ich (w) bin ganz neu hier. Ich bin 25 Jahre alt und seit ca zwei Jahren fertig mit der Ausbildung zur Erzieherin.
In den letzten Jahren habe ich schwierige Zeiten durch. In meinem Anerkennungsjahr wurde ich gemobbt. Im darauffolgenden Arbeitsjahr in einer anderen Einrichtung lief alles gut, bis wir eine neue Leitung bekamen, welche das Team sehr stark kontrolliert hat. Das Ganze ging soweit, dass drei Leute in einem Jahr gekündigt haben, unter anderem auch ich. In der Hoffnung eine nette Einrichtung finden zu können habe ich mich umbeworben. Gerade nach den ganzen Sachen davor, habe ich gehofft diesmal Glück zu haben.
Diesmal bin ich in einer anderen Einrichtung, in der mir meine jetzige Kollegin Probleme bereitet.
Sie ist bekannt für ihre Wutausbrüche. Einmal hat sie einen Ordner an die Fensterscheibe geworfen, vor allen Kindern. Hat die Tür geknallt. Und das nur, weil die andere Kollegin sie gebeten hat ihre Vorbereitung im Büro zu machen. Einfach damit die Kinder spielen konnten. Sie hat am Ende sogar vor der Chefin gelogen und behauptet, dass sie den Ordner nicht geworfen hätte. Aber die Kinder waren total verstört. Meine Kollegin und ich haben es beide gesehen.
Sie knallt oft Türen. Ist grob und nicht sehr einfühlsam mit den Kindern. Dabei hat sie auch mal gute Tage. Da macht sie Späße und ist auch freundlich. Aber oft reicht schon eine Kleinigkeit und sie geht an die Decke.
Es ergab sich einmal die Situation, dass sie eher gehen wollte. Eine andere Kollegin fragte, warum nicht ich mal eher gegen würde. Es ist so, dass sie sehr oft eher geht. Als sie hörte, dass die Kollegin mich vorschlug, wurde sie zickig und sagte, die Chefin hätte aber gesagt es könne nur einer gehen.
Da ich aber nicht zuerst darum gebeten hatte, sagte ich ihr, dass sie ruhig gehen könne.
Später sprach mich die andere besagte Kollegin an und erzählte mir, dass sie uns angelogen habe. Sie war bei der Chefin und diese sagte ihr, dass wir ruhig beide hätten gehen dürfen. Anscheinend wollte sie mir das überhaupt nicht gönnen und hat mich deshalb belogen.
Einmal hatten wir Morgenkreis und die Kinder spielten ein Tanzspiel. Jeder hatte einen Partner, nur einer nicht. Sie sagte dem Jungen er solle sich einfach irgendwo dazu stellen. Aber keiner machte ihm Platz. Deshalb bot ich mich an, mit ihm zu Tanzen. Dann fing sie am loszukreischen, ich würde mich überall einmischen und ihr reinreden. Vor den Kindern lief sie wutentbrannt los, zu einem Regal und hat gänzlich überreagiert und machte mir Vorwürfe.
Aus Höflichkeit entschuldigte ich mich und sagte ihr, dass ich wirklich nur dem Kind helfen wollte aber das änderte für sie nichts. Obwohl das was sie über mich behauptete, absolut nicht meine Absicht war.
Im Laufe des Tages bekam ich nur bissige Antworten, obwohl ich freundlich blieb. Sie hatte etwas vergessen und ich fragte nur sehr freundlich was passiert sei und sie reagierte direkt über und warf mir vor ich hätte ja auch vor Tagen etwas vergessen. Sie versteht mich komplett nicht.
Wenn sie viel Streß hat steigert sie sich so stark hinein, dass sie krank wird und dann fehlt sie meist zwei Wochen. Deswegen hat sie übermäßige Fehltage.
Jetzt ist es mir einmal passiert, dass ich mit Grippe flach liege. Ich habe mich wie nach Vorschrift rechtzeitig krank gemeldet und war beim Arzt.
Später wollte sie mich am Telefon sprechen und motzte mich an, dass sie bestimmte Gegenstände von zwei Kindern nicht finden konnte und das wir unbedingt am Montag reden müssen. Es wäre ein komplettes Chaos. Sie war vorwurfsvoll und hat überhaupt nicht gefragt, wie es mir geht.
Dann habe ich ihr sehr klar gesagt, dass der Vater des Kindes A seine Sachen oft in der Tasche lässt. Er spricht nicht gut Deutsch aber gezeigt und gesagt habe ich es ihm auch schon mal, dass die Sachen woanders hin sollten. Das andere Kind B hat sie eigentlich eingewöhnt, dass heißt es ist sogar ihr Bezugskind und das müsste sie sogar selbst mit dem Elternteil klären, wenn etwas fehlt.
Am Schluss wusste sie dazu nichts mehr zu sagen und hat patzig aufgelegt. Nicht mal ein gute Besserung habe ich bekommen. Es geht mir wirklich sehr schlecht und ich habe Fieber, schreckliche Kopfschmerzen, sowie Schüttelfrost. Ich bin sehr enttäuscht wie sie mit ihr gesprochen hat und es wirkte mehr so, als würde sie Fehler am mir suchen, weil sie gerade alleine arbeiten muss. Und eben deshalb gestresst ist. Dabei habe teilweise zwei Wochen alleine gearbeitet, als sie wieder krank war. Nur habe ich ihr gute Besserung gewünscht und sie in Ruhe gelassen.
Jetzt habe ich Angst vor dem Montag, weil sie absichtlich Fehler an mir suchen wird und mir mit Sicherheit Vorwürfe machen wird. Wenn sie wütend ist, sind Ihre Kritikansätze eher beleidigend and angreifend, als dass sie mir helfen. Ich möchte einfach nur friedlich zusammen arbeiten. Was kann ich tun um erfolgreich aus diesem Gespräch mit ihr zu kommen? Wie sollte ich mich verhalten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
24.01.2018 16:35 • • 25.01.2018 #1