irgendwie muss ich mal meine Sorgen niederschreiben und würde mich über ein paar nette Worte freuen.
Ich (männlich, 36) habe letzte Woche nach fast 2 Jahrzehnten meinen Job in meiner alten Firma gekündigt. Dieser geht es wirtschaftlich nicht sehr gut und rein objektiv gesehen ist es eigentlich das Richtige (oder zumindest nicht Falsche) zu wechseln. Normalerweise sollte man ja froh und dankbar sein, dass man vom sinkenden Schiff herunter gekommen ist. Ohne die wirtschaftlichen Probleme der Firma, hätte ich aber nie gewechselt. Arbeit, Chef, (die meisten) Kolleginnen, Zusammenhalt, alles Top!
Seitdem es kein Zurück mehr gibt (alle Verträge sind unterschrieben) geht es mir emotional ziemlich schlecht. . Der Abteilungsleiter ist bei der Nachricht aus allen Wolken gefallen und scheint auch persönlich enttäuscht zu sein. In unserem Büro waren alle sehr erschrocken, allem voran meine Lieblingskollegin, sind sehr traurig, was mir sehr nahe ging. Auch heute kam im Büro immer wieder die Traurigkeit durch.
Naja, natürlich ist es nicht empfehlenswert bei solchen Themen, wie die berufliche Zukunft, von vielen Emotionen beeinflussen zu lassen, aber jetzt bin ich irgendwie durcheinander und zweifle an der Entscheidung zu wechseln. Hätte ich doch lieber weiter mit der alten Stelle versuchen sollen (?), vielleicht fängt sich die Firma ja wieder.
Es klingt vermutlich ziemlich verrückt , aber noch bevor ich bei der neuen Stelle überhaupt angefangen habe erwische ich manchmal bei den Gedanken, ob ich vielleicht die, mir angebotene, Rückkehroption ernsthaft in Erwägung ziehen sollte? Ich bin dummerweise ein ziemlich introvertierter Eigenbrötler, dem es normalerweise nicht problemlos gelingt bei neuen Menschen Anschluss zu finden. Irgendwie sind ja kalte Füße in so einer Situation bestimmt normal, aber mit solchen Schwierigkeiten hätte ich auch nicht gerechnet.
Hat jemand vielleicht ein paar Tipps?
Danke fürs Lesen und liebe Grüße (Ich hoffe, ich habe nicht zuviel Drama gemacht)
01.07.2019 19:32 • • 03.02.2020 #1