bisher war ich stiller Mitleser. Allerdings hat mich diese Woche ein privater Schicksalsschlag so hart getroffen, dass ich schon richtige Angst vor den kommenden Tagen habe.
Am Mittwochmorgen ereilte mich der Anruf meines Vaters, dass meine Mutter einen Schlaganfall hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon extremen Stress auf der Arbeit, der mich schon länger belastet.
Ich bin sofort zur Arbeit und hab mir diesen Tag freigenommen. In den vergangenen Tagen war ich von morgens bis abends immer bei meinem Vater (81). Mein Vater benötigt meine Unterstützung im Haushalt und ich bin sozusagen die Person, die ihm in dieser schwierigen Zeit beisteht. An mir geht das Ganze natürlich auch nicht vorbei. Den Tag über versuche ich Stärke auszustrahlen und meinen Vater zu unterstützen, und abends kommen mir auf der Rückfahrt sofort die Tränen und der Rest des Abends besteht dann auch nur aus Weinen.
Morgen beginnt eine neue Arbeitswoche und aufgrund der Feiertage ist mein Team derzeit sehr ausgedünnt. Zusätzlich kommen noch von mir organisierte Termine dazu, die keine Verschiebung ermöglichen.
In meinem derzeitigen Zustand und den ganzen Umständen sehe ich mich kaum in der Lage zu arbeiten und will auch bei meinem Vater sein. Prinzipiell würde ich mich, zumindest als Überbrückung zwischen den Jahren, krankschreiben lassen. Allerdings möchte ich meine Teammitglieder nicht im Stich lassen. Wie würdet ihr das handhaben?
27.12.2020 13:37 • • 31.12.2020 #1