@Rimski
Kurz gesagt: Ja, du leidest darunter, und nein, du gehst nicht zu hart ins Gericht – aber die entscheidende Frage ist, was du jetzt damit machst.
Dein Vater hat Fehler gemacht, war nicht für dich da, hat kontrolliert, sich eingemischt – all das hat Spuren hinterlassen, und es ist völlig normal, dass du das nicht einfach abschütteln kannst. Gleichzeitig sagst du, dass ihr heute ein okayes Verhältnis habt und Dinge zusammen unternehmt. Das zeigt, dass es nicht nur schwarz oder weiß ist.
Die eigentliche Frage ist nicht, ob dein Urteil über ihn „zu hart“ ist, sondern: Wie lange willst du ihm in deinem Kopf noch Macht über dein Wohlbefinden geben? Er wird sich nicht mehr ändern. Aber du kannst entscheiden, ob du weiter mit diesen Vorwürfen rumläufst oder ob du für dich einen Weg findest, Frieden zu schließen – nicht für ihn, sondern für dich selbst.
Vielleicht hilft es, für dich klarer zu definieren, was du brauchst, um das abzuschließen. Ein Gespräch mit ihm? Eine bewusste Entscheidung, nicht mehr in die Vergangenheit abzutauchen? Oder wäre therapeutische Unterstützung sinnvoll, um das für dich aufzuarbeiten?
Fazit: Deine Gefühle sind berechtigt. Aber ob du sie weiter in dir rumträgst oder loslässt, liegt in deiner Hand.
Vor 31 Minuten •
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