Ich sag es gleich, ich bin nicht wegen meinen eigenen Ängsten hier - meiner Selbsteinschätzung nach habe ich diese (inzwischen) im Griff.
Vielmehr suche ich nach Antworten - auf die Frage, warum so viele Menschen Angst vor dem Leben haben.
Wenn man doch unglücklich mit seinem bisherigen Leben ist, was hindert einen daran einfach alles über den Haufen zu schmeißen und nochmal von Vorne zu beginnen?
Ich selbst habe dies getan: Haus gekündigt, ein kleines Wohnmobil ausgebaut, mitsamt Hund (ja, ohne Mann) dort eingezogen und einfach losgefahren. Seitdem schreiben mir Menschen, die das auch tun wollen. Die aber einfach Angst haben aus ihrer scheinbaren Sicherheit, ihrer gewohnten Umgebung, auszubrechen. Dabei haben sie teilweise bessere Grundvoraussetzungen wie ich die vor zwei Jahren hatte (ja, ich bin immer noch unterwegs).
Wenn ich deren Gründe hinterfrage, dann erfahre ich meist nicht viel. Höre ein paar Ausreden, warum sie ihr Leben nicht umgestalten können. Zwischen den Zeilen lese ich Angst heraus. Angst vor Neuem, vor dem Ungewissen. Anstatt sich auf die schönen Momente und ein freies Leben zu freuen machen sich die Leute einen Kopf was alles passieren könnte.
Ich verstehe, dass hier vieles an der Prägung / Erziehung liegen dürfte. Dass das Streben nach Sicherheit den Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben überdeckt. Doch was ich nicht wirklich verstehe: die Meisten die mir schreiben sind unglücklich. Sie fühlen sich gefangen in ihrem Leben. Sie brechen nicht aus diesem aus, weil sie Angst haben zu scheitern, und sie nicht mehr zurück können - in ihr unglückliches Leben. Also bleiben sie wo sie sind und träumen weiter von einem anderen Leben.
Ich schreibe für meinen Blog gerade einen Artikel zu dem Thema. Und freue mich über Input / neue Gedankengänge.
Liebe Grüße
Tanja
PS: mein Freund hat Höhenangst, da lese ich mich direkt mal im Forum ein
01.09.2017 09:49 • • 05.09.2017 #1