App im Playstore
Pfeil rechts
139

Zitat von Prekariat:
Grundsätzlich richtig. In dem Fall weiß ich allerdings ziemlich sicher, wie das dort so zugeht. War nach dem Studium in so einer Einrichtung tätig ...

Vielleicht waren deine Bekannten vorsichtig und wollten dich zu nichts drängen, was du nicht möchtest. Vielleicht kannst du es ihnen nachsehen und sie bitten, bei einer kommenden,annähernd ähnlichen Situation dir ruhig etwas in den Popo zu treten . Interessant übrigens, dass du das mit dem Homeoffice eben erwähnt hast: genau das lässt meine Chefin fast gar nicht zu, obwohl es gut möglich wäre. Aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht trau ich mich, hier in den nächsten Tagen auch mal zu berichten, was mich zur Zeit so belastet...
Okay, sagen wir mal, du hast die Chance auf die beste Stelle, die es für deine Bedürfnisse momentan gibt, vermasselt (Betonung liegt auf momentan). Und wie hier schon gesagt wurde: es ist menschlich, Fehler zu machen. Dann kann es vielleicht jetzt darum gehen, die zweit oder drittbeste Option zu suchen und diese eine vermasselte Geschichte mal für ne Zeit beiseite zu schieben. Vielleicht machst du dir ja auch zu viel Druck, das vergessen zu müssen und es klappt deshalb nicht (ich mach nur brainstorming).
Und das auch, wenn die zweitbeste Möglichkeit eine Milliarde Mal schlechter ist, als die beste, das ist jetzt erstmal wurscht. Könnte so ein Pragmatismus helfen oder könnte es dir helfen, das hier mit unserer Hilfe gemeinsam anzugehen?

Zitat von Buschwindrose:
Vielleicht waren deine Bekannten vorsichtig und wollten dich zu nichts drängen, was du nicht möchtest. Vielleicht kannst du es ihnen nachsehen und sie bitten, bei einer kommenden,annähernd ähnlichen Situation dir ruhig etwas in den Popo zu treten . Interessant übrigens, dass du das mit dem Homeoffice eben ...

Du kannst gerne berichten, wenn du magst. Würde mich interessieren... Das mit den Bekannten hat mir eigentlich nur wieder gezeigt, dass die Bindungen nicht ganz so eng sind. Vor Ort ist sowieso nur eine Person und bei der dreht sich viel um den eigenen Kosmos. Wobei es natürlich meine Entscheidung war, so zu denken und zu handeln, dafür kann ich nicht andere verantwortlich machen.

Ich bin durchaus auf der Suche nach der zweit- und drittbesten Option. Aber weiß eben schon, dass das Jobs sind, die ich nie wollte. Entweder, weil sie sehr exponiert sind und viel mit Netzwerken zu tun haben oder auch, weil es nur darum geht, irgendwelchen Kram zu verkaufen und auf Social Media zu hypen. Schrecklich. Es gibt noch ein paar andere Nischen, aber dafür ist mein Lebenslauf zu schlecht.

Aber der Gedanke, dass auch die zweitbeste Option eine Milliarde Mal schlechter ist, hat irgendwie sogar etwas tröstliches. Ja, ich finde es toll, wenn ihr mir helft, wozu auch dieser Austausch schon beiträgt. Danke hierfür!

Ich hoffe für dich, dass deine Chefin das mit dem Homeoffice vielleicht doch noch genehmigt. Mir ist es unverständlich, warum das nicht gehen sollte. Aber habe bei Bewerbungsgesprächen auch schon gemerkt, dass das nicht wirklich erwünscht ist. Zumindest Unternehmen aus der Privatwirtschaft mögen das offenbar weniger. Im ÖD, wo ich bislang tätig war und eigentlich auch gerne geblieben wäre, ist das eher möglich.

A


Chance mutwillig vertan - wie weiterleben?

x 3


Okay, dann gucken wir morgen weiter...jetzt erstmal schlummern....gute Nacht

Zitat von Prekariat:
Ich hätte auch Sorge


Du bist viel zu festgelegt, gestattest dir keine neue Denkweisen, keine neue Schritte, keine grosse Veränderung.

Funktioniert natürlich schlecht, wenn man gerade blockiert ist, allerdings drüber nachdenken und nicht alles von vornherein ablehnen, wäre doch ein Anfang.

Zitat von Icefalki:
Du bist viel zu festgelegt, gestattest dir keine neue Denkweisen, keine neue Schritte, keine grosse Veränderung. Funktioniert natürlich schlecht, wenn man gerade blockiert ist, allerdings drüber nachdenken und nicht alles von vornherein ablehnen, wäre doch ein Anfang.


Ich bin die letzten zehn Jahre alle zwei, drei Jahre umgezogen, selbst für eine einjährige Befristung ohne festen Wohnraum. Wenn das keine grosse Veränderung und keinen neuen Schritte sind, dann weiß ich auch nicht. Nun ist eben der Punkt gekommen, wo ich all das in der Form nicht mehr kann und nicht mehr möchte. Die besagte Stelle hätte der finale Umzug sein können, in eine a.) tolle Stadt und b.) in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und c.) auf eine inhaltlich passende Position. Ich lehne auch nicht alles vorneweg ab und bin ziemlich offen, nur kenne ich meine Branche und den Arbeitsmarkt leider recht gut.

Gut, ich kenne deine Branche nicht, die scheinbar nur mit Befristungen arbeitet. Oder dir passen dann andere Bedingungen nicht, um dauerhaft an einem ORT bleiben zu wollen/können.

Und die besagte Stelle ist Vergangenheit.

Zitat von Prekariat:
Nun ist eben der Punkt gekommen, wo ich all das in der Form nicht mehr kann und nicht mehr möchte.


Gut, und die Alternative ist dann Harz4?

Schau, eines habe ich im Leben lernen müssen, und ja, das ging auch nicht über Nacht: Du allein bestimmst dein Leben, und musst deine Entscheidungen treffen und dir klar darüber sein, mit denen auch leben zu können.

Damit lebst du nimmer im Dazwischen von hätte, könnte, sollte, das einen so belastet.

Zitat von Prekariat:
Ich bin die letzten zehn Jahre alle zwei, drei Jahre umgezogen, selbst für eine einjährige Befristung ohne festen Wohnraum. Wenn das keine grosse ...

Ich finde es super, wenn du betrachtest, was du in den letzten Jahren schon alles geleistet hast. Ich finde auch, dass du ganz schön viel anstrengende Dinge in Kauf genommen und gemeistert hast, auch wenn du gerade in einer Krise oder nennen wir es positiv Umorientierungsphase steckst und das deshalb nicht so als Stärke wahrnehmen kannst manchmal! Und es ist auch super, dass du den Mut hast, dir hier Hilfe zu suchen. Zu den Psychopharmaka: verstehe deine Bedenken/Sorgen, allerdings gibt es soooooo viele verschiedene Antidepressiva, ich denke da überwiegt der Nutzen die möglichen Risiken. Allein die Aussicht auf die Chance, deine Lebensqualität zu verbessern und das Leid etwas zu mindern, damit du wieder den Kopf frei bekommst, um die Dinge anders zu bewerten...Falls du merkst, dass sie deine Kreativität zu stark einschränken oder oder, kannst du ja auch wechseln. Ein guter Psychiater begleitet dich auf diesem Weg.

Zitat von Icefalki:
Schau, eines habe ich im Leben lernen müssen, und ja, das ging auch nicht über Nacht: Du allein bestimmst dein Leben, und musst deine Entscheidungen treffen und dir klar darüber sein, mit denen auch leben zu können.


Das kann ich so nicht bestätigen. Nicht mehr zumindest. Das war noch zutreffend bei Ausbildung und Studium, wobei ich durch die unschöne Vergangenheit und Abhängigkeiten sicher auch nicht so frei war wie andere.

Seitdem ist mein Leben durch die Berufssituation komplett fremdbestimmt, ich konnte mir auch noch nie den Wohnort aussuchen. Und mit einem befristeten Arbeitsvertrag ist dann auch nichts mit Wunschwohnung und so, sondern man muss nehmen, was es damit gibt und froh sein, ein Dach über dem Kopf zu haben.

Zitat von Buschwindrose:
Ich finde es super, wenn du betrachtest, was du in den letzten Jahren schon alles geleistet hast. Ich finde auch, dass du ganz schön viel anstrengende Dinge in Kauf genommen und gemeistert hast, auch wenn du gerade in einer Krise oder nennen wir es positiv Umorientierungsphase steckst und das deshalb nicht so als Stärke wahrnehmen kannst manchmal! Und es ist auch super, dass du den Mut hast, dir hier Hilfe zu suchen.


Danke, und Umorientierungsphase klingt tatsächlich besser als Krise. Auch wenn es sicher eine ist.

Zitat von Buschwindrose:
Zu den Psychopharmaka: verstehe deine Bedenken/Sorgen, allerdings gibt es soooooo viele verschiedene Antidepressiva, ich denke da überwiegt der Nutzen die möglichen Risiken. Allein die Aussicht auf die Chance, deine Lebensqualität zu verbessern und das Leid etwas zu mindern, damit du wieder den Kopf frei bekommst, um die Dinge anders zu bewerten...Falls du merkst, dass sie deine Kreativität zu stark einschränken oder oder, kannst du ja auch wechseln. Ein guter Psychiater begleitet dich auf diesem Weg.


Also der Psychiater momentan ist zwar oberflächlich freundlich, aber ansonsten weiß ich nicht, ob ihm insbesondere die berufliche Ausweglosigkeit klar ist. Obwohl ich ständig darauf angespielt habe. Die Praxis ist sowieso meistens brechend voll, das ist Massenabfertigung. Viel mehr Zeit als 20 Minuten war nie, beim letzten Mal allerdings war es dann deutlich länger, weil er mir die Lage wohl angemerkt und angesehen hat. Habe da auch keine regelmäßigen Termine, das letzte Mal gab es den Infozettel zwecks Terminvereinbarung Psychotherapie.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Psychopharmaka, im Studium haben sie mir zeitweise Ängste genommen. Also ein SNRI. Dafür war es gut, hatte allerdings tatsächlich auch ziemliche NWs. Andererseits weiß ich nicht, was das alles an meiner Berufs- und Lebenssituation ändern soll. Dann sehe ich es vielleicht positiver, weil die Gehirnchemie optimiert ist, aber das ist ja eigentlich eine Selbsttäuschung oder eine Realitätsverzerrung. Wenn man die Medikamente wieder absetzt, wäre man ja direkt wieder im alten Leben.

Ne, das sehe ich anders. Es ist ja keine Dro., die alles bunt und groovy macht, was nicht bunt und groovy ist, sondern ein Psychopharmakum, das bildlich gesprochen den Nebel beseitigt, damit die Möglichkeit auf eine andere Sicht gegeben ist. Und wenn parallel eine Therapie stattfindet oder Gespräche und Denkprozesse, dann kannst du schrittweise deine Situation anders bewerten. Es ist ja eher so, dass deine Hirnchemie durch deine Depression zur Zeit durcheinander geraten ist und sie wieder normalisiert werden muss.

Dro ge sollte es heißen

@Buschwindrose Ich denke eben, dass die Depression meiner Situation geschuldet ist. Und die ist nun mal so bescheiden, wie sie ist. Selbst der Psychiater meinte, dass an der Situation selbst weder Pillen, noch Therapie großartig etwas verändern können. Okay, vielleicht eine andere Sicht darauf finden, aber irgendwie bin ich jemand, der die Dinge gerne so sieht und benennt, wie sie sind.

Zitat von Prekariat:
Das kann ich so nicht bestätigen.


Wer ist dann für dein Leben verantwortlich? Ich habe 3 verschiedene Berufe ausgeübt. Mich auch für ein Lebensmodell entschieden, das kein Studium beinhaltet hat, obwohl die Voraussetzungen gegeben waren.

Auch vollkommen neu anfangen müssen, Ängste in Griff bekommen müssen und immer war es mein Leben, das nur ich steuern konnte.

Und was Antidepressiva anbelangt, 3 Kreuze, dass es die gibt und man manchmal erst dazu in der Lage ist, wieder am Leben teilhaben zu können und an seiner Grundproblematik zu arbeiten.

Du lebst nur nach hinten gerichtet, und 20 Minuten beim Psychiater sind viel, ich hab 30 Minuten. Psychotherapiezettel schon benutzt?

Jeder sagt dir, dass man unter AD sehr gut Therapie machen kann. Ich kann das auch unterschreiben.

Therapie machen heisst, dass man sich sehr genau mit sich selbst auseinandersetzen muss, und das ist das Gegenteil von Selbsttäuschung und Realitätsverzerrung.


Und warum bekommt du nen Zettel mit Psychotherapie in die Hand gedrückt, wenn eh nix hilft?

Weisst du, Therapeuten sind voll ausgelastet. Wenn jemand unbedingt alles besser weiss, nix ausprobiert, und nur sein Schicksal betrauert, dann würde ich auch sagen, dass nix hilft.

Zitat von Prekariat:
@Buschwindrose Ich denke eben, dass die Depression meiner Situation geschuldet ist. Und die ist nun mal so bescheiden, wie sie ist. Selbst der ...

Klar, eine Depression kann sich aufgrund widriger Lebensumstände entwickeln, verändert dann aber eben auch den Blick auf diese Umstände, der es wiederum erschwert, wieder daraus zu kommen. Ein Teufelskreis sozusagen, der unterbrochen werden sollte.
Zwischen die Dinge so benennen, wie sie sind, z.B. zu sagen Ich befinde mich gerade in einer total 'bescheidenen' Situation, habe eine super Chance verpasst und weiß gerade nicht, wie ich da wieder rauskomme. Mir geht es überhaupt nicht gut, ich fühle Verzweiflung und brauche Hilfe und einem depressiv geprägten, destruktiven Blick auf die Dinge, wie Ich habe die einzige Stelle, die für mich hätte gut sein können, vermasselt und ich bin sowas von Schuld dran, das Leben ist nur kacke und nichts, aber auch nichts kann daran etwas ändern liegen Welten....

Zitat von Icefalki:
Wer ist dann für dein Leben verantwortlich? Ich habe 3 verschiedene Berufe ausgeübt. Mich auch für ein Lebensmodell entschieden, das kein Studium beinhaltet hat, obwohl die Voraussetzungen gegeben waren. Auch vollkommen neu anfangen müssen, Ängste in Griff bekommen müssen und immer war es mein Leben, das nur ich ...


Ich verstehe schon, was du mir sagen willst. Ich kann solche Ansätze unter gewissen Vorzeichen auch nachvollziehen. Aber die Grundproblematik ist eindeutig meine Lebenssituation. Eine Kollegin im letzten Job war häufiger krank und ist wohl auch seit Jahren in entsprechenden Therapien. Ich habe mich mit ihr gut verstanden und bei ihr glaube ich, dass die therapeutischen Maßnahmen auch tatsächlich hilfreich sind, um das Leben zu meistern. Bei ihr stimmten aber auch die Grundvoraussetzungen: Eine unbefristete Stelle, dank ÖD quasi unkündbar und wohnlich abgesichert.

Ich kann nur betonen, dass sich der Arbeitsmarkt leider massiv gewandelt hat. Ein Lebensmodell, das kein Studium beinhaltet bedeutet heute entweder eine Nische wie etwa Krankenpflege (ja, auch damit habe ich mich schon befasst, glaube aber nicht, dass ich dafür wirklich geeignet bin) oder ganz häufig prekäre Niedriglohnjobs. Mit prekären Lebensverhältnissen kenne ich mich zwar aus, aber immerhin war die Bezahlung bislang in Ordnung.

Ich habe den Beruf übrigens nach einer Ausbildung auch schon einmal gewechselt. Mein Ziel war auch nie die große Karriere, dazu hätte ich keine Lust und dazu wäre ich unter anderem aufgrund der Angstsache auch nicht fähig.
Nach dem Studium habe ich mich beruflich immer inhaltlich orientiert und bin in meinem Beruf - unter solchen Voraussetzungen - an sich auch nicht falsch. Meine letzten Stationen waren diesbezüglich auch passend. Genau deshalb fällt es mir mehr nun mehr als schwer, mit der verpassten Chance umzugehen.

Ich setze mich übrigens schon seit der Jugend ziemlich genau mit mir auseinander, kenne meine Stärken, Schwächen, Ängste ziemlich genau. Auch ist mir klar, woher meine Angstproblematik kommt, wann diese weniger oder stärker ausgeprägt ist etc. Die Ursachen für die ursprüngliche Problematik (fehlendes Selbstbewusstsein, Angst, mangelndes Urvertrauen...) kenne ich. Es sind nunmehr die Verhältnisse, zu denen ich mit dieser mutwilligen Sabotage nun sogar selber beigetragen habe.

Mein Mutter meinte auch schon, was und wer mir denn helfen könne, wenn ich so fatalistisch denke. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich werde zwar einen Termin zwecks Erstgespräch Psychotherapie vereinbaren, allerdings sitze ich damit trotzdem weiter in dieser Stadt fest (die ich mittlerweile hasse) und was das an meinen grundsätzlichen Lebensverhältnissen ändern soll, weiß ich auch nicht.

Zitat von Buschwindrose:
Zwischen die Dinge so benennen, wie sie sind, z.B. zu sagen Ich befinde mich gerade in einer total 'bescheidenen' Situation, habe eine super Chance verpasst und weiß gerade nicht, wie ich da wieder rauskomme. Mir geht es überhaupt nicht gut, ich fühle Verzweiflung und brauche Hilfe und einem depressiv geprägten, destruktiven Blick auf die Dinge, wie Ich habe die einzige Stelle, die für mich hätte gut sein können, vermasselt und ich bin sowas von Schuld dran, das Leben ist nur kacke und nichts, aber auch nichts kann daran etwas ändern liegen Welten....


Stimmt schon, keine Frage. Ich stelle mir tatsächlich mittlerweile öfter die Sinnfrage, da ich eben die Vergangenheit kenne und die Zukunft erahne. Eben aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit. Bislang konnte ich das immer gut verdrängen, da es dann doch immer wieder einen Anschluss gab. Dieses Mal ist es anders, die Uhr tickt und ich habe keine Kraft und Lust, für eine einjährige Befristung in einem Job, der mich eher auslaugt, nach Buxtehude umzuziehen und dort mutterseelenallein wieder bei Null anzufangen. Übrigens frage ich mich langsam auch, was eigentlich an Familie noch übrig ist, sollte meine Mutter mal nicht mehr sein. Das wird es dann mit Familie nämlich auch gewesen sein. Meine Eltern gehen langsam auf die kritische Altersspanne zu und familiärer Kontakt besteht innerhalb der Kernfamilie nur mit meiner Mutter.

Zitat von Prekariat:
zu denen ich mit dieser mutwilligen Sabotage nun sogar selber beigetragen habe.


Manchmal bauen wir Mist. Manchmal denke ich, dass uns der Teufel reitet und man sehenden Auges in der Untergang schlittert. Bin auch bissle so, steh vor dem Abgrund und der lockt gewaltig.

Habe mir da auch schon meine Gedanken darüber gemacht. Denke, hat was mit dem Adrenalin zu tun, vielleicht damit, dass Leiden ein Teil von uns ist.

Schwierig das wirklich gut auszudrücken. Aber kommt deiner mutwilligen Sabotage bzgl. Job vielleicht ein Stückchen näher.

Und wenn wir wieder bei Verstand sind, nun, mehr Adrenalin kann man nimmer ausschütten ob unserer Dummheit.

[QUOTE=Prekariat]Stimmt schon, keine Frage. Ich stelle mir tatsächlich mittlerweile öfter die Sinnfrage, da ich eben die Vergangenheit kenne und die Zukunft erahne. ...[/QUOT
Hey, ja, das kenne ich auch, dass Familie wegbricht. Mein Vater ist tot, meine Mutter sehr fortgeschritten an Demenz erkrankt. Es ist hart und traurig, wenn man sich bewusst macht, dass da bald niemand mehr ist. Allerdings glaube ich, dass es dir momentan nicht gut tut, wenn du das jetzt auch noch auf dem Schirm hast. Quasi wie eine Spirale, in die du da gerätst. Momentan ist deine Mutter noch da und das ist gut und du kannst dich jetzt auf dich konzentrieren. Darüber kannst du nachdenken und traurig sein, wenn deine Mutter tatsächlich nicht mehr da ist.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Prekariat:
was und wer mir denn helfen könne

Du beschreibst ellenlang in einer sogenannten Problemtrance. Du kreist ausschließlich die ganze Zeit um das Problem und rationalisierst unendlich. Es geht darum, sich in Richtung einer Lösung zu bewegen. Du verlierst Dich darin, unendlich lange zu begründen, warum Du nicht kannst. Niemand kann Dir helfen, wenn Du nicht bereit bist, einen Schritt zu gehen. Medikamente sind ein super wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Depressionen. Du kannst Dich wieder in den Problemen verlieren und endlos die Gefahren aufzählen. In Deiner Situation hast Du so unvorstellbar viele Nachteile und negative Auswirkungen, dass es darum geht, dass Du durch ein Medikament nach ca zwei Wochen erstmal ganz langsam wieder in einen Zustand versetzt wirst, normal denken zu können. Ohne nur von deiner Depression gesteuert zu werden. Die Depression verändert Dich, nicht ein Medikament. Es hilft nicht, über die Umstände zu jammern.

@Buschwindrose Bin leider schon mitten in der Spirale... Denke auch wieder verstärkt an die unschöne Jugend und Ausbildung. Wirklich gut bzw. besser ging es mir bislang nur im relativ kurzen Studium... Das mit deiner Mutter klingt wirklich fordernd und ist sicher keine einfache Situation. Ich wüsste gar nicht, wie ich mich 800 Kilometer entfernt etwa um Mutter kümmern sollte. Zu den Geschwistern besteht auch kein Kontakt. Das wäre in der besagten anderen Stadt auch besser gewesen, räumlich ist das deutlich näher. War vorher stundenlang via Google Streetview dort "unterwegs". Einfach schön, gerade im Vergleich zu der aus meiner Sicht größtenteils kalten, hässlichen Stadt, in der ich hier lebe.

Magst du verraten, in welcher Stadt du gerade wohnst?

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore