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Zitat von Romulus100:
Ein Prosit auf die Gemütlichkeit *higgs*

Prost !

Zitat von Hallo2020:
Prost !

Cheerio!

A


Angststörung - Was, wenn man sich nicht ändern möchte?

x 3


Zitat von Romulus100:
Cheerio!

Salud.. kann noch ewig so weiter gehen

Ich kann dir, Romulus100, nur zustimmen. Was du sagst, macht Sinn. Ich selbst kann mit Atemübungen und Meditation zwar viel anfangen, aber auch nichts mit Gelaber. Es geht um das Echte.

Zitat von Romulus100:
Eventuell, dass ich nie in mich selbst vertrauen musste, weil immer wer anderer für mich einen Ausweg dargestellt hätte und ich im Leben daher nie ein Risiko hatte, das wäre das einzige Erklärungsmodell was mir einfällt, dass ich ewig abgesichert war und bin.


Dieses Erklärungsmodell macht in meinen Augen Sinn.

Wenn du immer Action brauchst und mit Stille nichts anfangen kannst, könnte es sein, dass du dich immer mit Events in der Außenwelt ablenkst und eine gewisse Angst vor der Leere hast. Das kenne ich von mir aus meiner Jugend. Ich war immer unterwegs und hatte keine Lust, dass die Party aufhört. Denn dann, allein zu Haus, kamen die Angstgedanken. Ich kenne aber zum Glück auch das wunderbare Gefühl, völlig angstfrei zu sein und in mir zu ruhen. Leider ist das wieder weg und ich könnte schreien dass es so kam. Ich kann es auch nur "Schicksal" nennen. Ich bin hundertprozentig überzeugt: wenn man in sich vertraut und in die Welt, so wie sie ist, dann hat man keine Ängste, Panik, Depressionen usw. mehr. Denn es schließt sich aus.

Du wirst herausfinden, wo es für dich weitergeht.

Mumachende Grüße

PS: Junkfood ist Dreck. Lerne kochen, das ist eins der besten Hobbies und deine Freunde und Freundinnen werden es lieben. Es muss nichts besonderes sein, aber selbst ausgedacht, selbst eingekauft, selbst geputzt und geschnitten, schmeckt jedes noch so einfache Essen köstlich,

Hallo. Bist du dir schon mal bewusst auf den Gedanken gekommen, dass dein Lebensstil (Feiern, rauchen, saufen, Fast Ford und kein Sport) sehr ungesund ist und ob du gegebenenfalls nach einer extremeren Phase öfter in dich rein hörst? Oder dein Unterbewusstsein dir sagt, dass du kürzer treten solltest? Das ist kein Vorwurf. Ich rauche und trinke auch mal öfter als mir guttut und bekomme dann auch die Konsequenzen (Panikattacken)

Die Threadfrage ist doch leicht zu beantworten, wenn man sich nicht ändern möchte, dann bleibt man so wie man ist.
Eigentlich eine Frage der Zufriedenheit mit sich selbst.

Zitat von Fauda:
Ich kann dir, Romulus100, nur zustimmen. Was du sagst, macht Sinn. Ich selbst kann mit Atemübungen und Meditation zwar viel anfangen, aber auch nichts mit Gelaber. Es geht um das Echte. Dieses Erklärungsmodell macht in meinen Augen Sinn. Wenn du immer Action brauchst und mit Stille ...


Danke für den Kommentar. Ich weiß dass vl für die ein oder andere Person mein Geschreibe durchaus als arrogant anmutet bzw. stur, aber es ist einfach wie ich empfinde.
Ich weiß einfach nicht wieso ich diese Ängste habe, ich weiß nicht was ich falsch habe und das meiste interessiert mich (allen ernstes) nicht. Nehmt mir die Symptome und ich lebe leichtlebig wie ein Adler in der Luft.

Mit der Leere gebe ich dir vollkommen recht. Ich treffe normal sicher 6 von 7 Tagen die Woche Leute, gehe 3 Mal Fußball spielen, einmal Tennis spielen die Woche, treffe so regelmäßig Leute in Pubs und Bars, ich habe einfach keine Hobbys wo ich für mich bin, will ich auch nicht, bin sehr gesellig.

Kochen würde ich tatsächlich gerne lernen, aber meine Frau ist eine exzellente Köchin und neben ihr zu lernen geht nicht.

Da hätte ich zuerst das Messer in der Hand und beginn zu schneiden, würde sie schon sagen, ich solls kleiner schneiden. Würde ich etwas Salzen, würde sie stopp sagen, die Menge reicht. Als nächstes hätte sie dann den Salzstreuer selber in der Hand, dann den Kochlöffel und am Ende macht sie alles selber

Zitat von Logo:
Die Threadfrage ist doch leicht zu beantworten, wenn man sich nicht ändern möchte, dann bleibt man so wie man ist. Eigentlich eine Frage der Zufriedenheit mit sich selbst.

Da kann ich dir ehrlich gesagt nicht zu stimmen . Wieso was ändern wenn man eigentlich zufrieden ist ? Ich verstehe das schon sehr gut.

Zitat von DieSonne:
Hallo. Bist du dir schon mal bewusst auf den Gedanken gekommen, dass dein Lebensstil (Feiern, rauchen, saufen, Fast Ford und kein Sport) sehr ungesund ist und ob du gegebenenfalls nach einer extremeren Phase öfter in dich rein hörst? Oder dein Unterbewusstsein dir sagt, dass du kürzer ...


Ja das schon. Vielleicht hat es übertrieben geklungen, aber ich führe keinen so exzessiven Lebensstil. Ich trinke schon ganz gerne was und rauche auch, aber beides nicht so übertrieben. Rauchen tue ich sogar relativ wenig und nicht immer regelmäßig und abseits meiner Ängste, trinke ich zwar recht regelmäßig, aber es ist nicht so, dass ich mich immer in den Rausch trinke. Party bis in die Morgenstunden mache ich überhaupt selten.
Es war eher so gemeint, dass ich halt ganz gerne rauche, was trinke und schon mal in eine Bar gehe, aber das ist bei weitem nicht so übertrieben, dass ich eine Auszeit bräuchte.

Zitat von Logo:
Die Threadfrage ist doch leicht zu beantworten, wenn man sich nicht ändern möchte, dann bleibt man so wie man ist. Eigentlich eine Frage der Zufriedenheit mit sich selbst.

Die Frage ist eh leicht zu beantworten. Wenn man nichts ändern möchte, sollte man es nicht, überhaupt wenn man zufrieden ist. Die alles entscheidende Frage wäre dann, und die beschäftigt mich, wieso dann dennoch eine Angsterkrankung vorhanden ist?

Aber ja, es gibt auch Leute die alles haben, die keine Hypochondrie haben und dennoch depressiv sind...

Zitat von Romulus100:
Ich musste mir im Leben noch nie was erarbeiten, mir wurde immer alles von außen gegeben, in entscheidenden Momenten hab ich immer aufs Glück vertraut und es mich nie verlassen.


Damit hast du zumindest die Erklärung dafür, warum du aus deiner Erkrankung nicht rauskommst. Du hoffst auf das große BLING, aber bist nicht bereit zu arbeiten, weil du gar nicht weißt, wie das geht.

Zitat von Romulus100:
Aber in welchem Zusammehang Überbehütung und ein für mich sorgenfrei gemachtes Leben mit Hypochondrie in Verbindung stehen soll, soll mir einer erklären.


Wenn man ein Kind überbehütet, hat das mit Ängsten zu tun: Die Angst, dass das Kind sich verletzt, krank wird, ihm etwas Schlimmes zustößt...zum Beispiel. Dahinter steckt aber weit mehr, nämlich in erster Linie ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle. Indem man dafür sorgt, dass das Kind keinen Risiken, aber auch keinen Herausforderungen ausgesetzt wird, erspart man sich die Auseinandersetzung mit dem Scheitern. Wenn man dem Kind den Hintern nachträgt, erspart man sich Diskussionen und Streit. Kontrolliert man das Kind, hält man die eigenen Ängste ebenso in Schach, wie die eigene Unfähigkeit, denn das Kind wird einen auf diese Weise weit weniger in Frage stellen, als wenn man es fordert.

Es ist schon recht naheliegend, dass du diese Muster übernommen und verinnerlicht hast. Möglicherweise - und hier phantasiere ich mal ein bisschen munter vor mich hin - ist der erfolgsverwöhnte Sonnyboy sich in seinem tiefsten Inneren bewusst, dass er ein Blender ist, dessen Erfolg nicht auf seinen Fähigkeiten und seiner Leistung beruht, sondern auf der Unterstützung anderer und eben einer Menge Glück.

Das arbeitet sich bevorzugt dann an die Oberfläche, wenn andere Menschen involviert sind. Was ist, wenn jemand erkennt, dass es in Wahrheit nicht so weit her ist mit dem coolen Typen? Schüler haben in dieser Hinsicht sehr feine Antennen und urteilen gnadenlos. Und auch in einem Fußballteam wird Schwäche bestraft.

Und nun kommt die Hypochondrie ins Spiel: Schwere Krankheit bedeutet Siechtum, Schwäche, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein. Gleichzeitig entzieht sie sich völlig jeglicher Kontrolle. Krebs zerfrisst den Körper heimtückisch von Innen, das Herz kann von jetzt auf gleich seine Tätigkeit einstellen, Nerven werden lange Zeit unbemerkt irreversibel zerstört - Ende Gelände, absoluter Kontrollverlust auf der ganzen Linie.

Deine gelernten Mechanismen sind Verdrängung und Abwarten. Irgendwer wird's schon richten. Weil du verdrängst, rauchst du, obwohl du damit entscheidend dazu beiträgst - und zwar sehr real - dass sich deine Krankheitsängste bewahrheiten.Indem du weiterrauchst, kannst du ganz hervorragend so tun, als sei die Welt weiterhin so fett und kugelrund, wie du sie dein ganzes Leben kennengelernt hast.

Dein Verstand ignoriert das Risiko, dass dich tatsächlich der Krebs erwischt. Dein Unterbewusstsein nicht. Du bist ja nicht blöd und weißt sehr wohl um die Bedeutung der Dinge, die du tust. Da deine einzige Strategie aber Verdrängung ist, bleibst du in der Schleife hängen.

Ganz nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, tust du weiterhin so, als könne dir nichts passieren, weil dir bislang nie was passiert ist. Das ist eine sehr einfache, komfortable und bislang ja auch erfolgreiche Vorgehensweise, die nur einen Haken hat: Dein Unterbewusstsein kannst du nicht blenden. Es WEISS um alle Risiken, um die des Rauchens ebenso wie um die, halt in Wahrheit nicht so cool und erfolgreich zu sein, wie du alle - einschließlich dir selbst - glauben lassen möchtest.

Dir fehlen vermutlich elementare Erfahrungen mit Selbstwirksamkeit, Problemlösungsstrategien und dem Umgang mit ernsthaften Schwierigkeiten. Dein einziger Joker war bisher das Glück. Und auf das hast auch du kein Abo - etwas, was deinem Unterbewusstsein ebenfalls klar ist.

Also zeigt es dir, was es heißt, schwach und ausgeliefert zu sein.

Der Weg da raus wäre, den Kopf aus dem Sand zu nehmen, der Sache ins Gesicht zu schauen und - vielleicht das erste Mal in deinem Leben - die Komfortzone zu verlassen und dir selbst zu zeigen, dass du es drauf hast, mit Widerständen fertig zu werden.

Du magst keinen Sport - okay. ich auch nicht. Ich bin faul und gefräßig und habe vor 20 Jahren 3 Schachteln am Tag gequalmt. Was uns unterscheidet ist - neben ungefähr 1000 anderer Kleinigkeiten - ist, dass ich mich der Herausforderung gestellt habe und du nicht. Du wartest nach wie vor darauf, dass jemand für dich das Knöpfchen drückt, mit dem du wieder cool und komfortabel weiterleben kannst.

Zitat von Romulus100:
Ich möchte nicht wie ein Sturkopf wirken, aber was ist ein auf seine Befindlichkeiten geführtes Leben? Genau das führe ich ja meiner Meinung nach.


Ein Lebenstil, wo Du derjenige bist der ihn zu entwickeln hat. Einer Stil der die Symptome eher mindert als provoziert.

Wie Du das für dich entwickeln kannst, weiß ich nicht. Das ist bei jedem individuell.

Nach meiner Definition besteht ein angepasstes Leben aus mehreren Bestandteilen. Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Ich-Gefühl, Eigenliebe, Kontakt zu sich selbst und seinen inneren Anteilen, Selbstversorgung + die ganze Palette an Therapiemodulen zu lernen, zu üben und sie zu nutzen.

Der Kontakt zu sich selbst ist alles andere als ein Hui-Buh. Ohne Kontakt zu seinen inneren Anteilen ist ein Erfolg schwerer zu erreichen.

Long story short - Was Du tun sollst kann ich dir nicht beantworten. Was ich dir sagen kann sind die Dinge wo ich für wichtig halte - sprich ich zeige Optionen. Die Wege zu gehen ist deine Entscheidung.

Zitat von Hallo2020:
Da kann ich dir ehrlich gesagt nicht zu stimmen . Wieso was ändern wenn man eigentlich zufrieden ist ? Ich verstehe das schon sehr gut.


Das verstehe ich nun nicht. Ist das nicht das Gleiche, was ich schrieb?

Zitat von Romulus100:
Da hätte ich zuerst das Messer in der Hand und beginn zu schneiden, würde sie schon sagen, ich solls kleiner schneiden. Würde ich etwas Salzen, würde sie stopp sagen, die Menge reicht. Als nächstes hätte sie dann den Salzstreuer selber in der Hand, dann den Kochlöffel und am Ende macht sie alles selber


Aha Ich hoffe, deine Frau nimmt dich aber auch ernst und traut dir ordentlich etwas zu.

Hallo Romolus,

hast du schon mal dran gedacht, dass es mit dem Hirnstoffwechsel nicht so richtig hinhaut?
Die Produktion von Botenstoffen oder das Andockverhalten selbiger an die Rezeptoren im Hirn kann gestört sein.
Wenn dein Körper z.B. zu wenig Dopamin (oder war es Seretonin?) produziert, können depressive Phasen auftreten, ohne das in deinem Leben irgendwas schiefläuft.
Therapieren kannst dann nur das sich daraus entwickelnde Fehlverhalten.

Zitat von Calima:
Damit hast du zumindest die Erklärung dafür, warum du aus deiner Erkrankung nicht rauskommst. Du hoffst auf das große BLING, aber bist nicht bereit zu arbeiten, weil du gar nicht weißt, wie das geht. Wenn man ein Kind überbehütet, hat das mit Ängsten ...

Alle Wetter, super geschrieben!
Dem ist nichts hinzuzufügen.

@Calima

Danke für deine Antwort, vieles was du sagst, macht sehr viel Sinn, aber teilweise kennst du mich dafür auch zu wenig (was eh klar ist), weswegen ich auf ein paar Punkte eingehen möchte.

Zitat von Calima:
Damit hast du zumindest die Erklärung dafür, warum du aus deiner Erkrankung nicht rauskommst. Du hoffst auf das große BLING, aber bist nicht bereit zu arbeiten, weil du gar nicht weißt, wie das geht.


Ich weiß dass es das große BLING nicht gibt, weiß aber dafür nicht, woran ich arbeiten soll, wenn ich ernsthaft mit nichts hadere. Wo soll ich eine Arbeit ansetzen, wenn ich nicht weiß was fehlt?

Zitat von Calima:
Wenn man ein Kind überbehütet, hat das mit Ängsten zu tun

Absolut! Aber das liegt in der Vergangenheit und kann ich ohnehin nicht mehr ändern. Was kann man daran aufarbeiten? Ich war überbehütet und mir wurde viel abgenommen, aber das ist eben Vergangenheit, jetzt werde ich schon lange nicht mehr überbehütet.

Zitat von Calima:
ist der erfolgsverwöhnte Sonnyboy sich in seinem tiefsten Inneren bewusst, dass er ein Blender ist, dessen Erfolg nicht auf seinen Fähigkeiten und seiner Leistung beruht, sondern auf der Unterstützung anderer und eben einer Menge Glück.

Sonnyboy halte ich für etwas übertrieben Ich bin nicht so Sonnyboy mäßig und ein Blender ist mMn jemand, der wem was vorspielt und sich besser gibt als er ist. Ich bin aber überhaupt nicht arrogant, nicht im entferntesten, habe Empathie für jeden. Ich wurde tatsächlich noch nie von jemanden in irgendeiner Form als arrogant beschrieben. Es mag so klingen, wenn ich so schreibe, aber ich garantiere, ich bins absolut nicht.
Und ja, dass ich mir kaum etwas erarbeiten musste stimmt absolut, aber auch das liegt ja in der Vergangenheit und ist dementsprechend nicht mehr änderbar. Ich bin irgendwie durch die Schule und durchs Studium gerutscht, finanziell musste ich mir auch nichts erarbeiten, aber das kann ich ja im hier und jetzt nicht ändern, sondern ist passiert.

Zitat von Calima:
Das arbeitet sich bevorzugt dann an die Oberfläche, wenn andere Menschen involviert sind. Was ist, wenn jemand erkennt, dass es in Wahrheit nicht so weit her ist mit dem coolen Typen?

Ich halte mich auch keineswegs für einen coolen Typen und habe kein Problem Schwäche zu zeigen. Alle meine Freunde und die Familie weiß um meine Angsterkrankung und auch den Schülern habe ich es tws erzählt. Ich geniere mich dafür überhaupt nicht. Auch bei anderen Ängsten bin ich absolut offen, also ich verheimliche sie nicht. Auch weiß ich, dass ich genügend Schwächen habe. Ich würde mich zB nie als einen guten Fußballer bezeichnen, sondern mache Witze über meine mangelnden technischen Fähigkeiten und nehme mich liebend gerne selber auf die Schaufel oder wie man bei uns sagt, verarsche mich gerne selber. Kann ganz gut über mich lachen

Zitat von Calima:
Und nun kommt die Hypochondrie ins Spiel: Schwere Krankheit bedeutet Siechtum, Schwäche, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein. Gleichzeitig entzieht sie sich völlig jeglicher Kontrolle.

Wie oben erwähnt, Hilflosigkeit oder Ausgeliefert sein, stört mich nicht, dass war ich mit der Angst schon ein paar Mal, auch vor anderen Leuten. Die haben mich in meiner schwächsten Phase gesehen, inklusive weinen und Nervenzusammenbruch.

Zitat von Calima:
Dein Verstand ignoriert das Risiko, dass dich tatsächlich der Krebs erwischt.

So wie 99% der Leute auf der Welt und nicht jeder hat eine Angsterkrankung.

Zitat von Calima:
Dir fehlen vermutlich elementare Erfahrungen mit Selbstwirksamkeit, Problemlösungsstrategien und dem Umgang mit ernsthaften Schwierigkeiten.

Da stellt sich aber dann wieder die Frage: Was wenn man keine Probleme oder Schwierigkeiten je hatte? Ich kann ja nicht Schwierigkeiten und Probleme erfinden, die nicht da sind? Ich habe halt keine finanziellen Probleme oder schwierige familiäre Verhältnisse oder wenig Freunde oder bin unglücklich im Job. Kann ja keine Schwierigkeiten oder Probleme herbezaubern.

Zitat von Calima:
Der Weg da raus wäre, den Kopf aus dem Sand zu nehmen, der Sache ins Gesicht zu schauen und - vielleicht das erste Mal in deinem Leben - die Komfortzone zu verlassen und dir selbst zu zeigen, dass du es drauf hast, mit Widerständen fertig zu werden.

Siehe oben. Wie soll ich den Kopf aus dem Sand nehmen und der Sache ins Gesicht schauen, wenn keine Sache existiert, die ein Problem wäre oder mich belastet?
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Zitat von Logo:
Hallo Romolus, hast du schon mal dran gedacht, dass es mit dem Hirnstoffwechsel nicht so richtig hinhaut? Die Produktion von Botenstoffen oder das Andockverhalten selbiger an die Rezeptoren im Hirn kann gestört sein. Wenn dein Körper z.B. zu wenig Dopamin (oder war es Seretonin?) produziert, ...


Das habe ich mir tatsächlich schon gedacht (siehe etliche Postings davor). Ich bin wirklich sehr dankbar für die ganzen Antworten und Tipps und viele davon klingen extrem schlüssig, aber viele treffen einfach auch nicht auf mich zu. Entweder die Sachen waren schon in der Vergangenheit oder treffen eben nicht konkret auf meinen Charakter zu, weswegen ich durchaus an den was du schreibst glaube.

Zitat von Romulus100:
wenn keine Sache existiert, die ein Problem wäre oder mich belastet?


Deine Hypochondrie ist dein Problem - oder worüber reden wir hier überhaupt? Und an der könntest du arbeiten. Du brauchst keine ominösen Ansatzpunkte aus dem Nirwana. Du brauchst noch nicht mal Gründe für deine Hypochondrie.

Selbst wenn du welche findest, wird sie davon nicht weggehen. Eine Angststörung funktioniert nicht nach einem mechanistischen Weltbild, auch wenn wir das alle gern hätten. Das gilt übrigens auch für die Zufuhr von Substanzen. Die Ursache kennen macht die Angst nicht weg. Deswegen macht es nach meiner Erfahrung auch keinen Sinn, nach einer zu suchen.

Und ja: Ich weiß, dass das manche hier anders sehen .

Wenn du willst, dass die Hypochondrie aufhört, musst du an den Verhaltensweisen schrauben, die sie verstärken. Und das nicht 5, 10 oder 100x sondern schlicht und ergreifend so lange, bis es aufhört. Dass du Situationen offenbar nicht meidest, ist ein guter Anfang. Wenn das allein nicht ausreicht, ist es aber halt auch nicht genug.

Wenn du in Anwesenheit anderer Angst hast, ist das vermutlich auch mehr als eine Hypochondrie. Diese wird im Normalfall nämlich besser, wenn andere dabei sind, weil sie zum einen ablenkend wirken und dich zum anderen retten können, wenn du zu sterben drohst.

Ergo liegt der Verdacht nahe, dass Versagensängste/ Blamageängste im Spiel sind. Gegen die helfen z.B. für den Unterricht exzellente Vorbereitung und ein Sack weiterer Skills, die man in Verhaltenstherapien lernt.

Wenn dich das alles nicht stört, auch gut. Dann stirbst du halt weiter - so what?

Zitat von Romulus100:
weswegen ich durchaus an den was du schreibst glaube.


Passt ins Bild: Etwas Organisches finden, das man behandeln kann, ist die einfachste und komfortabelste Lösung, die man sich vorstellen kann . Man führt ein paar Pillchen zu und der Käse ist gegessen.

A


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