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hallo

mich würde interessieren,ob ihr selbst mal borreliose hattet/habt oder jemanden kennt,der es hatte/hat.
was mich am meisten interessiert ist,welche untersuchungen wurden vorgenommen und seid ihr zu spezialisten gegangen?

09.01.2015 21:30 • 20.01.2015 #1


Huhu, wir hatten uns ja schon mal darüber ausgetauscht.
Ich hatte 2008 Borreliose und ich war sowohl beim normalen Hausarzt, als auch bei einer Spezialistin in Süddeutschland. Ich hatte mehrere Blutuntersuchungen, ein CT vom Kopf sowie Röntgenaufnahmen diverser Gelenke. Die Antibiotika, die ich genommen habe, waren Doxyciclin, Amoxicillin und Rocephin (intravenös). Das letzte war das erfolgreichste, so dass ich heute nur noch ab und zu leichte Beschwerden habe, sowie eine chronische Sehnenscheidenentzündung.
Ich habe in den Jahren bei meiner Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe sehr viele Menschen mit Borreliose kennnen gelernt, einige sehr schwer erkrankt, andere leichter.

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Borreliose,hattet ihr das mal?

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hallo islandfan

ja genau,wir hatten uns schon drüber unterhalten
die leute die schwer erkrankt sind,
ist es so weil es zu spät erkannt wurde oder weshalb?

Ja, es lag so gut wie immer daran, dass es zu spät erkannt wurde. Viele hatten eine offensichtliche Wanderröte (die ja immer ein Indiz für eine Infektion mit Borrelien ist) und wurden trotzdem nicht mit Antibiotikum versorgt oder zu kurz. Ist es erst einmal chronisch, ist die Behandlung zwar nicht aussichtslos, aber weitaus langwieriger und viele werden nicht mehr zu hundert Prozent komplett gesund.

warum man bei einer offensichtlichen wanderröte kein ab gibt,verstehe ich nicht.
manchmal glaube ich,dass die ärzte sich auch garnicht großartig mit dem thema auseinander setzen wollen.
der patient erkrankt,auch mal schwer und gegen die ärzte haste vor gericht kaum eine chance.

Ich selbst hatte keine Borreliose, aber eine gute Freundin hatte mal einen Zeckenstich, woraufhin ich sehr ausführlich recherchierte (war vor 1,5 Jahren).

Borreliose scheint ein Thema zu sein, über das es in der Ärzteschaft keine Einigkeit herrscht, wie sie zu behandeln ist.
Es gibt wohl zwei Pole und dazwischen eine ganze Menge Ärzte, die versuchen, aus dem Ganzen das beste zu machen.

Fakt scheint mir zu sein: Man muss jeden Zeckenstich unbedingt ernst nehmen.

Die Diagnose wird anscheinend in erster Linie anhand einer vorliegenden Symptomatik gestellt (Wanderröte, Gelenkschmerzen usw.).
Ein Fehlen der Wanderröte hat nichts zu sagen, weil sie nicht immer auftritt und es trotzdem eine Infektion mit Borrelien vorliegen kann.

Labordiagnostik kann bei der Diagnose helfen (muss es aber nicht).
Das Problem: Wenn die Labordiagnostik nichts ergibt, bedeutet das nicht, dass keine Infektion vorliegt!

Da es schwieriger ist, eine Borreliose im chronischen Stadium zu behandeln, es zudem eine unbehandelte (unbemerkte) Primärinfektion schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann, ist es sehr wichtig, möglichst einen Arzt aufzusuchen, der Erfahrung mit Borreliosen hat, um ggf. rechtzeitig mit einer Therapie zu beginnen.

Toller Beitrag, Abirel, du bringst es auf den Punkt!

Zitat von abirel:

Da es schwieriger ist, eine Borreliose im chronischen Stadium zu behandeln, es zudem eine unbehandelte (unbemerkte) Primärinfektion schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann, ist es sehr wichtig, möglichst einen Arzt aufzusuchen, der Erfahrung mit Borreliosen hat, um ggf. rechtzeitig mit einer Therapie zu beginnen.

ich werde ja nächste woche mal schauen was ich weiterhin tun kann.
möchte mein blut an ein labor schicken,in dem sie spezialisiert sind.
das mit den schwerwiegenden folgen macht mir schon ein bisschen angst

hallo

da meine beschwerden stärker werden habe ich gerade wieder ziemliche angst.
ich habe mich mal dazu hinreissen lassen bei google-hautveränderungen und faszikulationen-einzugeben(vorher hab ich mich heut schon ständig mit borreliose beschäftigt)und was kam als erstes?borreliose dann stand da auch noch marmorierte haut,toll-diese diagnose bekam ich letzte woche
es sind ja nicht die einzigen beschwerden,es passt einfach alles und ich kann mich grad nicht beruhigen weil es eben auch schwer ist die krankheit zu diagnostizieren.
ich habe gerade riesige angst,dass noch mehr schwerwiegende symtome hinzukommen und ich sterben könnte oder neue symtome extrem schlimm auftreten.ich weiss grad nich weiter

Also ich kann dich beruhigen, an Borreliose zu sterben, ist äußerst unwahrscheinlich, ich habe von keinem Fall gehört und wenn, dann verläuft es von Anfnag an heftig, indem sich sofort eine akute Gehirnhautentzündung entwickelt. Eine chronische Borreliose ist nicht schön und die Symptome können schlimm werden, aber sie sind nicht tödlich. Hautveränderungen sind typisch, aber es kann auch viele andere Gründe geben. Ich kenne Leute, die auch eine marmorierte Haut haben und keine Borreliose.

ja islandfan und danke für deine antwort

es ist ja nicht nur das marmorierte,es sind die faszikulationen welche teilweise sehr stark sind,überall am ganzen körper
die schubweisen gelenkschmerzen,die erstmals einige wochen nach den bissen auftraten usw.
vllt. kommen noch lähmungen und was weiss ich noch alles.hab grad katastrophengedanken und das wissen es evtl. nie zu erfahren oder erst wer weiss wann wenn das mit dem blut weg schicken klappt,ach das is doch alles schei..bin grad total depri,hab ängste,kann mich nich beruhigen und hab das gefühl es nie auf die reihe zu bekommen alles zu ertragen

Das erinnert mich sehr an meine schlimme Zeit mit der Borreliose 2008, wobei ich rückwirkend sagen muss, dass das schlimmste eigentlich die Psyche mit den Ängsten war. Ich bin sogar einmal aus völliger Verzweiflung in die Notaufnahme gefahren, weil ich damals dachte, ich würde an der Borreliose sterben. Die haben mich dann erst einmal beruhigt und gesagt, dass das zwar schmerzhaft und langwierig sein wird, aber nicht tödlich ist.
Hast du denn schon mal nach einem Experten in deiner Region geschaut? Gute Adressen gibt es beim deutschen Borreliosebund, dort gibt es auch ein Infotelefon, die Gespräche damals waren für mich sehr wertvoll.

hab eben nochmal geguckt und andere schlagworte eingegeben.es gibt einen arzt in der nähe der u.a. den behandlungsschwerpunkt borreliose hat.hab eben angerufen-17.00 anrufbeantworter.werde gleich morgen nochmal anrufen und hoffe auf einen schnellen termin.
kann das aufs hirn schlagen,so das man noch bekloppter wird?bzw. wenn ja,was passiert dann mit dem gehirn?
mir gehts schon besser aber die gedanken kreisen noch

Ist doch schon mal eine tolle Nachricht, dass ein Arzt in deiner Nähe ist, der sich damit auch wirklich auskennt.

Wenn es auf das Gehirn geht, dann kann es nur am Anfang einer Infektion zu einer Gehirnhautentzündung kommen, da du aber das schon länger hast, ist das ausgeschlossen. Es können aber Symptome auftreten, die man dann eher als Neuroborreliose bezeichnet. Dabei hat man Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Vergesslichkeit, man bringt plötzlich Wörter durcheinander oder hat Lähmungserscheinungen. Das haben aber relativ viele und das kann nicht gefährlich werden, nur den Alltag stark beeinträchtigen. Wenn sich der neue Arzt gut auskennt, dann kann er dir bestimmt auch eine Therapie anbieten, die eine chronische Borreliose behandelt.

danke islandfan

das was du jetzt geschrieben hast war mal beruhigend für mich.
hab schon vermehrt wortfindungsschwierigkeiten und bin ab und zu i wie abwesend(kanns nich so erklären)und bin vergesslich.migräne habe ich schon lange aber normale kopfschmerzen und schwindel nicht.
lähmungserscheinungen bekomme ich hoffentlich nicht.
jedenfalls bin ich in diesem moment angstfrei und beruhigt.
ich danke dir für deine mühe

hier nochmal die liste seiner schwerpunkte.
jetzt nurnoch daumen drücken,dass ich nen schnellen termin bekomme

Behandlungsschwerpunkte
Arthritis
Rheumatische Arthritis
Psoriasisarthritis
Reaktive Arthritis nach Infektionen
Morbus Bechterew
Borreliose
Firbromyalgie
Osteoporose
Arthrose
Vorsorgecheck Rheuma

Ich helfe gerne.

Das hört sich gut an mit dem Arzt, die Daumen sind gedrückt!

ganz toll,hab nen Termin im Oktober bekommen.
das is doch alles zum kotzen,man
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Oje, aber das habe ich schon oft gehört, ist aber, bei allem Ärger, ein Zeichen dafür, dass es wohl auch ein guter Arzt ist. Und da es in deinem Fall sowieso wahrscheinlich schon chronisch ist, wäre es auch nicht so schlimm, so lange zu warten. Es sei denn, es würde von Tag zu Tag schlimmer, dann würde ich versuchen, einen Termin bei einem anderen Arzt zu bekommen, den anderen aber dann auf keinen Fall absagen, denn im Oktober bist du dann wahrscheinlich froh, dass du ihn gemacht hast.

ne,den Termin sag ich nich ab und nen anderen gibt's hier nicht-kein Arzt in dieser richtung.es ist zum verrückt werden,im Moment konzentrieren sich das kribbeln und zucken am stärksten in der leiste.ich steigere mich da wirklich nicht rein aber man spürts halt ständig und dann macht man sich einfach hin und wieder seine Gedanken.vorhin hatte ich nen panikanfall weil plötzlich beide füsse gleichzeitig anfingen zu kribbeln.kribbeln kenne ich aber gleichzeitig in beiden füßen nicht.das zerrt schon alles an den nerven.
kennst du das mit der leiste?
hab übrigens meinen Hausarzt Termin verschieben müssen weil ich ne stunde früher meinen Termin bei der Psychiaterin habe und diesen Termin kann ich nicht verschieben,sonst muss ich wieder 3 Monate warten.also Hausarzt am 5.2.

Also kribbeln in der Leiste hatte ich noch nicht, aber dafür ein halbes Jahr lang Schmerzen in der Leiste. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Symptome immer wieder weg gehen um dann irgendwann an einer anderen Stelle wieder aufzutreten und auch dort wieder von alleine weggehen. Ich habe seit 4 Jahren ein entzündetes Handgelenk. Ich war beim Orthopäden und wurde geröngt und einmal war ich deswegen im MRT. Dort hat man die Entzündung erkannt. Der Arzt meinte, dass das von der Borreliose kommen kann. Es geht immer mal wieder eine zeitlang weg und kommt dann wieder. Ich gehe mittlerweile gar nicht mehr zum Arzt deswegen, weil ich eh weiß, woher das kommt.
Die chronische Borreliose ist nervig, aber nicht gefährlich. Mach dich nicht verrückt, du machst doch alles richtig. Du hast einen Termin beim Spezialisten gemacht und gehst vorher noch mal zur Sicherheit zum Hausarzt.

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