Liebes Kätzchen, aus diesem Grund macht man ja die Trennung. Was du fühlst ist die Sehnsucht, wie wir alle. Genau das ist es doch. Man lebt und hofft und will und es funktioniert in der Wirklichkeit nicht.
Ich bin überhaupt kein Verfechter dieser Trennung. Ich finde es zum kotzen, abscheulich, schrecklich, wenn man diese schei. Wirklichkeit akzeptieren muss.
Und bestünde Hoffnung, mein Gott, nie nie würde ich jemanden raten, diesen Schritt zu machen.
Und wenn ein Kind sich dazu gezwungen sieht, was sagt das denn aus. Wer ist jetzt schuld?
Als Mutter würde ich alles, wirklich alles unternehmen, damit sowas nicht passiert. Ich denke, kein einziger von uns, der diesen Weg gegangen ist, hat das leichtfertig getan.
Es muss auch jeder selbst entschieden.
Und zu der Angst. Stehe zu deinen Gefühlen, du darfst darum trauern, es ist ja auch so fürchterlich schmerzlich.
Aber wenn diese Gefühle eben nicht erwidert werden, immer und immer wieder, wenn man sich verbiegt, hofft und träumt, was dann?
Ich schrieb ja schon, man kann Liebe nicht erzwingen. Nicht meine Vorstellung davon.
Und um das geht es doch. Um meine Gefühle dabei. Sie können es nicht zeigen, haben vielleicht andere Vorstellungen davon. Oder meinen, dass ich undankbar bin? Mag sein, aber warum muss ICH mich dabei quälen? Bei uns wurde nie umarmt oder geküsst. Ich kannte das alles nicht. Man reichte sich zur Begrüßung die Hand.
Wobei das auch kein Grund darstellen würde, wenn das Gefühl von elterlichen Liebe dabei wäre.
Wie gesagt, mein Elternhaus war die Ursache meiner Ängste, die Keimzelle, aber man kann nicht immer Kind bleiben. Wenn man seinen Peinigern entkommt, ist viel gewonnen.
Und es nur zu einem Umdenken kommt, dass die Erwartungen reduziert werden können.
02.12.2015 22:40 •
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