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Hallo Ihr Lieben. Ihr kennt mich wahrscheinlich bereits wegen meiner Lymphknotenschwellung. Ich wurde Anfang Mai 2023 mit Tetanus, Keuchhusten und Diphterie geimpft. Kurze Zeit später kam es zu einem vergrößerten Lymphknoten. Zwei Ärzte meinten, der wäre gut verschieblich und haben auch eine gutartige Struktur. Nun war ich nochmal letzte Woche bei meiner HNO Ärztin, die das gleiche sagte und meinte, es wären mehrere am Hals vergrößert. Ich aber nur den einen so fühlen kann. Nun machte sie einen Bluttest, wo ich heute die Ergebnisse bekam. Katzenkratzkrankheit war negativ und andere Infektionen, auf die sie untersuchte auch.

Was mir nun so Angst macht. Meine Leukozyten sind wohl bei 11,2. Der Normbereich liegt bei bis 10. Außerdem war wohl der mch wert erhöht. Die Arzthelferin meinte, die Werte wären nur geringfügig erhöht.

Am Freitag habe ich auf meinem Wunsch nochmal einen Termin bei ihr.

Ich habe nun so Angst vor Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs. Unglaublich

28.06.2023 10:51 • 01.09.2023 #1


106 Antworten ↓


Wenn das so wäre hätte man es Dir gesagt.

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Leukozyten bei 11,2 / Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs?

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Zitat von sabi67:
Meine Leukozyten sind wohl bei 11,2. Der Normbereich liegt bei bis 10.

Weißt Du, was die häufigsten Gründe für leicht erhöhte Leukos sind? Rauchen, normale Infektionen und Stress.
Das würde gut passen bei Dir oder?
Krebsverdacht besteht erst ab 50, eher Richtung 100.
Beruhigt Dich das etwas?

@Hicks Hey das passt sogar alles drei. Allerdings rauche ich schon länger und sonst war immer alles top. Ich habe nur soooo die Sorge, dass es nun in Kombi mit der Lymphknotenschwellung und diesem mch Wert vorliegt. Was laut Google eindeutig für Leukämie sprechen kann.

Dazu die Angststörung, die das ganze nicht leichter macht und sowieso in der Kombi gleich von Krebs ausgeht.

Zitat von sabi67:
Was laut Google eindeutig für Leukämie sprechen kann.

Lasse das Googeln sein. Das ist ganz ganz übel!

Zitat von sabi67:
Hey das passt sogar alles drei.

Na also. Thema erledigt.
Mache Dir keine Sorgen.

Zitat von sabi67:
Was laut Google eindeutig für Leukämie sprechen kann.

Dazu noch kurz.
Ich habe die Wörter hervorgehoben. Wenn man genau hinsieht, ergibt der Satz so eigrntlich nicgt viel Sinn.

Ich habe zu dem Thema heute früh einiges geschrieben.
Siehe hier:
post2960834.html#p2960834

@Hicks Danke für deinen Link. Eigentlich hast du Recht... Diese blöde Lymphknotenschwellung und die blöden erhöhen Leukozyten. Ich habe so Angst, dass die nun noch weiter in die Höhe gehen

Dein Link ist sehr hilfreich!

@sabi67
Ich kann aber total nachvollziehen, dass man da fast durchdreht. Wäre ich vor einigen Jahren auch noch.
Es sind halt zwei Sachen bei Dir. Die LK Schwellung und dann eben jetzt noch die Blutwerte. Das ist ziemlich viel auszuhalten für uns Angstler. Aber bleib stark. Du weißt nun zumindest, dass die Wahrscheinlichkeit sehr sehr sehr hoch ist, dass es die aufgelisteten, anderen Dinge sind, die das alles fabrizieren.

Soll ich dir mal etwas verraten? Ich habe Einblutungen an den Füßen und Unterschenkeln, Schmerzen in den Hand- und Fingergelenken, fühle mich müde und schnell erschöpft, habe vergrößerte Lymphknoten und Mandeln, mir ist oft schwindelig, Leukos ebenfalls leicht erhöht. Für mich stand immer fest, ich leide unter einem Lymphom. Google hat dies natürlich hervorragend bestätigt. Für mich stand nur die Frage im Raum, Hodgkin oder nicht? Woher weißt ich eigtl., dass es sowas wie Hodgkins gibt? Wann gehe ich zum Arzt? Will ich es eigentlich wissen? Mit der Zeit kamen immer mehr Beulen am Körper hinzu. Nunja, ich habe den Arzt ca. sieben Jahre lang gemieden und mich derart in meiner googlegestützten Diagnose geritten, dass dies meinen Alltag bestimmt hat. Vom ersten bis zum letzten Gedanken am Tag. Ich habe mich verkapselt, Situationen gemieden. Generell habe ich Alltag und Menschen gemieden. Für mich stand fest, ich werde sterben und keiner kann mir helfen. Insbesondere wenn ich dies schon so lange habe, muss es Non Hodgkin sein. Den Mut zum Arzt oder gar ins Krankenhaus zu fahren hatte ich nie. Ich könnte ewig negativ weiterschreiben...

... Jedenfalls. wegen einer anderen Sache (Furunkel) musste ich dann doch mal zum Arzt. Dort bin ich dann in Gefühlen ausgebrochen. Wenig verwunderlich in was für einer Gedankenwelt ich die letzten Jahre für mich alleine lebte. Lange Rede kurzer Sinn: Die Beulen sind allesamt Lipome, mein Blutbild ist perfekt, die vergrößerten Knoten sind nicht ungewöhnlich, gleiches gilt auch für die Rachenmandeln. Meine Unterschenkel sind ein Lymphödem von Bewegungsmangel und Übergewicht. Ich habe ungewollt alle ärztlichen Instanzen durch.

Was will ich damit sagen? Was für uns (unerklärliche) Veränderungen sind und für welche wir versuchen Antworten zu finden (Google) finden wir auch Antworten. Das Problem dabei ist meinst nicht die Antwort selbst, sondern die Interpretation dieser. Wenn es dann z. B. heißt wenn die Schwellung länger als xx Tage andauert, dann ... Das ist leider Futter für Angsterkrankte oder für zur Grübelei neigende Menschen.

Für mich standen bis vor Kurzem zwei komplett konträre Welten gegeneinander: Google und die absolute Souveränität meines Arztes. Google half mir dabei mich krank zu denken (und leider kann die Psyche das ganz gut). Beim Arzt bzw. bei den Ärzten stieß ich dann auf eine solche Abgeklärtheit und auf ein absolutes Verneinen einer bösartigen Erkrankung. Insbesondere beim Onkologen. Das hat mir dann nochmal einen Anstupser gegeben zu erkennen, dass ich an meiner Angsterkrankung und vll. auch mittlerweile einer Depression arbeiten muss. Ich muss vertrauen.

Sorry für soviel Ich-Story allerdings will ich damit sagen, für mich war alles eine kausale Kette mit deutlich mehr zusammenhänger Symptome als nur minimal erhöhte Leukos und vergrößte LK. Wer war bzw. ist Schuld? Google? Ich? Wir beide? Wer auch immer, Google werde ich nicht ändern, ich kann nur mich ändern. Und da bin ich aktuell bei und es tut gut.

Zitat von Kai-Uwe:
Sorry für soviel Ich-Story

Das macht doch nichts (denke ich mal). Grade Ich Storys wie deine können helfen, so bedrohlich wirkende Situationen wie die von @sabi67 wieder ins richtige Licht zu rücken.
Authentischer geht es ja kaum

Zitat von Angstmaschine:
Das macht doch nichts (denke ich mal). Grade Ich Storys wie deine können so bedrohlich wirkende Situationen wie die von @sabi67 wieder ins richtige Licht rücken. Authentischer geht es ja kaum

Genau das war mein Ziel, du hast die passenden Worte gefunden

@Kai-Uwe
Bomben Beitrag!

@Kai-Uwe danke für deine super ausführliche Geschichte. Du hast da schon recht, dass man immer durch Google vom schlimmsten ausgeht und das die Symptome noch verstärkt. Ich denke mir, dass aber auch eben mein Bluttest nicht in der Norm war. Durch die Erhöhung der Leukos auf 11,2 statt 10 und die Erhöhung des Mhc Wertes. Was eben Anhand des Bluts auch für Leukämie sprechen kann. Dazu diese blöden Lymphknoten. Es ist doch zum Mäuse melken.

Trotzdem vielen Dank für deine Sicht der Dinge!

Zitat von sabi67:
aber auch eben mein Bluttest nicht in der Norm war. Durch die Erhöhung der Leukos auf 11,2 statt 10 und die Erhöhung des Mhc Wertes. Was eben Anhand des Bluts auch für Leukämie sprechen kann.

Sorry, dass ich da nochmal einhake, aber das ist so eben nicht richtig.
Und hier ist es eben so, dass ein echter Mediziner und Arzt es verstehen würde, warum es niemals Leukämie sein kann mit Deinen Werten. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber ich kann Dir aus meiner Zeit damals mit meinem Vater und seiner Krebserkrankung sagen:
In den Fällen, in denen Krebs (fast egal, welche Form) anhand von Blutwerten festgestellt werden kann oder auch nur der Verdacht, reicht es eben nicht aus, wenn einige Blutwerte nur minimal über Norm sind, sondern es sind so gut wie immer ganz ganz massive Erhöhungen. Das wäre also in Deinem Fall, wenn die Leukos z.B. bei 60.000 oder 90.000 wären. 11.000 oder auch 15.000 sind kein Wert, der irgendeinen Arzt Krebs vermuten lässt. Im Grunde kann man sich als Laie einfach immer daran orientieren, dass 10-20% Abweichung nach oben oder unten aus der Norm überhaupt kein Grund zur Sorge sind, zumindest nicht für schwere Erkrankungen. Das ist wichtig, weil Du Dich sonst bei zukünftigen Blutwertergebnissen auch immer und immer verrückt machen wirst. Eine Blutuntersuchung ist immer eine kurze MOmentaufnahme unseres Körpers.
Da der Körper aber so gut wie nie (!) perfekt überall passt und immer arbeitet, werden auch fast nie immer alle Werte bei jeder BE passen. Wenn Du also z.B. jeden Monat Blut abnehmen lassen würdest, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man immer was findet, was nicht ganz passt, als dass man durchgehend gar nichts findet und alles im Normbereich ist.
Schade ist, dass dies viele Ärzte ihren Patienten nicht erklären. So sollte es aber sein, besonders, wenn der Arzt weiß, dass der Patient eine Angsterkrankung hat.

@Hicks Du hast vollkommen Recht. Ich war ja nun am Freitag bei meiner HNO Ärztin. Auch wenn sie sagte, dass ein Hämatologe hier nicht notwendig ist, habe ich nun für Donnerstag einen Termin dort, um die Lymphknoten zu schallen (ohne Überweisung). Da habe ich nun regelrecht Panik vor, da es ja nun ein richtiger Spezialist ist und ich angst habe, das er da was sieht, was zwei Ärzte nicht im Ultraschall gesehen haben.

Bezüglich der Blutabnahme stimme ich dir vollkommen zu.


Hey, ich habe das hier glaube ich schon mal im Forum geschrieben, ich hatte geschwollene Lymphknoten am Hals, mehrere, über Monate. Ich war dann in einer HNO Klinik, habe Antibiotikum bekommen und als sich dann immer noch keine Änderung der Größe ergeben hat, musste ich zu einer Lymphknoten Entnahme. Das war eine kleine, ambulante OP. Danach stand dann endgültig fest, dass es gutartig ist und einfach vorkommen kann..

Ich kann deine Ängste sehr gut nachvollziehen, aber du hast ja schon wirklich gute Einschätzungen! Ich drücke die Daumen!

LG Zita
Sponsor-Mitgliedschaft

@Zita hey du. Danke für deine Antwort. Mir dauert es in Kombi mit der Schwellung alles zu lang, deswegen der Termin beim Onkologe. Ich habe so Angst, dass er diesen nun im Ultraschall vielleicht als bösartig einstuft und sagt, das wir den rausnehmen… und dann wieder warten. Noch größer die Angst, das er dann im Ultraschall doch was übersieht. Obwohl ich gesagt habe, dass nach dem Termin am Donnerstag damit Schluss ist. Aber ich habe so unglaubliche Angst bis dahin

Das kann ich so gut verstehen. Ich drücke dir fest die Daumen und wünsche dir, dass du ein klares und gutes Ergebnis vom Onkologen bekommst, dem Du dann auch vertrauen kannst. Mir wurde im Nachgang gesagt, dass ein guter Arzt mit einem Ultraschall ein eindeutiges Ergebnis erzielt.

@Zita Aus diesem Grund entschied ich mich für den Ultraschall beim Onkologen. Da dachte ich mir, wenn die kein Krebs erkennen, wer dann. Ich hoffe so sehr, dass das Ergebnis positiv ausfällt und ich diesem auch letztendlich auch trauen kann.

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