Ich mag auch mal meinen Senf dazu geben. Ich bin neidisch auf alle die genau wissen warum sie eine Angststörung haben etc. Ich würde behaupten, dass eher ein kleinerer Teil einen Grund dafür findet. Ich hab mir tatsächlich auch oft die Frage gestellt wie du... Ich will eigentlich nichts ändern etc.
Erst als ich diese Ängste und Panik bekam, hab ich mich überhaupt damit auseinandergesetzt was falsch laufen könnte.
Jeder macht im Leben mal gute und schlechte Erfahrungen.
Ich bin bisher auch ganz gut durchs Leben gegangen, war aber nicht überbehütet. Ich hatte eine gute Kindheit. Bin auch Scheidungskind aber meine Eltern haben sich trotzdem gut verstanden aber tatsächlich haben die sich seit der Trennung vermehrt um sich gekümmert als um mich aber dadurch hatte ich viele Freiheiten.
Naja ich hatte früher als Jugendliche etc keinerlei Ängste.
Bauten sich erst auf. Ne medi gute Beziehung war glaube ich der Auslöser. Zu wenig geliebt werden oder sowas. Keine Ahnung. Ich suche danach auch nicht mehr. Ich mag auch kein Sport und zwinge mich aber ein bisschen dazu und hab dadurch auch Sachen gefunden die mir gut gefallen. Aber mache es auch unregelmäßig.
Ich hab einen guten Partner, einen Job der mir normalerweise Spass macht, bin durch corona etwas eingeschränkt und in Kug. Bin zufrieden mit meiner Wohnsituation. Gute Freunde. Alles gut also und trotzdem hab ichs.
Ich hab durch mehrere einzelne Erlebnisse und Kleinigkeiten einfach angefangen zu grübeln. Aus Grübeln wurde Sorgen, aus Sorgen Ängste, aus Ängsten dann Panikattacken.
Ich hab ein bestimmtes Symptom welches mich immer nervt.
Und diese Panikattacken etc haben mich dazu gebracht echt alles zu hinterfragen. Also nochmehr zu grübeln.
Ich frage mich also sollte ich lieber den Job wechseln, sollte ich studieren aber wie bekomme ich das finanziert. Sollte ich Mutter werden oder lieber nicht, will ich das? Werd ich meinen Job behalten, will ich das überhaupt... Werde ich finanzielle Schwierigkeiten bekommen? Werde ich schnell einen anderen Job bekommen bei den vielen Arbeitslosen zur Zeit? Sollte ich nicht endlich mal mit dem rauchen aufhören, es macht krank aber ich machs trotzdem.
Ja also bei mir ist es leider so, dass ich mich zu sehr sorge oder überlege mit den Jahren und oft nicht mal eine Antwort finde.
Auch wenn alles eigentlich ok zu sein scheint, hinterfrage ich es und überlege was kann ich besser machen.
Eigentlich will ich auch nicht so viel ändern und einfach ohne Angst sein aber dazu muss ich aufhören zu grübeln und rausfinden was ich wirklich will.
Bist du wirklich so glücklich mit allem, wie du sagst?
Wenn ja dann genieße es. Dein Problem wird die Angst vorm Tod eventuell sein? Was zu verpassen?
Ich glaube auch das man einfach vielleicht eine gewisse Veranlagung hat wobei meine Eltern und mein Umfeld nicht davon betroffen ist ausser eine Freundin, die aber eher Depressionen hat. Ich kenne niemanden mit Panikattacken.
Ich lebe auch super gut wenn ich keine Symptome habe. Wenn ich sie habe, beginne ich wieder zu überlegen was sollst du ändern bla bla... Ich hasse es auch.
Ich glaube mehr Selbstvertrauen wäre wichtig so wie ich es früher hatte. Und auch mit Zipperlein zufrieden sein. Und weniger grübeln. Das machst du ja auch ne?
Mich lenkt häkeln ab, mach ich erst seit Nov. Hilft 1A, ich gehe schwimmen, hilft mega, ich mach bissl zu Hause Sport beim fern schauen, z Bsp hula hoop oder einfach Bauch Beine Po Zeug.
Ich versuche trotz allem weiterhin Spass am Leben zu haben.
Ich hab auch eine Therapie vor Jahren gemacht und hat mir zumindest geholfen zu lernen wie es entsteht und wie man besser damit umgeht. Und das ist gut so gewesen. Aber warum etc sind alles nur Spekulationen.
Hattest du nie Schmerz? Das ist echt Glück.
Und was mir auch immer hilft, wenn ich mich so wenig wie möglich damit beschäftige. Ich meide dann auch Trigger wie dieses Forum. Wenns mir gut geht, lese ich manchmal um zu schauen was die anderen so machen. Wenns mir richtig schlecht geht lese ich auch ab und an aber es macht es eigentlich schlimmer weil man sich nochmal extra intensiv damit beschäftigt. Meine Psychologin hat mich damals schon ausgemeckert, dass ich nicht so viel lesen soll und nach Lösungen suchen soll.
Also ich glaube eventuell gibt es doch etwas was dich beunruhigt, nur du weisst es nicht besser und du findest nichts, weil du denkst, dass alles in Ordnung ist und du es nicht anders kennst. Keine Ahnung... Aber vielleicht wäre es besser mal eine Therapie zu machen um einfach zu lernen wie du besser damit umgehst. Hätte ich nicht damals direkt eine Psychologin gehabt, dann würde ich wahrscheinlich auch nicht mehr arbeiten und raus gehen und einfach leben. Eingeschränkter, Immernoch aber ich lebe Immernoch so gut es geht mein Leben. Und bisher noch ohne Medikamente ausser meine Passionsblumen Tabletten als geistiger Beschiss. Ich bin überzeugt ohne meine sofortige Therapie nach dem auftreten der Panikattacken und Angst, wäre ich deutlich eingeschränkter und dafür bin ich dankbar und ich bin froh, dass ich trotz allem immer wieder weiter mache. Kostet ja auch mut und kraft. Ohne das ganze Verständnis dafür wäre es nicht so. Und ich lebe eben auch meine Panik woanders dann eben aus bis sie abklingt. Also wenns mir mal auf Arbeit schlecht geht, dann mach ich ne Pause, halte durch bis das schlimmste vorbei ist und freue mich auf Feierabend. Breche aber nicht ab und geh schnell nach Hause. Ohne meine Therapie wahrscheinlich nicht so.
Ich hoffe du kannst was aus meinem Aufsatz mitnehmen.
20.02.2021 22:15 •
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