Vor ein paar Monaten begannen auf meiner Abteilung neue Auszubildende ich nenne sie hier Lena , in verschiedenen Lehrjahren, die jüngsten waren da gerade 16 j.a. Pause macht man oft miteinander zusammen und da ich mich mit allen Menschen egal welchen Alters gut verstehe sah ich mir natürlich auch gezeigte TikTok Videos und sonstige Dinge die Teenager in dem Alter interessieren an und man hat viel zusammen gelacht.
Eine von den Auszubildenden, die Lena mochte mich scheinbar etwas mehr wie andere Diplomierte und sie kam immer öfters zu mir und fragte ob sie mir etwas helfen könne auch wenn sie bei anderen Mitarbeitern eingeteilt war, zudem erzählte sie mir dann auch immer mehr aus ihrem Privatleben oder von anderen Auszubildenden oder von Ihren zuständigen Lehrbeauftragten die sie nicht sonderlich sympathisch fand, so wurde ich für sie wohl eine wichtige Vertrauensperson und ich dachte mir nichts weiter dabei.
Nach und nach wurde sie immer etwas anhänglicher und das zeigte sich auch in dem sie wenn ich im sehr grossen Büro sass, sie sich direkt immer neben mich setzte und fragte ob sie was helfen kann oder was ich gerade am PC mache, dokumentieren, das ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit am Nachmittag. Sie sass irgendwann ohne das ich es so bewusst wahrnahm doch recht nah an mich für weniger Sekunden so das sie mich mit ihrem Oberarm wohl berührte, für Sekunden. Und war ich mal unterwegs auf dem Gang oder in der Pause war sie sehr oft auch dort.
Ich Grossen Ganzen sah ich es so an das sie mich als Diplomierter einfach toll fand da sie zu den Schwestern nicht soo das Vertrauen hatte und am liebsten mit mir arbeitete und mir stets sagte das wir ein gutes Team seien was ich auch immer zu ihr sagte, sprich ein freundschaftliches Verhältnis. Nun vertraute sie mir zudem noch Dinge an die sie wohl bisher fast niemanden anvertraut hatte die mich sehr schockierten was sie denn da erlebt hatte.
Im Team machten wir Anfangs noch oft ein bissl Spässe über das Thema und ich sagte immer, jo da ist doch nichts dabei und ich habe halt einen Fan Und viele lachten, ein paar Wochen später sprach mich eine erste Schülerverantwortliche an und fragte was das genau sei? Und ich schilderte ihr das was sie auch beobachtet hatte das sie wohl gerne mit mir arbeitet und ich betonte das ich mir nichts dabei denke und alles gut sei. Wir einigten uns darauf das die besagte Auszubildente nun nicht mehr bei mir eingeteilt wird.
Ich musste ein paar Wochen in ein anderes Spital aushelfen, als ich wieder kam besorgte mir die Lena eine Karte und sie fiel mir in die Arme als sie mich das erste mal nach mehreren Wochen nun wieder sah, im übrigen umarmte mich aber auch fast mein gesamtes Team bzw. die Schwestern. Es vergingen wieder ein paar Wochen ins Land und die Situation änderte sich nicht gross, die Lena war immer noch sehr oft bei mir und in meiner Nähe, dann gab es eine Situation mit einem Patienten in dem sie ganz verstört mir berichtete das etwas verbales vorgefallen sei, dieser ältere Patient macht deutliche Anspielungen an alle Schwestern (gibt es oft in der Pflege)
Am nä. Tag nach dem Mittag gingen wir für eine Runde in den Park weil sie mir erzählen wollte warum sie anfing mit weinen was genau passiert sei in ihrere Vergangenheit und was diese Situation mit dem Patienten in ihr ausgelöst hatte. Am nä. Tag war eine die 2. Schülerverantwortliche auf der Station und arbeitete im Praxistag mit der Lena, sie wirkte auf mich immer noch verstört und ich in einem Moment im Büro legte ich meine Hand auf Lenas Rücken und fragte sie ob alles okay sei bei ihr, es ihr wieder etwas besser gehe, dachte mir nichts dabei, diese Situation plus das die Lena wohl immer den Blickkontakt mit mir suchte veranlasste diese Schülerbeauftragte das Team zu befragen und das Gespräch mit der Lena zu suchen was da zwischen uns laufen würde.
Die Lena antwortete das gar nichts läuft und wir uns einfach nur gut verstehen würde, diese Aussage gab sie zu allen folgenden Personen immer ins Protokoll. Da die Lena mir alles erzählte wusste ich von dem Gespräch. Wir sagten sofort beide das wir jetzt aufhören müssen uns zu viel zusammen sehen zu lassen damit nicht wirklich noch jemand was falsches denkt! An meinem freien WE schrieb ich nun einer von den Schülerbeauftragten im Whatsapp das sie doch bitte das Gespräch mit mir und der Lena offiziell suchen soll damit wir die Sache KURZ klären können bevor es zu Missverständnissen kommen könne!
Sie sagte mir klar, ich kümmer mich für dich drum und bespreche das mit der anderen Schülerbeauftragten. Okay dachte ich mir, am nä. Montag sprach ich dann mit dieser anderen Beauftragten und danit fing der ganze Horror für mich an! Sie sagte mir also sie habe das gesehen mit dem Rückenstreicheln und wie die Lena immer in meiner Nähe sei, ich klärte die ganze Situation auf und sagte das ich ja auch nicht dafür könne das die Lena gerne bei mir ist. Die Beauftragte sagte mir sie werde den Fall in einer wöchentl. Sitzung thematisieren und mir wurde bereits flau im Magen. Sie sagte mir, du wir wollen dich jetzt schützen falls die Lena zu Hause etwas anderes erzählen würde was hier vorgefallen sei auf unserer Abteilung
Ich ging zu meinem Chef und vertraute mich ihm an, er sagte mir es gäbe keinen Grund das ich mir Sorgen machen müsste. ich habe ja nichts Schlimmeres gemacht. 3 Tage später wurde ich angerufen und gefragt was ich gerade mache, ich müsse unbedingt ins Krankenhaus kommen! Ich fuhr direkt und auf mich warteten bereits mein Chef und 2 die Leitung der Personalabteilung. Ich sollte die ganze Situation schildern das tat ich so wie ich es hier aufgeschrieben habe.
Nun wurde ich mal so richtig auseinander genommen! Egal was ich sagte , mir wurde ungefähr 5 mal das Wort Minderjährige entgegen geworfen, mir wurde gesagt das es nicht lustig sei, mir wurde gesagt das ich die komplette Verantwortung habe, ich die Lena hätte massiv zurückweisen müssen als Erwachsener, ich gegen christliche Werte verstossen hätte, gegen die Nähe und Distanz Regel, ich nicht befugt sei eine Vertrauensperson zu sein und ich mich für weitere Konsequenzen zu verantworten hätte. ES DÜRFE ES HIER NICHT GEBEN DAS EINE MINDERJÄHRIGE FÜR EINEN ERWACHSENEN SCHWÄRME.
Es wurden vom Direktor bis zur Pflegedienstleitung alle wichtigen Personen über den Fall informiert einschliesslich der Eltern der Auszubildenden. Und ich bekam einen Verweiss mit deutlichen Inhalt das ich ich Sorge zu tragen habe das mir niemand mehr zu nahe kommt auf eine Distanz von mind. einer Armlänge und ich das gleiche gälte auch für mich ansonsten gibt es die Kündigung. In dem Verweis stand auch das mit dem Rücken streicheln Ich bin fixundfertig nach Hause gefahren und wusste nicht mehr wo hinten und vorne war, ich hatte ganz ganz üble selbstverletztende Gedanken die ich so nicht kannte.
Ich schrieb der einen Beauftragten per whatsapp die ich ja schon jahrelang kenne und schrieb ihr was sie da eigentlich mit mir gemacht haben mit de was sie ausgelöst haben und das sie mich doch eigentlich schützen wollten , ich schrieb ihr das ich nicht mehr leben mag mit dieser Schuld wie sie mir eingeredet wurde und was alles veranlasst wurde! Nun wieder nach 3 Tagen holte mich der Chef ins Büro und es gab wieder ein Gespräch und es gab wieder einen Eintrag ich würde Mitarbeiter psychisch unter Druck setzen und müsse mir an einer Stelle psychologische Unterstützung holen das wird mir dringend empfohlen mit Merkblatt usw. die besagte Kollegin ging nun also zum Chef und erzählte ihm was ich ihr geschrieben hatte.
Nun wurde das gesamte Team OHNE mich von dem Fall mit der Lena informiert. In dieser Info wurde aber nicht deutlich gesagt um was es denn genau ging! Einige wussten schon etwas von mir und sie gingen zum Chef und fragte warum man so etwas mit mir mache was da gerade abläuft! So ziemlich jede Kollegin kam zu mir und sprachen mir ihre Anteilnahme und Bestürzung zu dem Fall aus da sie schon von anderen mehr oder weniger erfahren hatten, andere wusste gar nicht was genau vorgefallen sei und ich erzählte ihnen die Wahrheit bevor es irgendwelche unwahren Gerüchte gibt und die verbreiten sich in einem Krankenhaus wie ein Lauffeuer da mich wirklich JEDER kennt.
Meine Tage auf der Station warun schlimm, ich hatte wahninnig Panik wenn junge Schülerinnen mit im Büro waren bzw. viele Leute, ich hatte Panik das wieder etwas kommen würde, ich schlief nicht mehr! Ich hatte grosse Panik, eine Praktikantin schrieb sich über 2 Tage immer wieder in die Pausen ein in die ich ging obwohl sie nicht bei mir eingeteilt war und die Schwester sprach mich drauf an! ich war so verunsichert, was konnte ich denn dafür? Nun gab es vor ein paar Tagen wieder ein Gespräch mit Chef und HR in diesem ging hervor das nicht geduldet wird das ich über diesen Fall mit Mitarbeitern mit oder ausserhalb des Teams darüber rede!
Ein paar Tage später kam die nä. Abmahnung wo genau dieser Inhalt aufgeführt war! Ich sollte den unterschreiben und tat es nicht! Nun wurden etliche Leute zusammen getrommelt und vor diesen ganzen Leuten erklärte ich nun nochmals ausführlich wie ich mich fühlte , wie ich behandelt wurde, wie ich in Zukunft auch mit diesem Thema leide, wie traurig ich bin, warum das nicht alles einfach gelöst wurde, warum ich nicht gegen Verleumdnung vorgehen dürfe und schweigen müsse wenn man mich zu diesem Fall darauf anspricht. Ich sagte ich unterschreibe das nicht und nach 45 min wo alle mich bereits entnervt anschauten unterschrieb ich es dann doch damit einfach Ruhe herrscht und weil NIEMAND auch nur einen Milimeter auf mich zukam.
Nach 10 min wurde ich zurück geholt und bekam meine Kündigung! Mir wurde gesagt das ich immer noch keine Einsicht in diesem Fall zeige und es keinen Sinn mehr macht und das Vertrauensverhältnis zum Chef nun auch kampt sei und das ich sowieso eine andere Einstellung und Sichtweise zum Thema von Nähe und Distanz habe. Nun das war meine Geschichte und ich fühle mich traumatisiert, gestört mit mir selber, weiss nicht was das alles genau war, habe ich soviel Falsch gemacht, weil ich menschlich war zu einem jüngeren Mädchen (wie gesagt 16.j.a.) alles immer im beruflichen Umfeld ablief und es NIE unzulässige Berührungen oder 2-deutige Gespräche gab! Ich habe Angst vor einem schlimmen Arbeitszeugnis, stigmatisiert und nie wieder eine gute Stelle zu bekommen, ich bin sehr verzweifelt und traurig ((((
05.04.2021 13:45 • • 05.04.2021 #1