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Hallo zusammen,

ich bin in den nächsten Tage in einer psychosomatischen Klinik. Ich habe sehr große Angst davor. Weil ich ein Mensch bin der seine sichere und gewohnte Umgebung braucht, um mich sicher und wohl zu fühlen. Die Klinik ist ca. 1 Stunde von meinem Wohnort entfernt. Flüchten ist also nicht möglich, wenn es mir schlecht geht.
Und dieser Gedanke macht mir enormen Druck und Angst, dass ich quasi komplett ausgeliefert bin. Dann habe ich Angst das ich keinen Anschluss zu den Mitpatienten finde. Weil wenn es mir schlecht geht, ziehe ich mich sehr gerne zurück. Und meistens zieh ich dann auch eine Visage, dass keiner was mit mir zutun haben will.

Ich war schon einmal vollstationär in einer Klinik. Die erste Woche war der Horror. Ich konnte nachts nicht schlafen, bin wirklich alle 20min aufgeschreckt. Und das ging die ganze Nacht so. Hatte teilweise schlimme Angstzustände in der Klinik. Hier konnte ich aber nachhause Flüchten, wenn mir alles zu viel wurde. Zu meiner Freundin die mir Halt und Sicherheit gab. Nur so konnte ich 6 Wochen in dieser Klinik aushalten.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Warum bin ich nur so ein Schisser, und kriege nicht mal einen Klinikaufenthalt alleine gebacken? Ich leide seit 3 Jahren unter einer generalisierten Angsterkrankung mit depressiven Episoden.


Über Tipps und Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Niemand?

A


Angst vor Klinikaufenthalt

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Ich leider auch an einer generalisierten Angststörung mit depressiven Episoden und werde innerhalb der nächsten 3 Monate in eine psychosomatische Klinik kommen. Ich hab davor zum Glück keine Angst da ich meine Gedanken diesbezüglich sogar schaffe in eine sehr positive Richtung zu lenken. Ich denke dann immer daran das ich dort durchgängig betreut bin und dort keine Angst haben brauche da ja geschultes Personal da ist. Und immerhin erhalte ich dort Hilfe, das muntert mich schon auf. Aber hey wenn du so große Angst davor hast kannst du mir deinen Platz auch gerne geben nur ein kleiner spaß am Rande haha. Ich würde dir raten dich mit sport und ähnlichen aktivitäten erstmal davon abzulenken. Und glaub mir deine Mitpatienten werden vollstes Verständniss für dich haben, die sind immerhin auch wegen vielleicht sogar ähnlichen Problemen da, das heißt jeder dort hat ein laster zu tragen. Mache dir keine Sorgen in dem Sinne. Du kannst dich ja auch deinen Mitpatienten öffnen und ihnen erklären wie du dich fühlst etc. Dann verstehen sie dich sicherlich und achten auch in einem bestimmten Maße darauf. Also sehe es als Chance zur Besserung. Wünsche dir viel Erfolg . LG

Mehr auch hier:

kummerforum-f31/angst-vor-klinikaufenthalt-t43137.html
kummerforum-f31/angst-vor-klinikaufenthalt-t54050.html
zukunftsangst-generalisierte-angststoerung-f57/angst-vor-klinikaufenthalt-t49146.html

Hm nicht gerade viel. Schade
Und warum wurde mein Thema in ein anderen Thread kopiert...

@loudnhard

Hallo loudnhard,

wenn Du jetzt in eine Klinik gehst, ist dies ein sehr wichtiger Schritt für Dich.
Dort besteht die Möglichkeit Dir wesentlich weiter helfen zu können.

Zitat:
Ich habe sehr große Angst davor. Weil ich ein Mensch bin der seine sichere und gewohnte Umgebung braucht,
um mich sicher und wohl zu fühlen.


Ich finde es normal, wenn Du etwas Angst vor dieser Situation hast. Was ist schlimm daran,
dass Du Angstgefühle vor dem noch unbekannten Haus hast?
Zitat:
Flüchten ist also nicht möglich, wenn es mir schlecht geht.


Warum flüchten? Du bist doch erwachsen, oder?

Zitat:
Und dieser Gedanke macht mir enormen Druck und Angst, dass ich quasi komplett ausgeliefert bin.


Das ist für mich nur schwer verständlich. In einer Klinik ist niemand komplett ausgeliefert.
Jederzeit kannst Du Nein und Stopp sagen. Außerdem kannst Du Dich jederzeit entlassen lassen.
Nur klug wäre das nicht.
Zitat:
Weil wenn es mir schlecht geht, ziehe ich mich sehr gerne zurück.


Das mache ich auch gern, wenn es mir schlecht geht. Dies kannst Du auch in einer Klinik.
Zitat:
Warum bin ich nur so ein Schisser, und kriege nicht mal einen Klinikaufenthalt alleine gebacken?


Eventuell gibt es eine Möglichkeit, mit Therapeuten gleich zu Anfang über diese
Sorge von Dir zu sprechen.
Vermutlich entstehen Deine Ängste, weil es Dir immer schwer fällt, Dich auf neue Situationen und neue
Personen einzustellen. Ist es mehr die fremde Umgebung, welche Dir Angst macht, oder sind es mehr die fremden
Menschen, denen Du in der Klinik begegnen wirst?

Wie auch immer, ich wünsche Dir eine erfolgreiche Zeit in der Klinik und eine deutliche Verringerung Deiner Ängste.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:
@loudnhard

Hallo loudnhard,

wenn Du jetzt in eine Klinik gehst, ist dies ein sehr wichtiger Schritt für Dich.
Dort besteht die Möglichkeit Dir wesentlich weiter helfen zu können.

Ich finde es normal, wenn Du etwas Angst vor dieser Situation hast. Was ist schlimm daran,
dass Du Angstgefühle vor dem noch unbekannten Haus hast?


Ich habe generell Angst vor neuem. Alles was unbekannt ist macht mir Angst. Ich habe Angst es nicht zu schaffen.
Mit 28 habe ich noch keine abgeschlossene Ausbildung. Auch in den Ausbilfungen habe ich es nicht durchgehalten. Generell habe ich das Gefühl das mein Leben nur aus abbrüchen besteht.



Warum flüchten? Du bist doch erwachsen, oder?

Nehme ich mal an

Das ist für mich nur schwer verständlich. In einer Klinik ist niemand komplett ausgeliefert.
Jederzeit kannst Du Nein und Stopp sagen. Außerdem kannst Du Dich jederzeit entlassen lassen.
Nur klug wäre das nicht.

Ich habe kein Vertrauen in die Ärzte und Therapeuten mehr.

Das mache ich auch gern, wenn es mir schlecht geht. Dies kannst Du auch in einer Klinik.


Eventuell gibt es eine Möglichkeit, mit Therapeuten gleich zu Anfang über diese
Sorge von Dir zu sprechen.
Vermutlich entstehen Deine Ängste, weil es Dir immer schwer fällt, Dich auf neue Situationen und neue
Personen einzustellen. Ist es mehr die fremde Umgebung, welche Dir Angst macht, oder sind es mehr die fremden
Menschen, denen Du in der Klinik begegnen wirst?

Wie auch immer, ich wünsche Dir eine erfolgreiche Zeit in der Klinik und eine deutliche Verringerung Deiner Ängste.

Viele Grüße

Bernhard


Hallo Bernhard,

danke für deinen Beitrag.

Die Klinik arbeitet nach dem 12 Schritte Programm der Anonymen Alk.. Handy, Zeitungen, Bücher, MP3 Player, Rauchen, Süßigkeiten fast alles ist verboten. Ich weiß garnicht was ich machen soll, wenn ich meine alten Skills nicht anwenden kann. Bisher haben mir geführte Meditationen sehr geholfen.

Seit meiner Angsterkrankung bin ich sehr abhängig von meiner Freundin geworden. Eig. könnte man auch sagen meine Angstkarriere begann, als ich mit meiner Freundin zusammen gekommen bin...Selbst wenn Sie arbeiten geht, fällt es mir sehr schwer. Habe Unruhezustände die kaum zum aushalten sind. Was mach ich dann wenn ich 6 Wochen ohne sie bin. Das bereitet mir am meisten Kopfzerbrechen. Das ich dann in der Klinik wie ein aufgescheuchtes Vieh hin und her laufe und meinen Platz nicht finde. Und dann letztendlich dann doch das Handtuch werfe.

Liebe Grüße

Ich möchte mir selbst Beweisen, dass ich auch in der Lage bin etwas durchzuziehen. Habe auch keinen Lebenssinn mehr. Habe den roten Faden im Leben verloren.

Bild nur für Mitglieder
....

@loudnhard
Zitat:
Ich möchte mir selbst Beweisen, dass ich auch in der Lage bin etwas durchzuziehen.

Ich finde, niemand muss sich selbst etwas beweisen. Ich denke aber, ich weiß, was Du meinst.
Du brauchst endlich mal wieder mehrere Erfolgserlebnisse.
Vieles, was Du wirklich schaffen willst, kannst Du auch schaffen.

Zitat:
Habe den roten Faden im Leben verloren.


Ein schöner Satz. Jeder der den roten Faden verliert, bekommt eine Angststörung.
Dann finde Deinen roten Faden wieder. Dafür finde ich es sehr gut, wenn Du einiges
an Zeit hast, in Ruhe nachzudenken.

Jetzt muss ich zur Arbeit. Ein anderes mal mehr.

Bernhard

Es ist völlig normal,dass Du Angst hast vor dem Klinikaufenthalt.
Es wäre eher seltsam,wenn dem nicht so wäre.

Mir ging es auch immer so vor Klinikaufenthalten aber ein paar Tage vorher hab ich dann fast schon angefangen,dem entgegen zu fiebern damit man endlich erfährt,was einen so erwartet.
Die ersten ein,zwei tage sind anstrengend aber dann akklimatisiert man sich schnell und man findet auch schnell Kontakt,da man viele gemeinsame Themen hat.
Und die anderen haben genausoviel Angst und sind unsicher,sonst wären sie nicht in einer Krise.
Du wirst also mit Sicherheit kein Aussenseiter sein.

Ich glaube,dass passiert mehr Menschan als man so denkt,dass man den roten Faden verliert.
ich habe auch lange keinen Sinn mehr gesehen.

Ich denke,der Sinn des Lebens ist es ,das Leben zu ehren und zu feiern.
Das mag jetzt oberflächlich oder gar egoitisch klingen aber ich glaube,wenn man selbst zufrieden ist,gibt man auch Gutes weiter und das potenziert sich dann quasi.
Es geht also darum,herauszufinden,was Dich zufrieden macht.

In der Depression (in der Du Dich aktuell vermutlich befindest) macht einem nichts mehr Spass und man kann sich zu nichts aufraffen oder leidet unter ständiger Unruhe.
Das ist in Deinem Zustand also nicht ungewöhnlich,dass Du quasi nurnoch schwarz siehst.
Es wird aber vergehen und dabei helfen Dir die Ärzte und Therapeuten in der Klinik Stück für Stück wieder an´s Licht zu klettern.

Du wirst Geduld brauchen und auch manches Mal hinfallen und wieder aufstehen müssen aber es lohnt sich.

Hier zwei Links,die Dich interessieren könnten:

https://www.palverlag.de/depressionen-symptome.html

https://www.panikattacken-loswerden.de/ ... er-podcast

Bild nur für Mitglieder ...

@Hotin

Hallo Bernhard,

danke für deine Antwort.

Zitat:
Ich finde, niemand muss sich selbst etwas beweisen. Ich denke aber, ich weiß, was Du meinst.
Du brauchst endlich mal wieder mehrere Erfolgserlebnisse.
Vieles, was Du wirklich schaffen willst, kannst Du auch schaffen.

Erfolgserlebnisse sind rar in meinem Leben.

Zitat:
Ein schöner Satz. Jeder der den roten Faden verliert, bekommt eine Angststörung.
Dann finde Deinen roten Faden wieder. Dafür finde ich es sehr gut, wenn Du einiges
an Zeit hast, in Ruhe nachzudenken.


Ich bin wegen meiner generalisierten Angsterkrankung berentet worden.
Beziehe seit 1 Jahr Erwerbsminderungsrente.
Ich habe und hatte viel Zeit zum Nachdenken und komme trotzdem zu keinem Ergebnis. Den roten Faden finde ich einfach nicht mehr. Ich weiß nicht mehr was ich will, was mich glücklich macht, wer ich bin etc.

Liebe Grüße

Gehst du denn in eine psychosomatische Klinik? LG Alfred

Zitat von Alfred1974:
Gehst du denn in eine psychosomatische Klinik? LG Alfred


Ja psychosomatische Klinik. Warum fragst du? Einzelgespräche gibts keine alles nur gruppentherapeutisch ausgelegt. Der nächste Punkt der mir Angst macht. Ich empfand die Einzelgespräche immer am wertvollsten für mich. Kann mir auch nicht vorstellen, nur die Probleme von den anderen anzuhören in der Gruppentherapie. Das ist so langweilig und zermürbend.

Ich war auch 7 Wochen in einer psychosomatischen. Hat mir gut getan. Handy durften wir nur abends draußen benutzen. Sonst war alles erlaubt. Ich hatte da Einzel und Gruppengespräche. Fand beides sehr hilfreich. LG Alfred

Zitat von loudnhard:
Ich habe und hatte viel Zeit zum Nachdenken und komme trotzdem zu keinem Ergebnis.


Ich hab es auch mit Nachdenken versucht aber man grübelt sich nur kaputt und dreht sich gedanklich im Kreis.
Meine Therapeutin hat gesagt,es geht nur über ausprobieren.
Also einfach Sachen ausprobieren,die Du noch nie gemacht hast.

Es ist wichtig ,eine Aufgabe zu haben,das könnte in Deinem Fall ein Ehrenamt sein (z.B. Bahnhofsmission,Tierheim,Altenheim etc.).
Oder die Gründung einer Selbsthilfegruppe.
Das untertützt gleichzeitig die Tagessstruktur.

Und verbinde Dich mit Menschen,die Dir gut tun.
Lässt sich vielleicht eine alte Freundschaft neu beleben?

Das sind so Anregungen für die Zeit nach der Klinik.

Gruppentherapie kann auch sehr wertvoll sein.
Versuche,Dich ein bisschen drauf einzulassen und wirklich zuzuhören und Dich berühren zu lassen.

Es ist auch wichtig,regelmässig unter Menschen zu kommen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo loudnhard,
Zitat:
Erfolgserlebnisse sind rar in meinem Leben.


Dafür kann es mindestens zwei oder auch mehrere Gründe geben.
Zum einen kann es sein, dass Du viele kleine Erfolgserlebnisse gar nicht mehr wahrnimmst,
zum anderen ist jeder selbst hauptsächlich dafür verantwortlich Erfolgserlebnisse zu
erzeugen.
Zitat:
Ich habe und hatte viel Zeit zum Nachdenken und komme trotzdem zu keinem Ergebnis.


Da kann ich Dich sehr gut verstehen. Vom Denken allein wird kaum jemand glücklich werden. Und vom Denken
ohne etwas in die Tat umzusetzen und dadurch ein Ergebnis zu erhalten schon gar nicht.
Hattest Du denn schon einmal einen roten Faden?
Zitat:
Ich weiß nicht mehr was ich will, was mich glücklich macht, wer ich bin etc.


Ok, das reicht für eine Angststörung vollständig aus. Mehr brauchst Du dafür nicht.
Du könntest aber wieder herausfinden, wer Du bist und was Du willst. Aus den beiden Punkten und aus
Deinen praktischen Erfolgen wird sich wieder Zufriedenheit und danach auch ein Glücksgefühl einstellen.

Zitat:
Kann mir auch nicht vorstellen, nur die Probleme von den anderen anzuhören in der Gruppentherapie.
Das ist so langweilig und zermürbend.


Was heißt das? Ist ein großer Teil Deiner Angststörung durch eine überzogen egoistische Einstellung ausgelöst worden?

Bernhard

Ich habe die Klinik nach 2 Tagen abgebrochen jetzt bin ich natürlich ziemlich enttäuscht und down. Mir hat es einfach nicht gefallen. Selbst die Ängste sind etwas stärker... ich weiß nicht mehr weiter.

Da hast du aber nicht lange ausgehalten. Was hat dich denn am meisten gestört?

A


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