Habe eine Panikstörung bzw hatte ich die. Bin seit einem Jahr symptomfrei und habe eine Therapie abgeschlossen. Ich musste unter anderem lernen Grenzen zu setzen. Das hat mir die Panikstörung gezeigt.
Ich arbeite in einem Altenheim und bin alles in einem glücklich mit meinem Beruf und auch mit meinem Arbeitsgeber. Allerdings kann dieser sehr rücksichtslos sein, was die Gestalung vom Dienstplan angeht. Da geht es oft nur drum irgendwie die Lücken zu füllen.
Bis zu einem gewissem Grad habe ich dafür Verständnis. Ich weiss dass die Arbeit weder Ponyhof, noch Wunschkonzert ist. Aber ich fühle mich ver****. Bei uns sind die Spätdienste ganz unbeliebt, sie sind wahnsinnig beanspruchend und so gelegen, dass man nix vom Tag hat (13-21 Uhr). Man erledigt seinen Haushalt, geht vielleicht einkaufen und das wars. Die Kräfte schwinden auch nach Spätdienst xy. Damals hatte ich mal 12 Tage Spätdienst am Stück. Das war Gift für meine Psyche und auch menschlich gesehen nicht in Ordnung.
Seitdem habe ich auch immer wieder dran erinnert, dass es toll wäre das ganze im Rahmen zu halten. Sprich ne woche Frühschicht, ne Woche Spätschicht zb.
Das hat mal geklappt, mal nicht.
Jetzt habe ich 10 Tage Spätschicht am Stück und finde das wieder absolut unmenschlich und dreist! Bis zu einem gewissen Grad ist wie gesagt Verständnis da, aber irgendwo kommt mittlerweile der Punkt wo ich mir denke Es ist nicht mein Problem dass kein Personal kommt. Ich bin nicht bereit dafür das auszubaden.
Würde es so gerne ansprechen, aber ich weiss das ändert nichts. Leider. Es kommen dann übliche Sätze wie Es ging nicht anders.
Krankmelden und fertig?
Ein paar der Dienste antreten und dann ab zum Arzt? Ich weiss das ist keine Glanzleistung. Aber ich hab es satt der Spielball von anderen zu sein. Anderen Kollegen geht es im Juli nicht anders. Die einen sind ruhig, die einen melden sich krank. Jeder geht anders damit um.
Wisst ihr. Für manche mag das bescheuert klingen. Wir Kollegen untereinander verstehen unseren Unmut. Wir wissen mittlerweile wer Grenzen setzt, wer nicht etc. Wer wirklich krank ist oder es einfach satt hat. Im großen und ganzen haben wir Verständnis füreinander. Aber das tut eigentlich nicht viel zur Sache. Ich hab so viel zurück gesteckt im Leben, ich hab so viel okay gesagt, zu Dingen die nicht okay waren. Ich hab so oft Dinge ausgehalten, mit denen ich nicht einverstanden war.
Ich hab meine Kollegen und die Bewohner so gerne, das könnt ihr mir glauben. Ich bin mit dem Herzen dabei. Aber ich selbst bin mir am wichtigsten geworden.
27.06.2022 19:23 • • 03.07.2022 #1