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Zitat von Dunkelbunte:
Mensch, hau doch auf den Gong. Darfst du

Ach, alles gut. Ist ja nicht immer notwendig, sich aufzuregen.


Zitat von Schlaflose:
Naja, so etwas passiert halt, wenn der TE sich nicht mehr meldet, um auf das eigentliche Thema zurückzuführen


Genau, dann hätte ich was sagen müssen.

@koenig : Keine Ahnung, warum sich deine Familie plötzlich nicht mehr so für dich zu interessieren scheint.
Vielleicht habt ihr euch einfach in verschiedene Richtungen entwickelt.
Ich war der erste, der in meiner Kernfamilie studiert hat. Eltern, Geschwister und sonstige Verwandte waren schon sehr stolz. Dennoch darf ich mir bei diversen Geburtstagen / Treffen anhören, dass die Gstudierten halt nichts vom Leben wissen und es eh nur besser wissen tun.
Da kannst du wohl nichts anderes machen als es akzeptieren, dass du dich eventuell weg von deiner Kernfamilie entwickelt hast.
Vielleicht ist es auch nur eine Phase.

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Bindung zur Familie und wie sich das ändert

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Anlässlich einer WhatsApp habe ich meinem Bruder meine Gedanken geschrieben, so neutral wie möglich, ohne Kritik etc. Leider hat er es wohl missverstanden und sich letztlich dahingehend geäußert, dass er nicht der Mülleimer für meine Probleme bin.

Nächstes WE soll ich ihm auf dem Geburtstag meines Vaters begegnen. Ich weiß nicht wie.

Ohne die genauen Umstände zu kennen...
Manchmal wollen Menschen einfach nicht mehr reden. Keinen Einblick mehr haben in den anderen Menschen.

Was ich legitim finde.
Das kann ja heißen, daß sich jemand abgrenzt. Ob man das nun selbst richtig und fair findet ist was anderes.

Ich kenne das auch von mir.
Es gibt Punkte, da will man nicht mehr und hat auch nicht mehr die Nerven emphatisch zu reagieren. Weil vorher zu viel war.

Vllt musst du es einfach respektieren, auch wenn es unbequem ist?

Zitat von Dunkelbunte:
Es gibt Punkte, da will man nicht mehr und hat auch nicht mehr die Nerven emphatisch zu reagieren


Wir hatten keine offenen Konflikte.

Zitat von koenig:
Wir hatten keine offenen Konflikte.

Und verdeckte Konflikte?

Ist er denn wichtig, damit du deinen Vater besuchen kannst?

Du willst in 1. Linie deinen Vater sehen? Dann schei ß auf die anderen und mach eine freundliche Miene. Man kann Frieden und Bindung nicht erzwingen. Mach Dein Ding

Zitat von Dunkelbunte:
Und verdeckte Konflikte?


Das wird es bestimmt geben.


Zitat von Dunkelbunte:
Ist er denn wichtig, damit du deinen Vater besuchen kannst?

Es ist halt ein blödes Gefühl, wenn man sich dann so begegnet.

Mir macht das so Stress.

Vielleicht kann mich jemand aufmuntern. Oder habt ihr ein paar Tipps?

Kann ich gut nachfühlen, mir würde das auch Stress machen. Ich wäre dann jemand, der am liebsten nicht hinfahren und sich drücken würde. Trotzdem, als jemand bei dem es auch immer (mal wieder) so unterschwellige Konflikte mit der Schwiegerfamilie gibt, kann sagen, sowas hat immer eine Art Halbwertszeit. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Wenn man sich gegenüber steht, hat man sich vielleicht nicht all zu viel zu sagen, belässt es bei Small Talk und gut ist. Zumal, wenn ich dich richtig verstehe, scheint dein Bruder gerade ohnehin wenig Redebedarf zu haben, ich denke nicht, dass er das Thema von sich aus ansprechen wird.

Nur Mut, fahr hin, feier den Geburtstag von deinem Vater und lass die anderen eben die anderen sein. Ich fühl mich bei sowas auch immer sehr unwohl und wäre dann am liebsten woanders, aber irgendwie war es hinterher dann doch nicht so schlimm, obwohl ich immer wieder froh bin, wenn ich die Heimreise antreten kann. Wird es eine eher große Feier oder im kleinen Kreis?

Die Herkunftsfamilie verpflichtet niemanden, ein Leben lang in Kontakt mit den Verwandten zu bleiben. Für das eigene Leben viel wichtiger sind die Freunde, die man unabhängig von der Herkunftsfamilie gewonnen hat. Sie können zur Wahlfamilie werden, in der man sich gegenseitig menschliche Nähe und Sicherheit gibt, und zwar freiwillig. Diese Freunde hat man sich selbst gewählt, die Verwandten nicht. In der Herkunftsfamilie kann man mit Menschen „verbunden“ sein, die überhaupt nicht zu einem passen und um die man im eigenen Leben einen großen Bogen machen würde.

Meine Mutter hat nun in einem Telefonat darum gebeten, dass ich mich mit meinem Bruder aussprechen soll. Es würde sie belasten. Und es würde doch schlimmere Sachen, wie z. B. Krebs, geben. Sie hat damit jemanden, den ich kenne, gemeint. Und ob ich vielleicht Probleme auf der Arbeit habe?
Mich hat das innerlich so wütend gemacht. Das ist doch genau das was bei uns auch schief lief. Dass nämlich die Gedanken und Gefühle nicht ernst genommen, sondern heruntergespielt werden.

Zitat von koenig:
Dass nämlich die Gedanken und Gefühle nicht ernst genommen, sondern heruntergespielt werden.


Das ist normal. Familien hätten gerne Friede, Freude, Eierkuchen, allerdings sind wenige in der Lage, vernünftig mit Konflikten umzugehen.

Wir, die therapeutisch haben arbeiten lernen müssen, stoßen dann dort an ihre Grenzen, da wir gelernt haben, Probleme anzugehen. Und genau das scheitert in der Familie.

Und tief in unserem neurotischen Herzen wünschen wir uns ja auch Friede, Freude....... ..

Ist mir erst neulich aufgefallen, als ich das Spiel vollumfänglich mitgespielt habe. So tun als ob und tata! Alle waren zufrieden.

Muss aber dazu sagen, dass ich mich generell sehr zurückgezogen habe und durch den Abstand das Spiel auch gut spielen kann. Meine Strategie: Teuerstes Essen bestellen und ganz viel von mir reden.

Ich muss täglich darüber nachdenken und ärgere mich, dass mein Bruder denkt, er müsste sauer sein. Aber ich kann den Ärger nicht zulassen. Ich traue mich das nicht. Ich denke nur, dass ich mich ärgern müsste.

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