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1946

@Pübbels der Fall Lars Mittank hat mich auch enorm beschäftigt. Sein Verschwinden war das gruseligste, was ich je gesehen habe.
Dennoch, man mag mich gern empathielos nennen, beschäftigen mich fremde Menschen eher weniger.

Zitat von Pübbels:
Fall Lars Mittank

An dem Fall hänge ich gedanklich auch sehr oft

A


Außergewöhnliche Fälle die euch bewegen

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Dass diese Tat zunächst negative Phantasien auslösen kann ist verständlich, aber ich hatte kritischen Abstand zu diesen Phantasien, habe mich ihrer geschämt und genau darum geht es, es geht darum, die eigenen Gefühle kontrollieren und abwarten zu können.

Ich würde mir wünschen, dass genau nachgeforscht würde, warum die beiden Mädchen diesen Abstand zu den eigenen Gefühlen wie die auch immer gewesen sein mögen, nicht hatten.

Zitat von Annii:
Die Familien werden ja genauso aus ihrem Lebensmittelpunkt gerissen. Von heute auf morgen sein Leben aufzugeben ist genauso schlimm, wenn man den Hintergrund bedenkt.

Aber es ist trotzdem nicht vergleichbar, dass man damit leben muss, dass das Kind brutal ermordet wurde.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich würde mir wünschen, dass genau nachgeforscht würde, warum die beiden Mädchen diesen Abstand zu den eigenen Gefühlen wie die auch immer gewesen sein mögen, nicht hatten

Sehe ich auch so.
Und ich finde schon, dass das öffentlich zugänglich gemacht werden müsste, um aufmerksam zu machen, wie man eventuell sowas verhindern kann

Der Fall Tanja Gräf hat mich damals auch sehr beschäftigt, weil sie etwa in meinem Alter war und damals war StudiVZ ganz aktuell
Den Fall Maddie verfolge ich auch immer wieder mal
Und der Fall Rebecca Reusch

Zitat von miheda:
Und ich finde schon, dass das öffentlich zugänglich gemacht werden müsste, um aufmerksam zu machen, wie man eventuell sowas verhindern kann

Eine Veröffentlichung zu dem, was Therapeuten mit den Mädchen möglicherweise erarbeiten, halte ich für kontraproduktiv. Nicht zu Unrecht würden sie befürchten müssen, abermals in die Fänge der Sensationsheischenden zu geraten. Darüber, was man tun kann um Straftaten zu verhindern, existieren zahlreiche Bücher, in denen sich Experten mit der Frage nach dem Warum auseinandersetzen.

Zitat von Natascha40:
Eine Veröffentlichung zu dem, was Therapeuten mit den Mädchen möglicherweise erarbeiten, halte ich für kontraproduktiv. Nicht zu Unrecht würden ...

Und wie viele Eltern, erst recht Eltern niedrigerer Einkommensschichten lesen solche Bücher ?
ich meine auch nicht, das veröffentlicht werden sollte, was die Therapeuten sagen/machen/tun
sondern das Motiv und wie es soweit kommen konnte

Zitat von miheda:
Aber es ist trotzdem nicht vergleichbar, dass man damit leben muss, dass das Kind brutal ermordet wurde.

Was wünscht man sich denn für die Familien?

Trigger

Eine Steinigung auf dem Marktplatz?


Zitat von miheda:
Und wie viele Eltern, erst recht Eltern niedrigerer Einkommensschichten lesen solche Bücher ? ich meine auch nicht, das veröffentlicht werden ...

Und inwiefern soll ein veröffentlichtes Motiv diesen besagten Eltern hilfreich sein? Die meisten Eltern, egal wie (un)-gebildet wissen, was Kinder (nicht) brauchen. Und von denen wird auch niemand sein eigenes Verhalten reflektieren und anfangen gezielte Prävention zu betreiben.

Ich denke, es könnte schon allgemein hilfreich sein, wenn man feststellt, inwieweit die Nutzung des Internets eine Rolle gespielt hat. Ob Gewaltvideos oder P. konsumiert wurden, ob es ein Anstiften durch Dritte gab. Angeblich kontrollieren ja viele Eltern gar nicht, was die Kinder im Internet machen. Sollte so etwas ein Auslöser gewesen sein, müsste man das schon öffentlich machen, denke ich, damit mehr Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt wird. Da müsste nach meiner Meinung der Schutz der Gesamtheit der Kinder und Jugendlichen über dem Wohl der beiden Täterinnen und ihren Familien stehen.

Die Wut der Menschen ist so groß, weil in diesen Fällen so gar nichts passiert. Die Mädchen können in ein paar Jahren genauso weiterleben wie vorher. Und sowas führt dann oft zu Selbstjustiz.. von der ich absolut nichts halte.

Trotzdem gehören die Mädchen für mich in eine Einrichtung, wo sie dauerhaft überwacht werden und das über mehrere Jahre. Wo man seine schule zu Ende machen kann und trotzdem nicht einfach auf Menschen losgelassen wird. Wer so etwas macht, hat keine Probleme damit es zu wiederholen.

Zitat von Afraid1992:
Die Wut der Menschen ist so groß, weil in diesen Fällen so gar nichts passiert. Die Mädchen können in ein paar Jahren genauso weiterleben wie ...


Genau so

@tanyafaa ich verstehe auch nicht warum gleich gesagt wird man möchte eine Hetzjagd oder die Mädels steinigen.. es geht darum andere Menschen vor ihnen zu schützen.

Und zum Thema die Tragweite des Handelns war ihnen vielleicht nicht bewusst. Das kann ich mir vorstellen, wenn jemand ein anderes Kind schubst und dieses fällt dann die Treppen ungünstig runter. Das ist dann wirklich schlimm, aber für mich etwas völlig anderes als in diesem Fall. Wenn ich ein Messer mitnehme, weiß ich genau, dass ich mit diesem Messer jemanden verletzen werde und will.

Da bringen ein paar Gesprächsrunden in meinen Augen nicht viel. Denn die Pubertät, die erste Liebe, der erste Herzschmerz, das kommt alles noch. Dann noch ein paar Hormone dazu und so ein kleiner Vulkan explodiert erneut.

An dieser Stelle empfehle ich die Bücher der Kriminalpsychologin Lydia Benecke. Sie setzt sich mit den Biographien der verschiedenen Tätertypen auseinander - und gibt Aufschluss darüber, was bei Verbrechen eine Rolle spielt - und was nicht. Wer nicht gerne liest, aber trotzdem Interesse an dem Thema hat, kann sich auch den Podcast ansehen. Oder die Auftritte bei verschiedenen TV-Sendern, die bei Youtube zu finden sind.

Ich glaube nicht, dass Gewaltfilme oder Computerspiele das beeinflussen. Dann würden ja die meisten kriminell werden. Ich habe früher auch Egoshooter gespielt, aber nie jemanden erschossen.
Das dient der Abreagierung. Ein Verbot wäre völlig kontraproduktiv.

Ich darf vielleicht bei dieser Gelegenheit einen Film empfehlen, der sich mit dieser Problematik auseinandersetzt:
Dead man walking
Er bildet die verschiedenen Perspektiven ab, ohne eine Urteil zu fällen. Er zeigt all die Lügen des Täters, seine Rechtfertigungen und Motive, seine Uneinsichtigkeit; den Schmerz und die Wut der Abgehörigen, die - anders als der Täter- alleine mit allem klarkommen müssen, für die sich niemand engangiert.

Am Ende steht die Hinrichtung durch die Giftspritze, die von den Angehörigen durch ein Fenster in einem Nebenraum der Hinrichtung beobachtet wird.

Es bleibt ein fader Beigeschmack, die Einsicht, daß man all das im Grunde nicht verarbeiten kann und trotzdem weitermachen muß.

Zitat von Islandfan:
Ich glaube nicht, dass Gewaltfilme oder Computerspiele das beeinflussen

Da bin ich anderer Meinung. Es ist belegt, dass einige Amokläufer in Schulen (z.b. USA) durchaus mit solchen Filmen und Spielen und Verbindung gebracht werden können. Natürlich gilt das nicht für jeden aber ich denke schon, dass das es möglich ist

Zitat von Islandfan:
Ich glaube nicht, dass Gewaltfilme oder Computerspiele das beeinflussen.

Glaube ich auch nicht. Ich bin grosser Fan von brutalen Filmen und habe nie jemanden umgenietet. Meine Affinität, die ich damals zu Gewalt hatte ,kam definitiv ausm Elternhaus, denn da wurden so Probleme gelöst .

Zum Thema Selbstjustiz habe ich gestern noch was zu Marianne Bachmeier gelesen . Es ist ja nicht so ,als könnte ich den hang dazu nicht verstehen. Aber richtig ist es trotzdem nicht.
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Zitat von Ela_33:
Es ist belegt, dass einige Amokläufer in Schulen (z.b. USA) durchaus mit solchen Filmen und Spielen und Verbindung gebracht werden können.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die auch alle Brot gegessen haben . Könnte ja auch daran gelegen haben. Das ist halt das Hauptargument bei Amok Läufern und ruft jedes mal die anti Gewalt spiele Fraktion auf den Plan . Aber die hatten ganz andere Probleme, die Gewalt Filme und Spiele waren da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Zitat von Islandfan:
Ich glaube nicht, dass Gewaltfilme oder Computerspiele das beeinflussen.

Davon gehe ich auch aus. So weit ich gelesen habe, gibt es sogar Grund zu der Annahme, dass der Konsum dieser einigen Personen dabei hilft, ihren Blutdurst zu stillen. Im Normalfall sind die Menschen dazu in der Lage zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.

Ich lese ja nur Psycho- Krimis, solche mit viel Action langweilen mich nur, mich interessieren die Motive des Menschen. Mir ist diese Materie sehr vertraut.

Die Motive der Tötungen sind sehr unterschiedlich, ich werde sie hier nicht aufzählen um niemanden zu triggern.

Schon oft wurde hier geschrieben, dass jemand nicht hassen kann, ich finde es für mich wichtig, Hass zu fühlen und zu sehen, dass er verschwindet, ohne dass etwas passiert.

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