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Hallo, ich weiß mir im Moment nicht mehr zu helfen. Mein Partner liegt im Krankenhaus nach einem Unfall. Er wurde ins künstliche koma versetzt und mehrere Stunden operiert nach 2 Tagen wurde er dann wieder aufgeweckt und wusste nichts mehr (Angehörige hat er kurz erkannt dann wieder nicht, n den Unfall konnte er sich nicht erinnern und er wusste auch nicht wo er ist) zudem wollte er aufstehen und gehen, hat sich die Kabel von den Händen gerissen ( Zugänge soweit ich weiß nicht) somit mussten sie ihn wieder sedieren. Ich bin selbst MFA und kenne mich ein wenig aus, daher weiß ich das dieser Verwirrtheitszustand als sog. Delir bezeichnet wird. Ausgelöst durch die Schlafmittel und Schmerzmittel sowie Medikamente und aber auch vom Körper selbst. Dieser Zustand kann sich wieder zurückentwickeln und hält meist nur einige Tage an, kann allerdings auch bis zu mehreren Wochen, Monaten bestehen oder auch dauerhaft anhalten.

Nun war mein Partner bei dem Unfall auch noch intoxikiert was das ganze nich verschlimmert. er ist von Natur aus sehr impulsiv und psychisch auch nicht der stabilste. Ich selbst kann nicht zu ihm solange er nicht bei Bewusstsein ist. Nur seine Familie(Vater). Mir war von vornherein klar dass er so reagieren würde beim aufwachen, ich kenne ihn sehr gut und auch in ausnahmesituationen so wie ihn sonst keiner erlebt. Nun habe ich unglaubliche Sorge und Angst das sie ihn dauerhaft ruhigstellen müssen weil er sonst eine zu große Gefahr darstellt sowohl für sich als auch die anderen. und eine sedierung bzw beruhigende medis sind genau das was ein Delir nich verschlimmern kann bzw dazu führen kann das es dauerhaft bleibt. Ich weiß nicht was ich tun kann, ich bin selber komplett überlastet. Und meine Gedanken kreisen nur noch darum. Ich könnte nur heulen und fühl mich ziemlich neben mir und ich kann einfach nichts tun.

Vllt hat hier irgendjemand einen Rat oder war schon in einer ähnlichen Situation. :

18.07.2024 13:25 • 25.07.2024 #1


8 Antworten ↓


Es tut mir leid, dass du dich verständlicherweise sorgst.

Ich würde aber davon ausgehen, dass man sich im Krankenhaus gut kümmert. Ihn also nicht unmötig sediert und sogar im Gegenteil das vollständige und gesunde Aufwachen fördern wird. Das Interesse der Ärzte liegt ja naturgemäß in einer möglichst raschen und vollständigen Heilung.

A


Angst vor Zustandverschlechterung

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Vielen Dank für deine Antwort.
Das Problem bei der Sache ist nur dass er so gewütet hat dass sie ihn sedieren mussten. Und so wie ich ihn kenne und einschätze wird sich das nicht einfach legen wenn er wieder aus der sedierung wach wird.. Da wird das selbe Spiel von vorne los gehen. Die Info, dass sie ihn geweckt haben und dann wieder sedieren mussten bekam ich am Dienstag von seinem Vater. Ab er nun wieder wach ist oder weiterhin ruhiggestellt weiß ich nicht. Er sagte er informiert mich sobald es Neuigkeiten gibt.. und ich setzte da und warte und zerbrech mir den Kopf.. Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.

Zitat von schocki:
Vielen Dank für deine Antwort. Das Problem bei der Sache ist nur dass er so gewütet hat dass sie ihn sedieren mussten. Und so wie ich ihn kenne und ...


Du kannst dem Vater deines Freundes deine Sorge mitteilen. Vielleicht überbringt er diesen Hinweis den Ärzten. Zusätzlich kannst du nur abwarten und dir selbst gut zureden. Sie können ihn nicht immer wieder sedieren, nur weil er aufgebracht ist. Das finde ich, ehrlich gesagt, auch eher ungewöhnlich: Beruhigungsmittel ok, aber tatsächlich sedieren erscheint mir doch eher zu massiv.

Warum kannst du ihn nochmal nicht besuchen? Du bist doch seine Freundin?

Das habe ich bereits vor zwei Tagen gesagt aber er kann da auch nichts machen. Im Endeffekt müssen die Ärzte schlimmeres verhindern und ihm deshalb Beruhigungsmittel verabreichen weil er sonst aufsteht und sich alles abreist und rutschfest und gehen will. Es spielt in diesem Fall keine Rolle ob er nur etwas zur Beruhigung bekommt oder komplett sediert wird, selbst das Schmerzmittel übt sich negativ auf die Regeneration des Delirs aus.
Er liegt auf der intensivstation und war von Sonntag(Tag des Unfalls und der darauffolgenden langen OP) bis Dienstag also 2 Tage im künstlichen Koma. Solange der Patient nicht bei Bewusstsein ist und man keine Vollmacht hat, dürfen nur enge Familienmitglieder zum Patienten. Erst wenn er wieder bei Bewusstsein ist und sein Zustand und er selbst es erlauben, dürfen auch Freunde oder der Partner zu ihm. Das ist jetzt der nächste Punkt, ich wollte hin und habe gefragt ab ich denn ins KH kann um wenigstens mal mit dem Personal zu sprechen. Es hieß nein das bringt nichts. Ich halte mich daran weil ich mich seinem Wort nicht widersetzen möchte. Jetzt sind nur wieder 2 Tage vergangen und ich weiß einfach nichts. Selbst wenn es keine besonderen Neuigkeiten gibt wäre ich über jede Kleinigkeit dankbar ( ist er wach? Wie verhält er sich? Kann er sich wieder orientieren? Erinnern? ) ich kann nur warten und das macht mich immer verrückter.

Zitat von Pauline333:
Das Interesse der Ärzte liegt ja naturgemäß in einer möglichst raschen und vollständigen Heilung

Ja?

Zitat von schocki:
Das habe ich bereits vor zwei Tagen gesagt aber er kann da auch nichts machen. Im Endeffekt müssen die Ärzte schlimmeres verhindern und ihm deshalb ...


Das verstehe ich, aber Alternativen scheint es aktuell nicht zu geben. Aber so, wie du dich der Sorge ergeben kannst, kannst du auch versuchen, zuversichtlich zu sein. Es kommt alles wieder in Ordnung.

..Nun sind fast 2 Wochen vergangen und ich konnte ihn noch kein einziges Mal besuchen.. nach der 2. OP hieß es auf meine Frage wann ich ihn mal besuchen dürfe, wir können je nachdem wie es ihm geht diese Woche mal gemeinsam zu ihm.. Meine letzte Info die ich bekommen habe ist nun 4 Tage her.. Ich bin mittlerweile einfach nun noch komplett verunsichert.. Ich selber rufe nicht bei seinem Vater an weil er gesagt hat er informiert mich und ich möchte nicht nerven. Andererseits sind jetzt wie gesagt wieder 4 Tage vergangen und ich weiß nicht wie es ihm geht, ab er immernoch auf der intensivstation liegt oder mittlerweile verlegt wurde, ab er nach mir fragt, sich vielleicht fragt warum ich noch nicht bei ihm war.. Ich werde heute mal anrufen bei seinem Vater um zu fragen wie sein Zustand nun ist. Ich könnte mir auch irgendwo vorstellen dass er selbst( mein Partner) vielleicht nicht möchte das ich komme weil er nucht will dass ich ihn so sehe. Was ich auf der einen Seite irgendwo verstehen kann aber auf der anderen Seite denke ich mir gerade jetzt in so einer Lage, braucht man doch den Kontakt und den Rückhalt die Nähe zu seinem Partner.. wobei da auch jeder mensch anders ist ..

Ich frage mich auch ab ich überhaupt von mir aus anrufen sollte oder weiterhin warten.. Ich hab so eine Angst davor etwas falsches zu machen.. und gleichzeitig fühlt es sich wie eine Art Ohnmacht an weil einem mehr oder weniger auch wegen dieser Angst die Hände gebunden sind..




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