Liebe Foristen,
ich benötige dringend euren Rat!
Es geht um meinen Bruder J. Er ist ca. 1.5 Jahre älter als ich (35)
Unsere gemeinsame Vergangenheit als Brüder war zwar nie reibungslos, aber irgendwie schätzte man sich- so wie es sich gehört.
Was ich in den letzten Jahren immer wieder beobachte:
Es wirkt beleidigt. Nicht gesprächig. Bisweilen provokativ. Telefonate gibt es allenfalls zu den Geburtstagen. Es wirkt alles sehr befremdlich. Es ist sehr beschämend.
Mein Verständnis von Geschwister-Verhältnis
Unter einer Bruderschaft verstehe ich ein vertrauensgetragenes Verhältnis, das durch das unbedingte Einstehenmüssen geprägt ist.
Wenn ich Hilfe gebraucht habe, dann hat er nicht gezögert. Aber mich k**zt es auch an, dass er immer den „Starken“ spielt und so tut, als ob er keine Probleme hätte. Mich persönlich hat er in den letzten x-Jahren (ich kann mich jedenfalls nichtdaran erinnern) noch nie persönlich um Unterstützung jedweder Art gebeten. Das befremdet. Ich würde alles tun, um ihm bei seinem Hausbau zu unterstützen. Aber nein, er hat ja Freunde. Komisch ist, dass er sehr wohl auf die Hilfe unseres ältesten Bruders angewiesen ist. Mit dem telefoniert er wöchentlich. Mit mir nur 1-2 Mal im Jahr. Seine Kinder habe ich sehr gern und mit denen spiele ich, wenn ich sie mal sehe.
Noch vor 5 Jahren besuchte er mich mit seiner Frau. Seine Frau (Schwägerin) ist m.E. sehr neugierig und stellt jede Menge Fragen. Sie scheut Meinungs-verschiedenheiten und Konflikte. Er sitzt neben ihr und stellt kaum Fragen. Es kommt in seiner Gegenwart keine heitere Stimmung auf.
Das Schlimme: Wir sehen uns allenfalls zufällig oder zu den Festtagen bei unseren Eltern. Er redet am Tisch mit mir nicht/kaum. Allenfalls komme ich mit seiner Frau ins Gespräch.
Aktuell:
Auf dem Geburtstag unserer Nichte (S.) eröffnete er beiläufig das Gespräch mit einem Vorwurf. Während des kurzen Gesprächs schaut er mich nicht einmal an. Das wirkt so provokativ. Ich habe den Eindruck, dass er abgehoben ist und herablassend auf jene blickt, die noch nicht verheiratet oder vermögend sind. Mit meinem anderen Bruder (N.) geht er völlig anders um: Mit ihm redet er lange und ihn respektiert er voll und ganz. Kein Wunder: N ist verheiratet und ist vermögend.
So wie ich ihn einschätze würde er ein Angebot zu einem klärenden Gespräch abwinken. Seine Frau muss von diesen Missständen wissen, unternimmt aber ihrerseits nichts. Ich selbst kann sie wegen ihrer Neugier, ihrer fehlenden Authentizität nicht wirklich leiden, aber respektiere sie. Immerhin verläuft unsere Kommunikation ganz sachlich- ohne Folgen. Aber wir haben kein vertrauliches Verhältnis, wo solche Themen behandelt werden könnten. Ihre Konfliktscheu würde dem Ganzen im Wege stehen. Bei meinem Bruder ist das ganz anders: da schwingen abweisende/unfreundlichen Töne im Gespräch mit. Mir wirft er vor, aggressiv zu sein- dabei begegnen wir uns kaum noch. Dabei liegt meine Jugend mit den typischen Auswüchsen einige Jahre zurück. Habe aus meinen Fehlern gelernt und kann mich unter Kontrolle halten.
Ich würde alles tun, um das Verhältnis zu normalisieren. Am liebsten wäre mir eine Freundin an meiner Seite, mit der ich ihn und seine Frau in einer neuen Wohnung begrüßen könnte. Ich denke, dass er sich darüber auch sehr freuen würde. Aber ich habe einfach kein Glück in der Liebe.
Meine Frage
Was geht im Innern eines solchen Menschen vor, den ich mal als Bruder kannte und sich nun wie ein Fremder verhält? Ich mache mir Sorgen.
ich benötige dringend euren Rat!
Es geht um meinen Bruder J. Er ist ca. 1.5 Jahre älter als ich (35)
Unsere gemeinsame Vergangenheit als Brüder war zwar nie reibungslos, aber irgendwie schätzte man sich- so wie es sich gehört.
Was ich in den letzten Jahren immer wieder beobachte:
Es wirkt beleidigt. Nicht gesprächig. Bisweilen provokativ. Telefonate gibt es allenfalls zu den Geburtstagen. Es wirkt alles sehr befremdlich. Es ist sehr beschämend.
Mein Verständnis von Geschwister-Verhältnis
Unter einer Bruderschaft verstehe ich ein vertrauensgetragenes Verhältnis, das durch das unbedingte Einstehenmüssen geprägt ist.
Wenn ich Hilfe gebraucht habe, dann hat er nicht gezögert. Aber mich k**zt es auch an, dass er immer den „Starken“ spielt und so tut, als ob er keine Probleme hätte. Mich persönlich hat er in den letzten x-Jahren (ich kann mich jedenfalls nichtdaran erinnern) noch nie persönlich um Unterstützung jedweder Art gebeten. Das befremdet. Ich würde alles tun, um ihm bei seinem Hausbau zu unterstützen. Aber nein, er hat ja Freunde. Komisch ist, dass er sehr wohl auf die Hilfe unseres ältesten Bruders angewiesen ist. Mit dem telefoniert er wöchentlich. Mit mir nur 1-2 Mal im Jahr. Seine Kinder habe ich sehr gern und mit denen spiele ich, wenn ich sie mal sehe.
Noch vor 5 Jahren besuchte er mich mit seiner Frau. Seine Frau (Schwägerin) ist m.E. sehr neugierig und stellt jede Menge Fragen. Sie scheut Meinungs-verschiedenheiten und Konflikte. Er sitzt neben ihr und stellt kaum Fragen. Es kommt in seiner Gegenwart keine heitere Stimmung auf.
Das Schlimme: Wir sehen uns allenfalls zufällig oder zu den Festtagen bei unseren Eltern. Er redet am Tisch mit mir nicht/kaum. Allenfalls komme ich mit seiner Frau ins Gespräch.
Aktuell:
Auf dem Geburtstag unserer Nichte (S.) eröffnete er beiläufig das Gespräch mit einem Vorwurf. Während des kurzen Gesprächs schaut er mich nicht einmal an. Das wirkt so provokativ. Ich habe den Eindruck, dass er abgehoben ist und herablassend auf jene blickt, die noch nicht verheiratet oder vermögend sind. Mit meinem anderen Bruder (N.) geht er völlig anders um: Mit ihm redet er lange und ihn respektiert er voll und ganz. Kein Wunder: N ist verheiratet und ist vermögend.
So wie ich ihn einschätze würde er ein Angebot zu einem klärenden Gespräch abwinken. Seine Frau muss von diesen Missständen wissen, unternimmt aber ihrerseits nichts. Ich selbst kann sie wegen ihrer Neugier, ihrer fehlenden Authentizität nicht wirklich leiden, aber respektiere sie. Immerhin verläuft unsere Kommunikation ganz sachlich- ohne Folgen. Aber wir haben kein vertrauliches Verhältnis, wo solche Themen behandelt werden könnten. Ihre Konfliktscheu würde dem Ganzen im Wege stehen. Bei meinem Bruder ist das ganz anders: da schwingen abweisende/unfreundlichen Töne im Gespräch mit. Mir wirft er vor, aggressiv zu sein- dabei begegnen wir uns kaum noch. Dabei liegt meine Jugend mit den typischen Auswüchsen einige Jahre zurück. Habe aus meinen Fehlern gelernt und kann mich unter Kontrolle halten.
Ich würde alles tun, um das Verhältnis zu normalisieren. Am liebsten wäre mir eine Freundin an meiner Seite, mit der ich ihn und seine Frau in einer neuen Wohnung begrüßen könnte. Ich denke, dass er sich darüber auch sehr freuen würde. Aber ich habe einfach kein Glück in der Liebe.
Meine Frage
Was geht im Innern eines solchen Menschen vor, den ich mal als Bruder kannte und sich nun wie ein Fremder verhält? Ich mache mir Sorgen.
03.05.2017 19:51 • • 05.05.2017 #1
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