- Sobald Du merkst, dass Du gerade dies und das denkst, gib dem Gedanken einen Namen, z. B. Schuldgedanken.
- Versuche nun nicht, ihn irgendwie loszubekommen oder seine Ursachen zu ergründen (z. B. zu erwägen, ob Du nicht vielleicht aus irgendeinem Grund wirklich ein schlechter Mensch o. ä. bist).
- Lass den Gedanken einfach so stehen und erkenne ihn als das, was er ist bzw. nicht ist.
- Erkenne, dass dieser Gedanke meistens von einem Gefühl begleitet, ja, mitbedingt ist. Das Gefühl hat sich im Laufe der Zeit mit dem Gedanken vermischt.
- Auch das Gefühl ist letztendlich zu benennen und isoliert zu betrachten.
- Durch das Betrachten von Gedanke und Gefühl löst sich die Vorstellung über ihre (so empfundene) Wahrheit auf. Gedanken und Gefühle sind nämlich niemals im absoluten Sinne wahr oder unwahr. Es sind lediglich bedingt entstandene geistige Phänomene, die auch wieder vergehen. Sogar stetig wiederkehrende Zwangsgedanken sind immer wieder ein wenig neu entstanden. Sie haben keine Substanz, keine Entität.
17.07.2023 11:56 • x 1 #61