mag ist das okay, nicht jeder kann jeden moegen.
ich will nur anmerken, dass ich keinen zickenkrieg anfange - ich akzeptiere ihre meinung auch wenn das mit dem geben nicht stimmt. aber auf den brief moechte ich doch antworten (normal u ohne
4.
Wenn sie mit mir nicht mehr befreundet sein will, ok. muss ich akzeptieren. ICH lass mir aber nicht sagen was ich machen soll in meinem Leben, ich hab ihr auch nie gesagt, was ich ihr empfehle.
Meine lieben, danke fuer's bis hierhin lesen.
= ich ziehe aus ihrer email, dass sie voller schmerz ist.
5. warum listet sie mir alles auf, was ihr passiert ist (todesfaelle etc), wenn sie doch keinen kontakt will. ein einfaches 'nein danke' waere dann doch ok gewesen. Will sie mir ein schlechtes gewissen machen?
6.
sie schrieb sie habe mich nicht verisst (und umgekehrt scheint es ja auch so gewesen zu sein)
ICH habe mich jetzt gemeldet. der kluegere gibt nach. Sie will, dass ich mich mich ZUERST melde?
30.09.2019 09:32 •
#19