Hallo!
So, jetzt habe ich mal alles nachgelesen.
Auch habe ich mal nach der Hunderasse gesucht (ich kenne mich nicht so gut mit Hunderassen aus).
Das sind ja süße, kleine, fellige Schneebälle
Ich finde es total toll, dass du mit deinem kleinen Wauzi gestern doch noch draußen warst, nachdem es dir so schlecht ging.
Das zeigt nur wieder, dass du sehr stark bist und der Hund kann sich glücklich schätzen, dass er dich hat.
Du schreibst, dass es unangenehm für dich ist, wenn vor allem gleichaltrige Jungs an dir vorbei laufen?
Das sie etwas Unangebrachtes sagen oder denken. Ist das schon passiert, dass du angepöpelt wurdest?
Ich beantworte dir mal deine Fragen:
Zitat:@FragileWings
du warst lange emetophob? Wie hat sich das wieder gelegt? Gab es einen speziellen Auslöser oder schlich es sich so ein bei dir?
Ich bin nicht mehr explizit emetophob.
Ich habe oft noch Angst, mich vor anderen zu blamieren, dazu gehört auch übergeben dazu, aber es hat keinen höheren Stellenwert mehr, als andere Peinlichkeiten.
Ich richte mein Leben nicht mehr danach aus.
Früher war es sehr schlimm, ich habe aufgehört bestimmte Sachen zu essen, die Nahrung in gut und böse eingeteilt, bis irgendwann fast alles böse war.
Ich rutschte in eine Essstörung und mein ganzes Leben wurde von der Emo bestimmt.
Damals (vor 10 Jahren) war der Begriff Emetophobie noch gar nicht so geläufig, die Diagnose bekam ich erst in einer Klinik.
Die Emo kam ziemlich plötzlich und ich glaube auch den Auslöser zu kennen.
Bei mir hat das viel mit Kontrolle und Angst vor Kontrollverlust zu tun. Es gab einige Dinge in meinem Leben, die ich nicht beeinflussen oder aufhalten konnte und die mich sehr prägten. Ich entwickelte den Drang, alles kontrollieren zu müssen, was aber eben nicht ging.
Die Emo war ein Versuch der Selbstkontrolle.
Ich musste lernen, dass keine Gefahr vom Essen ausgeht, was ich inzwischen verinnerlicht habe.
Auch der Vorgang an sich machte mir Angst.
Diese Angst ist nun auch verschwunden, aber mir wäre es eben unangenehm, wenn es vor anderen Menschen passiert.
Und obwohl die Angst mich ständig begleitet, ist es noch nie passiert
Daher sage ich mir jetzt, dass ich alles auf alle Fälle versuche. Ich versuche besser auf meinen Körper zu hören und herauszufinden, was ist psychisch und was körperlich.
Zitat:Und stimmt, der Schritt nach draußen ist das schwerste manchmal. Aber bin immer froh wenn ich was geschafft habe.
Ja und stolz kannst du auch auf dich sein
Zitat:Was erledigt, was gekauft oder nen Kaffe draußen trinken konnte. Schon komisch wenn das die glücksmomente in der Woche sind.....für andere ganz normaler Altag =/
Das stimmt, andere Menschen gehen einfach raus und trinken einen Kaffee.
Aber du, du hattest solche Angst rauszugehen und hast es dennoch geschafft! Was ist nun die größere Leistung, einfach rauszugehen oder dabei stärker als die Angst sein?
Natürlich schaffen andere Menschen ohne eine Angsterkrankung (oder anderen Krankheiten) Dinge leichter, aber das ist ja kein Wettbewerb und wenn doch, sind die Voraussetzungen nicht die gleichen.
Eigentlich schaffen wir viel mehr....wir sehen es nur nicht immer.
Ich finde toll, dass du Kraft aus dem Glauben schöpfst.
Ich wünsche dir eine erholsame Zeit an der Ostsee und hoffe, du meldest dich danach um zu berichten, wie es dir ergangen ist.
Liebe Grüße!