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Zitat von Schlaflose:
Bevor du mit dem Mirtazapin angefangen hast, konntest du aber auch nicht schlafen, oder?Ich hatte schon 10 Jahre lang massivste Schlafstörungen, bevor ich mit den ADs anfing. Klar, wenn ich sie komplett absetzen würde, könnte ich wahrscheinlich auch wieder nicht mehr schlafen, genauso wie in der Zeit vor den ADs. Ich sehe da keinen Unterschied. Unter Abhängigkeit verstehe ich, dass man Entzugserscheinungen körperlicher hat, wenn man das Medikament nicht mehr nimmt. Und bei Sucht hat man noch zusätzliche Entzugserscheinungen psychischer Art, die sich im starken Verlangen, das Medikament zu nehmen, äußern, wie halt bei Rauchern die Zig., bei Trinkern, der Alk. und Dro. der Stoff.


Vor dem mirtazapin hatte ich auf Grund der Depression Schlafprobleme, ja. Aber die waren ein Kindergeburtstag im Vergleich zu den durchgemachten nächten im mirtazapin Entzug.

Zitat von AntiAD:
Aber die waren ein Kindergeburtstag im Vergleich zu den durchgemachten nächten im mirtazapin Entzug.


Welche Entzugserscheinungen hattest du denn konkret? Wenn es so schlimm war, ist es eine Ausnahme. Normalerweise, wenn man ein AD ganz langsam über Wochen und Monate hinweg ausschleicht, gibt es kein Absetzerscheinungen.
Ich habe mein Doxepin von anfänglich 125mg auf jetzt ca. 10-12mg reduziert und nie etwas an Absetz- oder gar Entzugserscheinungen gespürt. Ich hatte zwischendurch ein paarmal für 1-2 Wochen auch ganz abgesetzt und nichts gespürt, außer dass meine Schlafstörungen wieder auftraten. So habe ich das Medikament wieder angefangen zu nehmen. Ich sehe darin überhaupt kein Problem.

A


Aus fragwürdigen Gründen Alk. trinken

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Hi schlaflose,

ich konnte es auf Grund der Nebenwirkungen nicht über Monate ausschleichen. Bin von 15 mg auf 7,5 und dann nach 4 Wochen auf Null.

Hatte u.a. Herzrythmusstörungen, meine panikattacken wurden schlimmer, Depression auch. Atemaussetzer beim einschlafen, Aggressionsschübe, Depersonalisierung, Schlafstörungen plus wirre Träume, extrem erhöhte triglyceride bei gleichzeitig guten Leberwerten, Hautausschlag, Druck nd brennen in der Brust etc. Mag sein, dass nicht alles am mirtazapin lag, aber diese sachen hatte ich vorher definitiv nicht.

Es ging nicht mehr.

Zitat von AntiAD:
Mag sein, dass nicht alles am mirtazapin lag, aber diese sachen hatte ich vorher definitiv nicht.


Ich bezweifle auch sehr, dass alles am Absetzen lag. Aggressionsschübe vielleicht. Und dass die Panikattacken, Depressionen und die Schlafstörungen wieder schlimmer wurden liegt ja auf der Hand, wenn das Medikament wegfällt. Aber alles andere ist höchst unwahrscheinlich.

Zitat von Schlaflose:
Ich bezweifle auch sehr, dass alles am Absetzen lag. Aggressionsschübe vielleicht. Und dass die Panikattacken, Depressionen und die Schlafstörungen wieder schlimmer wurden liegt ja auf der Hand, wenn das Medikament wegfällt. Aber alles andere ist höchst unwahrscheinlich.

Naja die Herzrythmusstörungen, atemaussetzer, Schmerzen in der Brust, Aggressionsschübe und der ausschlag nur als Beispiele nehmen ab seit ich clean bin.

Zitat von AntiAD:
Naja die Herzrythmusstörungen, atemaussetzer, Schmerzen in der Brust, Aggressionsschübe und der ausschlag nur als Beispiele nehmen ab seit ich clean bin.

Dann waren das aber Nebenwirkungen durch die Einnahme, aber nicht Folge des Absetzens.

Ist so ein Mix. Eine eindeutige Entzugserscheinung sind zb auch durchblutungsstörungen, hatte vorher nie kalte Hände oder Füße. Noch eindeutige Entzugserscheinung ist ein erhöhter puls und blutdruck. Naja egl ich schweife ab.

Ich kann nur jedem raten, die Einnahme von ADs gut zu überdenken. Das sind keine smarties, sondern starke Medikamente, die das zentrale Nervensystem ganz schön durcheinander bringen können.

Zitat von AntiAD:
Ich kann nur jedem raten, die Einnahme von ADs gut zu überdenken.


Gut zu überdenken heisst aber auch, dass negative Beispiele nicht auf alle zutreffen. Dass bei extremen Leidensdruck durchaus die Chance ergriffen werden sollte, diesen zu mindern. Hypochondrische Menschen haben hier natürlich deutlich schlechtere Karten, da sie ihre Erkrankung ja quasi zwingt, ständig in sich reinzuhören. Mit einer schweren Depri ist einem nämlich eh alles egal. Und dass das beschissener ist, als mal einen Wirkstoff auszuprobieren, der helfen kann, wird wohl niemand abstreiten.

Deshalb kann man persönlich durchaus mit anderen Massnahmen zum Ziel kommen, aber verallgemeinern lässt sich das nie. Und nochmals, man wird nicht abhängig, wenn man bewusst und langsam das Antidepressivum ausschleicht.

Ich hatte heute noch beim Arzt angerufen, kann morgen vorbeikommen. irgendwie war das eine beschisse Idee weil ich jetzt nicht weiß was ich dem sagen soll außer ja ich fühl mich halt immer noch nicht besser.

Das war eine gute Idee.

Sag was bei dir nicht geht, wo Leidendensdruck besteht, usw..

Viel Mut und Kraft

Ich finde das schwer. Ich war schonmal da vor ein paar Wochen und ich sollte mir eigentlich einen Therapeuten suchen hab ich aber nicht und jetzt komme ich wieder an uns es hat sich nichts geändert. Und ich kann halt nicht sagen warum weil mich denken überfordert

Es ist wie es ist. Auch wenn Du evtl. Scham dem Arzt gegenüber empfinden solltest, oder Angst vor einer fiktiven Reaktion - es ist allemal besser hinzugehen, zu sagen was Sache ist, also passiv zu sein.

Du scheinst halt aus irgend einem Grund eine Blockade davor zu haben. Frage ihn nach Möglichkeiten wie Du Unterstützung bekommen kannst.

Es gibt unterstützende Angebote. Alle Landkreise haben einen SpDi (sozialpsychiatrischen Dienst) beispielsweise. Dort kann man sich über Unterstützungsangebote informieren.
In vielen Landkreisen gibt es sog. PIAs (Psychiatrische Institutionsambulanz). Auch hier gibt es Beratungsangebote.

Ich komme gerade vom Arzt und er hat mir jetzt wirklich ein Antidepressivum verschrieben aber ich weiß immer noch nicht ob ich das Rezept überhaupt einlösen will. Aber wenn ich es nicht mache hätte ich es mir auch sparen können überhaupt da hinzugehen

Was hindert dich daran das AD nicht einfach zu probieren? Sicherlich ist es keine lösung für die ewigkeit aber eine überbrückung bis du therapiefähig bist bzw eine therapie erst möglich ist von deinem jetzigem empfinden. Keine lösung aber ein ansatz.
Ebenso mit Alk.. Du sagst du trinkst nicht viel und es ist okay da du nur so viel trinkst bis du beruhigt bist oder erbrichst?
Zeigt dir das erbrechen nicht dass du zu viel trinkst? Wenn ich mich an meine anfangszeiten mit 15 erinnere habe ich immer gekotzt wenn ich betrunken war und gar nichts mehr ging. Also müsste das bei dir ja auch der fall sein. Aber du redest es dir schön indem du sagst dass du nicht viel trinkst. Selbst wenn du nur kleine mengen regelmäßig trinkst wird deine konsummenge immer weiter zu nehmen da der körper eine toleranz aufbaut. Wo am anfang vielleicht 2 B. ausreichen um eine beruhigung zu verspüren ist ein monat später schon das doppelte nötig. Eine Abhängigkeit zeichnet sich nicht nur durch unendliches verlangen und körperlichen entzug aus, eine abhängigkeit besteht schon wenn man bei problemen immer zu einem suchtmittel greift und denkst nur mit diesem klar zu kommen. Bis ich an diesem punkt angekommen bin brauchte es 3 jahre 15 flaschen B. oder auch 3 flaschen schaps am tag. Dazu körperlicher entzug wenn der pegel zu stark sinkt, beispielsweise über nacht. Und diese mengen kamen auch nicht von jetzt auf gleich. Es war ein stetiger steigender prozess welcher auch erst mit 2-3 flaschen B. anfing. Also sei gewarnt was Alk. angeht.

Nutze lieber die chance und versuch es mit dem AD. nicht als endlösung sondern als überbrückung bis zur therapie.

Zitat von Taavi:
Ich komme gerade vom Arzt und er hat mir jetzt wirklich ein Antidepressivum verschrieben aber ich weiß immer noch nicht ob ich das Rezept überhaupt einlösen will. Aber wenn ich es nicht mache hätte ich es mir auch sparen können überhaupt da hinzugehen


Lies dir bitte deinen letzten Satz noch mal durch... Das ist doch kein Grund das ad zu nehmen, nur damit du nicht umsonst beim Arzt warst. Das ist ein fragwürdiger Grund, siehe Thema.

Lass das ad weg und den Alk. erst recht. Bewege dich viel an frischer Luft, auch wenn der innere Schweinehund aufschreit, suche dir einen passenden Therapeuten, iss gesund.

Und denke dir immer, nach jedem Tal folgt auch wieder ein Gipfel.

Du schaffst das. Auch ohne Dro.!

Zitat von Taavi:
Ich komme gerade vom Arzt und er hat mir jetzt wirklich ein Antidepressivum verschrieben

Erst einmal - niemand kann dich zu irgendwas zwingen. Es ist deine freie Wahl. Ob das umsonst ist oder nicht, ist dabei erst einmal völlig irrelevant.

Darf ich fragen was er verschrieben hat und in welcher Dosis?
Hat er wegen eine Therapie was gesagt oder die Konsultation eines Psychiaters empfohlen?

Um Therapie kümmere ich mich nachdem ich umgezogen bin. Weiß ja noch nicht genau wo ich landen werde deshalb kann ich schlecht planen.

Mein Arzt hat mir Opipramol verschrieben aber ich bin skeptisch weil er gesagt hat ich soll 25 mg nehmen und das nicht mal unbedingt täglich sondern wenn ich nicht schlafen kann (was dann auch täglich ist). Das ist halt deutlich weniger als im Internet steht.
Jedenfalls habe ich das gestern Abend gemacht und ich habe NICHTS gemerkt.

Wegen Alk.: es ist wirklich so dass ich nicht viel trinke. Ich vertrage einfach nur nicht viel. Ich hab letztens schon nach drei Gläsern Sekt und 50 ml Vodka gekotzt (was für meine Verhältnisse schon viel ist, sonst trinke ich weniger). Wahrscheinlich lag es eher daran dass ich das Zeug mit Kirschsaft gemischt habe, die Kombi Alk + süß vertrage ich nicht.
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Mhhh bis opipramol wirkt bedarf es wohl mindestens einer Woche Einnahme. Den Rat vom Arzt es ab und zu zu nehmen finde ich auch etwas seltsam, da ja erst ein Spiegel aufgebaut werden muss.

Leider habe ich den Eindruck, dass zuoft falsche psychopharmakologische Medikamente von Hausärzten verschrieben werden und meist in zu hohen Dosen.

Halte lieber mit deinem Psychiater Rücksprache vor der weiteren Einnahme. Meine Meinung.

Zitat von Taavi:
Um Therapie kümmere ich mich nachdem ich umgezogen bin. Weiß ja noch nicht genau wo ich landen werde deshalb kann ich schlecht planen.
...
Wegen Alk.: es ist wirklich so dass ich nicht viel trinke. Ich vertrage einfach nur nicht viel. Ich hab letztens schon nach drei Gläsern Sekt und 50 ml Vodka gekotzt (was für meine Verhältnisse schon viel ist, sonst trinke ich weniger). Wahrscheinlich lag es eher daran dass ich das Zeug mit Kirschsaft gemischt habe, die Kombi Alk + süß vertrage ich nicht.

Wir haben dir unser Wissen und Meinungen vermittelt. Mehr können wir nicht tun.

Zitat von Taavi:
Wegen Alk.: es ist wirklich so dass ich nicht viel trinke. Ich vertrage einfach nur nicht viel.


Viel ist relativ. Definiere bitte. Trinkst du an mehr als 5 Tagen die Woche Alk. hast du ein massives Suchtproblem. Trinkst du an weniger als 5 Tagen die Woche Alk., aber dafür jedes Mal bis zum exitus inkl Alk. Vergiftung (denn nichts anderes zeigt der Brechreiz) hast du zumindest ein mäßiges Alk. problem.

Versteh mich nicht falsch. Will mich hier nicht Oberlehrerhaft aufspielen, aber jetzt muss mal Butter bei die Fische.

Du beschreitest nämlich einen nicht ungefährlichen Weg und da kann ich nicht sehenden Auges zuschauen.

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