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Mir geht und ging es nur darum, dass sich hier so viele Leute echt Mühe gegeben haben, auf eine Person echt einzugehen. Alle hier haben Probleme und viele total schlimme. Ich finde es auch völlig okay und auch mal angebracht, zu jammern. Es geht und ging nur darum, dass diese Person, die diesen threat hier eröffnet hat, alles, wirklich jede genannte Option von anderen Forenmitgliedern als für sich nicht passend erachtet und sich darin verliert, ausschließlich Bsp. aufzuzählen, warum für sie/ihn alles nicht geht und warum sein/ihr Leben das Schlimmste ist.

Zitat von Prekariat:
Es ging um HH und weshalb ich mit HH wenig anfangen kann.


Dazu kam es, Dein Punkt ist doch, dass Du die Stelle nicht bekommen hast. Jetzt lass Hamburg doch mal außen vor und wenn es Dir da nicht gefällt, dann zieh in eine Stadt, die Dir mehr zusagt.

Denk über andere Stellen nach, die ähnlich sind, ich hab mit 36 in einem anderen Land nochmal angefangen, weil ich mich veraendern wollte, und das mit Depressionen und Angst. Ich habe es nie bereut.

Wenn das eine Dich nicht glücklich macht, musst Du das eben ändern.

Für mich sieht es aber so aus, dass Du an Depressionen leidest, Du denkst nur an die Vergangenheit und was wäre wenn. Das sind typische Symptome.

Ich würde in eine andere Stadt ziehen, eine Therapie machen und etwas, was mir beruflich Freude macht

A


Chance mutwillig vertan - wie weiterleben?

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Zitat von Nora5:
Und ich empfinde solche Beiträge wie von P. hier als super unangenehm, weil er nur externalisiert


Wenn ich in den vergangenen 20 Jahren immer so empfindlich gewesen wäre, würde ich hier wohl gar nicht mehr schreiben können. Wenn mir das Leid oder die Ansichten von anderen unangenehm sind, dann würde ich mich auch nicht in so einem Forum aufhalten. Aber du kannst ja gerne mal alle zwei Jahre quer durch die Republik irgendwelchen Befristungen hinterher reisen, dich zwischendrin immer wieder mit dem Wohnraumproblem vergnügen, mit fast 40 dann trotzdem keine berufliche Perspektive mehr haben und dann in einer Stadt sitzen, in die du nie wolltest. Viel Spaß! Deine Beiträge empfinde ich im Gegensatz zu anderen übrigens als wenig hilfreich. Auf mich wirkt das eher wie ein Ventil und wenn dann nicht die gewünschte Antwort kommt, dann passt es dir nicht. Naja, jeder wie er mag.

Zitat von portugal:
Jetzt lass Hamburg doch mal außen vor und wenn es Dir da nicht gefällt, dann zieh in eine Stadt, die Dir mehr zusagt.

Würde ich sofort, aber wie soll das gehen ohne Stelle? Ohne Stelle = keine Wohnung.

Zitat von portugal:
Denk über andere Stellen nach, die ähnlich sind, ich hab mit 36 in einem anderen Land nochmal angefangen, weil ich mich veraendern wollte, und das mit Depressionen und Angst. Ich habe es nie bereut.

Mein Beruf ist einerseits sehr breit gefächert, andererseits gibt es kaum Stellen. Die vorhandenen Stellen beinhalten meistens Dinge, mit denen ich absolut nichts anfangen kann und will. Ich hätte nach fünf Tagen Burnout, ich kenne die Branche leider gut und habe da schon viel erlebt. Die Nischen sind rar, schon die Lücke im Lebenslauf spielt nun gegen mich. Meine Nische wäre die verpasste Chance gewesen, die sogar an meinen Lebenslauf angeknüpft hätte. Und zwar zu 150 Prozent. Dazu auch noch unbefristet und in einer tollen Stadt.

Zitat von portugal:
Für mich sieht es aber so aus, dass Du an Depressionen leidest, Du denkst nur an die Vergangenheit und was wäre wenn. Das sind typische Symptome.

Einverstanden.

Zitat von portugal:
Ich würde in eine andere Stadt ziehen, eine Therapie machen und etwas, was mir beruflich Freude macht
zitieren und oben einfügen

Wie soll ich ohne Stelle mal eben in eine andere Stadt ziehen? Ich bin in meinen Beruf an sich auch nicht so falsch, nur eben nicht dort, wo die Tätigkeit zu 90 Prozent leider stattfindet. Aufgrund der prekären Berufssituation würde ich heute aber etwas anderes studieren. Für die Dinge, die mir Freude machen würde, brauche ich zumindest in D ja immer formale Abschlüsse.

Zitat von Prekariat:
Das Problem ist, dass ich vor allem mit dieser vertanen Lebensperspektive nicht umgehen kann, weil ich es selber sabotiert habe.


Gibt es denn vielleicht eine Möglichkeit des Wiedergutmschens?nochmals an diese Stelle heranzutreten und deinen Fehler zu begradigen?
Zudem ist es denn wirklich so, dass deutschlandweit keine vergleichbare Stelle verfügbar wäre? Vielleicht hast du diese bisher einfach noch nicht finden können?

Zitat von Prekariat:
Jammern ist für mich, wenn ich in einigermaßen vernünftigen Umständen lebe, aber trotzdem zurecht oder zu unrecht unzufrieden bin und mein Leid darüber klage..

Einspruch, eindeutig...Sorry, aber diese Meinung kann und werde ich nicht teilen. Das würde ja bedeuten, dass nur die Menschen ein Recht zum Jammern haben, die nicht mit beiden Beinen im Leben stehen. Man hat auch das Recht auf grundloses Jammern. In deinem Fall gehen die Meinungen auch sehr auseinander, was aber nicht bedeutet, dass eine Meinung richtig oder falsch wäre.

Zitat von Prekariat:
In meinem Leben ist leider absolut nichts zufriedenstellend oder irgendwie normal. Und das nicht erst seit gestern, sondern seit nunmehr über 20 Jahren

Woran könnte es liegen? Hast du einfach nur großes Pech? Oder hast du Ansprüche, die nicht so einfach erfüllt werden können? Wärst du bereit für gewisse Abstriche bzw Kompromisse? Wenn nein warum? Wenn ja welche?

Zitat von Nora5:
Aber nach meiner Erfahrung ist hier in diesem Forum alles voll von Leuten, die wirklich mutig und ausdauernd an sich arbeiten udn evrsuchen, ihr Leben wieder in eine bessere Richtung zu bewegen

Auch hier muss ich einen Einspruch einlegen.
Erstmal ist jeder Mensch anders und geht anders mit Problemen/Belastungen um. Meinungen sind auch sehr unterschiedlich, die akzeptiert werden sollten. Deine persönliche Erwartung kannst du leider nicht auf andere Menschen bzw Handlungen ummünzen. Da hängen so viele Faktoren dran, dass man nicht pauschalisieren kann. Für alles gibt es Gründe, Erfahrungen usw. Das wäre auch wieder verurteilend, wenn man einen Menschen aufgrund seiner Uneinsichtigkeit abwertet. Sorry falls das böse rüber kommt. Es ist nicht böse gemeint.

Zitat von Gaulin:
Gibt es denn vielleicht eine Möglichkeit des Wiedergutmschens?nochmals an diese Stelle heranzutreten und deinen Fehler zu ...

Insgesamt total toll geschrieben, danke! Ich stimme außerdem zu.

Wenn du hamburg nicht magst: Reisende soll man nicht aufhalten

Willst du einen Job geh zur zeitarbeit und fang unten an. Besser als kein Job ich meine das ernst ! Man kann in super Jobs kommen.

Geh zum Sportverein, zur psychischen Tagesstätte oder guck bei Facebook für Gruppen die dein Interesse wecken. Zb Lauf Gruppe Hamburg oder oder oder

Es gibt immer eine Möglichkeit. Ich erzähl dir mal was

Ich hatte ein geregeltes Leben alles Paletti genug Geld Kinder Mann alles toll ne ich war alleine und unglücklich ! Ehe war sch. Kinder nur am Mist bauen und und und und was passiert mir ? Ich hab mich verliebt und bin durch blöde Verhältnisse in Nrw gelandet hatte nur meinen Freund und sonst niemanden und war alleine habe Depression bekommen und hab am Ende nur noch geweint. War in ein Kaff wo nichts war. Ich hab es alles nicht mehr ausgehalten und bin zurück ! Mach was dir gut tut. Ist Hamburg nicht deins,
dann tschüss wo willst du hin ? Wo stehst du ? Wo lebst du ? Was machst du grade ? Erzähl uns mehr von dir ! Was wünscht du dir ?

Du willst Rat haben dann nimm ihn an. Du erinnerst mich sorry aber an meine 17 jährige Tochter die für alles ein aber hat den ihr wisst was ihr wollt dann macht es und fragt nicht nach Rat

Zitat von Gaulin:
Gibt es denn vielleicht eine Möglichkeit des Wiedergutmschens?nochmals an diese Stelle heranzutreten und deinen Fehler zu begradigen?

Hatte schon via Personalstelle angefragt, ob die Stellen wirklich besetzt sind bzw. ob das Verfahren abgeschlossen ist, was der Fall ist. Habe nun allerdings auch nochmal einen persönlichen Brief an die zwei Hauptgesprächspartner verfasst. Aber die Stellen sind weg und selbst wenn wieder etwas freiwerden würde, müsste man das rechtlich komplett neu ausschreiben.

Zitat von Gaulin:
Zudem ist es denn wirklich so, dass deutschlandweit keine vergleichbare Stelle verfügbar wäre? Vielleicht hast du diese bisher einfach noch nicht finden können?

Es ist leider wirklich so. Vor allem inhaltlich. Wenn es so etwas in den entsprechenden Abteilungen gibt, wird es meist intern vergeben. Wenn es extern vergeben wird, beinhaltet es eigentlich immer auch all die exponierten Dinge, mit denen ich große Probleme habe. Aber wirklich ausgeschrieben wird das sowieso kaum. Das war nahezu einmalig und ist mir so auch noch noch nie untergekommen. Ich hatte deshalb auch fest damit gerechnet, dass die zwei angesprochenen Aufgabengebiete auch Teil der Stelle sein werden.

Zitat von Gaulin:
Man hat auch das Recht auf grundloses Jammern. In deinem Fall gehen die Meinungen auch sehr auseinander, was aber nicht bedeutet, dass eine Meinung richtig oder falsch wäre.

Klar darf man auch grundlos Jammern. Der Vorwurf wurde mir hier gemacht und das trifft absolut nicht zu, was an der Gesamtsituation erkennbar sein sollte. Wie gesagt, in meinem Leben ist leider nichts wirklich positiv. Das beschränkt sich nicht nur auf die Berufssituation.

Zitat von Gaulin:
Woran könnte es liegen? Hast du einfach nur großes Pech? Oder hast du Ansprüche, die nicht so einfach erfüllt werden können? Wärst du bereit für gewisse Abstriche bzw Kompromisse? Wenn nein warum? Wenn ja welche?

Gute Frage... Das würde jetzt Seiten füllen, aber im Elternhaus fing es eben an. Das war ab der weiterführenden Schule lieblos, kalt und Vater mitunter gewalttätig. Ich lasse Mutter mal außen vor, sie hat aber versäumt, da irgendwie einzugreifen und Vaters Erziehung mitgetragen. Das war eine Erziehung und Jugend, wie sie im Psychologie-Lehrbuch als Garant für spätere Depressionen, Bindungsstörungen, Angststörungen etc. beschrieben wird. Zusätzlich dann Mobbing in der Schule, man konnte mir die Probleme ansehen... Kein Halt und keine Geborgenheit, einfach nirgendwo. Eingegriffen hat auch aus der Verwandtschaft niemand, oder gar Lehrer, Freunde der Eltern etc. Wir waren ja schließlich nach außen eine bürgerliche, ganz normale Familie.

Ich habe das überlebt und verwende den Begriff absichtlich, weil es zig Beispiele von Menschen gibt, die schon daran zerbrochen sind. Seit einigen Jahren kann ich mit diesem Thema relativ unbeschwert umgehen, das Verhältnis zu Mutter ist sogar recht gut. Auch wenn es innerfamiliär keinen wirklichen Kontakt etwa zu Vater oder zwischen den Geschwistern gibt.

Meine Ansprüche sind aufgrund dieser Vergangenheit sicher auch nicht sonderlich hoch. Familie und Beziehung etwa wird es nie geben, möchte das für mich auch gar nicht. Ein Haus? Brauche ich auch nicht. Das dicke Auto und fünf Urlaube pro Jahr? Kein Bedarf. Aber eine einigermaßen vernünftige Berufsperspektive, die vielleicht auch irgendwas mit meinem bisherigen Lebens- und Ausbildungsweg zu tun hat, das würde ich mir schon wünschen. Schon deshalb, um mir mal ein Leben aufzubauen oder eine normale Wohnung anmieten zu können. Der Luxus schlechthin wäre noch die freie Wohnortwahl, damit war seit dem Studium leider auch nichts. Sind das denn so überzogene Ansprüche? Also für viele wären das wohl die Minimalanforderungen.

Zitat von Sarah1980:
Geh zum Sportverein, zur psychischen Tagesstätte oder guck bei Facebook für Gruppen die dein Interesse wecken. Zb Lauf Gruppe Hamburg oder oder oder

Zumindest über Selbsthilfegruppen habe ich mich schon informiert... Auch über sozialpsychiatrische Dienste.

Zitat von Sarah1980:
Ich hatte ein geregeltes Leben alles Paletti genug Geld Kinder Mann alles toll ne ich war alleine und unglücklich ! Ehe war sch. Kinder nur am Mist bauen und und und und was passiert mir ? Ich hab mich verliebt und bin durch blöde Verhältnisse in Nrw gelandet hatte nur meinen Freund und sonst niemanden und war alleine habe Depression bekommen und hab am Ende nur noch geweint. War in ein Kaff wo nichts war. Ich hab es alles nicht mehr ausgehalten und bin zurück ! Mach was dir gut tut.

Finde ich gut und Respekt, dass du das geschafft hast! Ich weine auch täglich, meine Ausgangslage ist aber schon eine andere... Da ist ja nichts mit geregeltem Leben und Beziehungsverirrungen oder gar Nachwuchs. Das ist bei mir alles so weit wie der Mars.

Zitat von Sarah1980:
Ist Hamburg nicht deins,
dann tschüss wo willst du hin ? Wo stehst du ? Wo lebst du ? Was machst du grade ? Erzähl uns mehr von dir ! Was wünscht du dir ?

Ich würde gerne in die Großstadt, in der es nun diese Stelle gegeben hätte. Ich lebe in einem überteuerten 24qm-Ding an einer sechsspurigen Durchfahrtsschneiße, in dem Haus wohnen nicht wenige Menschen mit offensichtlichen Problemen. Das war noch Glück im Unglück... Was ich mir wünsche? Eine Zukunftsperspektive vor allem beruflicher Art, eine freie Wohnortwahl, die Möglichkeit, mir ein bescheidenes Leben aufbauen zu können. Ich hatte das vor Hamburg auch schon fast - nur war das befristet, weshalb der Spaß nach drei Jahren wieder beendet war. Dann wurde zeitgleich die WG aufgelöst und als Arbeitsloser dort Wohnraum zu bekommen, war unmöglich. Deshalb musste ich dann wieder vorübergehend ins Elternhaus ziehen, was auch nicht konfliktfrei war (Stichwort Vater). So sieht´s aus.

Da gibt es leider keine Pauschallösung. Hier greifen tiefergründige Themen ein. Deshalb ist es schwer dir etwas zu raten was dich retten könnte. Ich schlage dir vor dich etwas umzuorientieren, da du ja selbst merkst, dass du so nicht weiter kommst. Natürlich kannst du dich jetzt lebenslang darüber ärgern was alles schiefgelaufen ist. Aber das hilft dir auch nicht. Deshalb wäre es sinnvoller eine Lösung zu finden. Auch wenn es nicht gleich das Perfekte sein wird, ist es vielleicht der Weg, der dich zum Perfekten führt. Und auch vertanen Chancen oder Fehlern kannst du lernen um es besser zu machen. Falls du gar keinen Ausweg mehr siehst kann ich dir wirklich nur ans Herz legen Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zu verlieren hast du dabei ja nix. Oder?

@Gaulin Diese Stelle hätte ich eben als die Rettung angesehen. Bin mir ziemlich sicher, dass das meinem bislang eher weniger schönen Dasein (von einzelnen Episoden abgesehen) eine positive Wendung hätte geben können. Das macht es so unfassbar schwer, damit umzugehen. Ich kann mir nicht erklären, was mich im Mai dazu veranlasst hat, das so leichtfertig anzugehen. Es fühlt sich unverzeihlich an und ich weiß nicht, wie ich das verarbeiten soll. Wahrscheinlich muss ich mir doch noch irgendwo Hilfe suchen, aber bin diesbezüglich eben skeptisch. Eine Krankheit oder einen Schicksalsschlag zu verarbeiten, würde mir leichter fallen, gerade mit therapeutischen Hilfen. Eben aufgrund der Tatsache, dass man das nicht selbst und aus völlig freien Stücken verursacht hat und diese Dinge von außen auf einen einwirken. Deshalb meinte ich anfangs: Es fühlt sich an, wie unter Alk. Menschen umgefahren zu haben.

Zu verlieren habe ich nichts, das ist wohl so. P.S. Sehe gerade, dass du in dem Bundesland wohnst, um das es sich dann gehandelt hätte.

@Prekariat der Fakt bleibt ja leider derselbe, dass du es nun nicht mehr ändern oder rückgängig machen kannst. Aber glaub mir, es geht immer irgendwie weiter. Auch wenn du es gerade nicht glaubst, irgendwann spielt diese vertane Chance auch keine Rolle mehr. Noch ist es zu frisch, aber du wirst darüber hinwegkommen.
PS: Na was für ein Zufall, dass es sich ausgerechnet um das Bundesland handelt indem ich wohne.

Zitat von Gaulin:
Auch wenn du es gerade nicht glaubst, irgendwann spielt diese vertane Chance auch keine Rolle mehr.

Das ist halt die Frage. Wirklich daran glauben kann ich ehrlich gesagt nicht, auch wenn die Zeit auch bei mir sicher schon manche Wunde geheilt hat. Wäre ich Informatiker, Krankenpfleger, Verwaltungsmensch, Ingenieur etc. pp. würde mich das aufgrund der zahlreichen Stellenalternativen schon jetzt nicht mehr dermaßen belasten. Aber in meinem Bereich sieht es eben düster aus und auch die Arbeitsbedingungen sind für jemanden mit Angstproblematik in 90 Prozent dieser Jobs wenig tauglich, weil man da ziemlich extrovertiert sein soll / muss und ich auch mit den Inhalten häufig wenig anfangen kann...

Ja, in dieses Bundesland bzw. diese Stadt wäre ich gerne verzogen... Könnte fast schon Stadtführer machen, im Mai wusste ich wenig darüber zu berichten.

@Prekariat
Zitat von Prekariat:
Wäre ich Informatiker, Krankenpfleger, Verwaltungsmensch, Ingenieur etc. pp. würde mich das aufgrund der zahlreichen Stellenalternativen schon jetzt nicht mehr dermaßen belasten.

Was hält dich davon ab noch zb Informatiker zu werden?

Zitat von Prekariat:
Aber in meinem Bereich sieht es eben düster aus und auch die Arbeitsbedingungen sind für jemanden mit Angstproblematik in 90 Prozent dieser Jobs wenig tauglich, weil man da ziemlich extrovertiert sein soll / muss und ich auch mit den Inhalten häufig wenig anfangen kann...

Hier lese ich 2 Möglichkeiten raus. Entweder die Angst bearbeiten/angehen/mindern/heilen bzw extrovertierter zu werden oder einsehen, dass dieser Job einfach nix für dich ist.

Zitat von Prekariat:
Ja, in dieses Bundesland bzw. diese Stadt wäre ich gerne verzogen... Könnte fast schon Stadtführer machen, im Mai wusste ich wenig darüber zu berichten

Frag mich nicht warum, aber irgendwie interessiert mich grad um welche Stadt es sich handelt

Zitat von Gaulin:
Was hält dich davon ab noch zb Informatiker zu werden?

Meine Mathephobie. Ein neues Studium ohne Einkommen etc. wäre auch schwierig und nochmal Hörsaal... Das war schon damals zeitweise wegen der Angstsache nicht ohne.

Zitat von Gaulin:
Hier lese ich 2 Möglichkeiten raus. Entweder die Angst bearbeiten/angehen/mindern/heilen bzw extrovertierter zu werden oder einsehen, dass dieser Job einfach nix für dich ist.

Jain. Hatte in Praktika und anderswo schon so ziemlich alle Tätigkeiten in dem Bereich durch. Das waren dann wegen der Angstsache mitunter auch peinliche Situationen. In den Jobs hatte ich meine Nischen und da war es dann (überwiegend) optimal. Deshalb komme ich nicht damit klar, diese eine Stelle so vertan zu haben. Das wäre der direkte Anschluss gewesen. Andererseits hatte ich befürchtet, da auch mit anderen Dingen konfrontiert zu werden. Und ja, das wäre tatsächlich nicht gegangen. Das ist halt ungefähr so, wie wenn man ein guter Schauspieler ist, aber ungern im Theater auftritt (dafür aber im Film).

Die Sozialangst selbst versuche ich seit Jahren in Eigentherapie und mit Mittelchen zu beherrschen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Immer, wenn es mir allgemein besser ging und die Lage stabil war, ging es aber auch mit der Angst viel besser. Das korreliert eindeutig.

Zitat von Gaulin:
Frag mich nicht warum, aber irgendwie interessiert mich grad um welche ...

Das Florenz an der Elbe.

@Prekariat ja das schöne Elbflorenz
Hmmm wie kann man dir nur helfen? Wenn es dir dort wo du bist nicht gefällt, dann bleib doch nicht dort?
Irgendeine Möglichkeit oder sogar mehrere müssen doch auch für dich zutreffend sein...
Eigentherapie ist vielleicht nicht ausreichend genug? Hast du schon mal eine Therapie versucht?
Aktuell kann man also sagen, dass du in der Luft hängst... ja ok, das ist doch auch mal in Ordnung. Es kommt der Zeitpunkt, wo es wieder anders wird bzw werden kann. Nix bleibt wie es ist.

Zitat von Gaulin:
Eigentherapie ist vielleicht nicht ausreichend genug? Hast du schon mal eine Therapie versucht? Aktuell kann man also sagen, dass du in der Luft hängst...


Der erste Therapieversuch war damals im Studium. Dann war es dort allerdings vom Umfeld her wunderbar, so schön war es zuvor nie und danach nie wieder. Die Angst war außer bei Präsentationen vor größerem Publikum kaum noch Thema. Danach verstärkte sich das wieder. Lasea etwa hilft punktuell, im Herbst/Winter ist es sowieso immer deutlich besser. Eine VT wurde zwar von dem Psychiater hier ganz am Anfang angesprochen, aber mittlerweile stehen wohl andere Dinge im Vordergrund als die Angst, der ich durch die jetzige Situation auch wenig ausgesetzt bin.... Mit dem hier nicht bleiben ist ohne Job anderswo leider schwierig.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Prekariat:
Eine Chance, die ich mittlerweile als die Chance überhaupt ansehe, habe ich mir mehr oder weniger selbst verbaut. Weshalb ich hier ursprünglich einen Thread eröffnet hatte.

Servus Preki,
ich hoffe es ist OK, wenn ich unseren Dialog auf Deinen Thread umleite, sonst übernehmen wir noch @vogelfrei_ ´s eigentlichen Thread. Irgendwie glaube ich, mich zu Deiner Situation äußern zu wollen (Achtung: Drohung... ), will aber zuvor in Ruhe Deine bisherige Story durchgehen. Bis die Tage...

Zitat von moo:
Servus Preki, ich hoffe es ist OK, wenn ich unseren Dialog auf Deinen Thread umleite, sonst übernehmen wir noch @vogelfrei_ ´s eigentlichen Thread. Irgendwie glaube ich, mich zu Deiner Situation äußern zu wollen (Achtung: Drohung... ), will aber zuvor in Ruhe Deine bisherige Story ...

Servus moo,
klar, gar kein Problem... Die Lage ist jedenfalls prekär, deshalb auch der Forenname. Ich wollte natürlich nicht den Thread von @vogelfrei_ kapern. Die Angstproblematik ist bei mir eben eng mit der Lebenssituation verknüpft, gelöst ist sie nicht. Das habe ich die ganzen letzten 15 Jahre so erfahren. Mit entsprechenden Medikamenten hatte ich auch mal zweitweise zu tun und die hatten durchaus eine angstlösende Wirkung. Woher die Probleme ursprünglich kommen, ist mir jedenfalls relativ bewusst.

Servus vs. Moin Preki,

Zitat von Prekariat:
Eigentlich hatte ich das relativ lieblose Elternhaus, einen nur fordernden und mitunter gewalttätigen Vater sowie das jahrelange Schulmobbing hinter mir gelassen. Sozusagen in Eigentherapie, ich kann heute damit umgehen.

Ich dachte auch lange, dass ich mit negativen Erfahrungen aus der Kindheit umgehen kann. Heute kann ich damit umgehen, dass ich damit nicht umgehen konnte, obwohl ich das glaubte.

Zitat von Prekariat:
Ich hatte noch nie einen festen Arbeitsvertrag, aus heutiger Sicht war mein Studium ein Griff ins Klo. Der Arbeitsmarkt in meinem Bereich ist eine Katastrophe. Ich hause in einem überteuerten Wohnloch, die Umgebung ist nicht förderlich. Sozialleben? Quasi nicht vorhanden. Nun falle ich in HartzIV und lebe in einer Stadt, in die ich nie wirklich wollte.

Ich habe alle Deine Beiträge jetzt durch und bin da absolut bei Dir. Der Studiengang war falsch gewählt aber lt. Deinen Aussagen hattest Du streckenweise gute Zeiten während des Studiums. Das würde ich zumindest - auch im Nachhinein - wertschätzen. Das hast Du gut gemacht.

Zitat von Prekariat:
Ich male mir nun ständig aus, wie ich diesen Albtraum hier hätte hinter mir lassen und in ein neues Leben starten können. Es hätte alles so schön sein können. Aber die Stelle ist weg. Diese Chance in dieser Stadt zu diesen Konditionen wird es nie mehr geben.

Wenn das so ist - und das hast Du mehrmals betont und ich glaube Dir das - dann hake es ab. Sämtliche W-Fragen diesbezüglich sind für´n A. wie man hier in Bayern so lebensecht formuliert...
Abhaken ist kein Hintersichlassen (das ist es ja schon von alleine), sondern ein Aufgeben eines gegenwärtigen Kampfes. Das was da gerade bei Dir abläuft sind m. E. bereits ausgewachsene Zwangsgedanken.

Zitat von Prekariat:
Ich sehe es mittlerweile als *die* Lebenschance, die ich mir mutwillig zerstört habe.

Achtung, Hypothese: Ich übersetze diese Aussage folgendermaßen: Endlich habe ich ein klar definiertes Bezugsobjekt gefunden, wodurch ich sämtliche Selbstverurteilung rechtfertigen kann!.

Zitat von Prekariat:
Kürzlich war ich nach Monaten mal wieder beim Psychiater, den ich damals nach dem Befristungsende aufgesucht hatte. Er empfiehlt das Übliche: Medikamente, Klinik, Psychotherapie. Das Problem ist, dass all das nichts an meiner Lebenssituation ändert. Und ich kann eben nicht mehr damit umgehen. Insbesondere nicht mit der Tatsache, mir diese Stellen- bzw. Lebensperspektive absichtlich verbaut zu haben.

An der vergangenen Tatsache ändert es nichts. Das hat auch noch keine Therapie oder Medikation geschafft. Die anderen, viel wichtigeren Möglichkeiten der Therapie kennst Du.

Zitat von Prekariat:
Andererseits sehe ich die vertane Chance tatsächlich als die einzige Option, die meinem Leben eine positive Wendung hätte geben können. Das klingt radikal, aber die Gesamtumstände und die bisherigen Erfahrungen insbesondere in meinem beruflichen Umfeld weisen durchaus darauf hin.

Ja, passt, das war´s. Und? Willst Du jetzt am restlichen Leben krepieren? Bist Du wirklich die Typ Frau? Nö, so scheinst Du mir nicht gestrickt. Eins ist bemerkenswert: Du weißt augenscheinlich (!) ganz genau, was Du willst, siehst aber gleichzeitig - ebenfalls ganz genau - dass es keine Chance (mehr) gibt, das zu erreichen. Merkst was?

Zitat von Prekariat:
Der extrovertierte Über-Netzwerker bin ich einfach nicht und will es auch nicht sein.

Würde mich auch total ankotzen. Und HH hat mir lediglich dann am besten Gefallen, wenn wir den Freezers im Eisstadion gezeigt haben, wo´s langgeht

Zitat von Prekariat:
Umso schwerer fällt es mir allerdings, Dinge zu akzeptieren, für die ich selbst verantwortlich bin.

Aber umso leichter fällt es Dir, die Verantwortung für Selbstverurteilung zu tragen?

Zitat von Prekariat:
Zum ersten Mal dann als ein Mensch, der endlich angekommen ist und eine Berufsperspektive hat. Ja, auch Vater hätte sich darüber gefreut.

Ja, so eine Berufsperspektive als Nachkommin ist schon was erfreuliches: Bauchpinselt das (völlig unverdiente!) Vater-Ego, nimmt (vermeintliche!) Verantwortung, macht (vermeintlich!) eigene Versäumnise ungeschehen, liegt ihm nicht lebenslang auf der Tasche. Wer will schon eine Tochter, wenn er stattdessen eine Berufsperspektive haben könnte?

Zitat von Prekariat:
Ehrlich gesagt erscheinen mir nun alle anderen Stellen wie die berühmte Resterampe

Lieber restlich zufrieden an einem schönen Ort als restlos unzufrieden über´m zugigen Elbtunnel.

Zitat von Prekariat:
Das mit den Selbstvorwürfen ist irgendwie in mir angelegt und hat sicher auch mit Vaters Erziehung zu tun. Dass das nicht gesund ist, weiß ich.

Immerhin! Aber Wissen und Praxis sind zwoa Boa Stiefe...

Zitat von Prekariat:
Manche sagen, ich sei pessimistisch. Eigentlich war ich aber immer Realist mit Hang zur Melancholie. Oder so ähnlich.

Das macht Dich mir so sympathisch. Bin auch eher Melancholiker, doch das was man gemeinhin als Realität bezeichnet, habe ich zu einem guten Stück überwunden... Lebt sich sehr angenehm so. Kleine Brötchen, aber immer genug zu Essen.

Zitat von Prekariat:
Was mich mittlerweile aus der Bahn wirft, sind die Lebensumstände. Also Arbeit, Wohnen, Zukunftsperspektiven. Das Sein bestimmt das Bewusstsein, nicht umgekehrt, meinte K. Marx. Richtig!

Aber auch:
Zitat von Prekariat:
Übrigens beeindruckend, wie sehr die Psyche auch den Körper beeinträchtigen kann.



Zitat von Prekariat:
Seitdem ist mein Leben durch die Berufssituation komplett fremdbestimmt, ich konnte mir auch noch nie den Wohnort aussuchen.

Genau das sehe ich als Hauptproblem an. Lass doch einmalig den Wohnort die Berufssituation bestimmen. Komm hier in den Süden! Hier kommen auch Überqualifizierte unter...und das meine ich todernst.

Zitat von Prekariat:
Deshalb hatte ich ursprünglich die Frage gestellt, was man in meiner für mich ausweglosen Situation denn so machen kann

Falls (!) Dir das nicht zu intim ist, schicke mir eine PN. Mich würde interessieren, welche Berufsalternativen (Quereinsteiger) für Dich in Frage kämen. Tatsächlich kenne ich einige Leute, die mit über 50 noch was völlig anderes ohne jegliche diesbezügliche Ausbildung begonnen haben. Arbeite ehrenamtlich auch aktuell für einige Wochen immer wieder mit derlei Leuten zusammen. Selten habe ich zufriedenere, interessantere Menschen getroffen. Vielleicht kann ich Dir beim phantasieren helfen

Zitat von Prekariat:
Mir fehlt hauptsächlich aufgrund der ständigen Umzüge auch ein stabiles Sozialleben, denn jedes Mal, wenn ich mir das ein bisschen aufgebaut hatte, musste ich wieder umziehen.

Logisch - absolut unschön und wem würde es da anders gehen. Deshalb: Fokus auf eine Gegend legen, die Dir gefällt und dann einen Masterplan ausarbeiten. Du willst nicht glauben, was alles geht, wenn man sich an die richtigen Leute wendet.

Und jetzt ab ins Café...

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