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Ich(w/19) habe mir vor 7 Wochen den Fuß gebrochen und musste deswegen vor 4 Wochen operiert werden. Eigentlich sollte ich in dieser Zeit Thrombosespritzen nehmen, nur habe ich das auf Grund meiner Spritzenphobie nicht getan.

Das mit meiner Phobie habe ich auch mehrfach versucht den Ärzten zu erklären um eventuell eine Alternative zu finden. Allerdings kamen diese immer nur mit Dingen wie z.b.: „Willst du wieder im Krankenhaus landen“ oder „Willst du sterben?“. Ich verstehe ja das die wichtig sind und ich habe es auch mehrfach versucht, aber ich stand jedesmal wieder kurz vor einer Panikattacke. Bei dem ganzen merke ich auch, dass das meiner Psyche sowie körperlichen Gesundheit absolut nicht gut tut. Ein perfekter Beispiel war vor 2 Wochen: Ich hatte, nachdem ich über 1 Jahr frei davon war, eine Migräneattacke wegen dem ganzen Stress. Das hat in Prinzip nur dazu beigetragen die Spritzen zu verweigern, weil ich dem psychischen Stress nicht weiter ausgesetzt sein möchte.

In 2 Wochen soll ich nochmal zu meiner Hausärztin wegen dem Fuß und ich werde ihr dann mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen müssen das ich die Spritzen nicht benutzt habe. Sie ist halt auch eine der Ärzte die mir diese Sätze gesagt hat und es nicht so wirklich nachvollziehen kann bzw. darauf drängt das ich die Spritzen benutze.

Ich weiß jetzt absolut nicht wie ich mit der Situation umgehen soll und was ich tuen soll, wenn der Fall eintritt das sie mir wieder solche Sätze oder ähnliches gegen den Kopf haut.

{Übrigens: Ja ich weiß was die Konsequenzen einer Thrombose sein können und bin bestens informiert}

29.10.2022 14:11 • 30.10.2022 #1


5 Antworten ↓


Wenn du diese Spritzen nicht genommen hast, macht sie einen Vermerk in deine Akte, und gut ist. Patienten dürfen über sich selbst bestimmen, tragen natürlich auch das Risiko.

Aber wegen dieser Ärztin musst du dir jetzt nicht den Kopf zerbrechen, das ist wirklich unnötig. Vielleicht mault sie nochmals bissle rum, aber mehr passiert da nicht.

A


Angst vor dem Arztgespräch

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@kxte15

Hey,

Deine Angst vor den Spritzen kann ich so gut nachempfinden. Ich habe auch panische Angst davor.
Allerdings stellt sich mir gerade eine Frage. Habe ich das so richtig verstanden, du musst dir die Spritze selber geben?

Ich kenne mich mit dem Trombosespritzen so gar nicht aus, ehrlich gesagt. Deswegen bin ich gerade etwas verwundert und schockiert warum ein Patient sich selber Spritzen geben soll.


Falls das so ist. Dann hätte ich eine Idee. Ich befürchte das du um die Spritzen nicht drum herum kommst. Aber kannst du nicht jeden Tag zu einem Arzt gehen. Der dir dieser Spritze verabreicht? Ich weiß dadurch wird dir Angst nicht weniger oder wird gelindert oder dann stehst du nicht kurz vor einer Panikattacke.
Aber das wäre vielleicht einfacher.

Obwohl ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann warum sich ein Patient selber eine Spritze verarbreichen soll. Wie bescheuert. Da kann so viel schief gehen.

Zitat von kxte15:
Ich weiß jetzt absolut nicht wie ich mit der Situation umgehen soll und was ich tuen soll, wenn der Fall eintritt das sie mir wieder solche Sätze oder ähnliches gegen den Kopf haut.

Naja. vielleicht versuchst du dich Mal kurz in ihre Lage zu versetzen. Sie sieht dich als Patientin. Und sie weiß welche Folgen das nicht Anwenden dieser Spritzen bewirkt. Und sie sieht das ihre Patientin diese Spritzen nicht anwendet. Ihre Gedanken kreisen also nur um die Folgen. Da sie fragt ob du sterben willst, ist das vermutlich die Folge davon. Oder?
Trigger

Vlt hat sie das ja schon erlebt. Hatte einen Patienten der über dieses Wissen Bescheid wusste und es zu seinem Vorteil genutzt hat.



Man weiß ja nicht was Ärzte alles so miterlebt haben. Mein Arzt zum Beispiel denkt auch ich würde hungern. Beabsichtigt. Weil ich abnehmen möchte. Das ich aber nichts essen kann, weil mir davon übel wird. Das sieht er nicht. Und das versteht er nicht. Manche Ärzte haben es einfach nicht so mit dem Einfühlungsvermögen.

An ihrer Meinung kannst du daher nichts ändern. Du kannst nur nochmal und immer wieder erklären was der wahre Grund dafür ist. Und sie nach einer Lösung fragen. vielleicht ist das, was ich geschrieben habe, ja sogar eine Lösung. Denn ihr Ziel ist ja nur, dass du dieses Mittel bekommst. Nicht auf welche Art und Weise.

Aber ich weiß, dass sowas nervt. Und man dann am Ende seiner Möglichkeiten steht und dann keine Lust mehr hat immer gegen an zu reden. Ich habe bei meinem Arzt auch jegliche Hoffnungen aufgegeben.

Du kannst dir nur immer wieder sagen was der wahre Grund dafür ist. Und dir dann sagen: wenn sie es nicht versteht, ist es ihre Baustelle, nicht meine.

So mache ich das zum Beispiel auch. Es erzeugt eine gewisse Distanz. Weil grundsätzlich denkst du dir das ja nicht aus. Das heißt du kennst ja die Gründe warum du die Spritzen nicht anwendet.

Eine andere Lösung wäre ein Arztwechsel. vielleicht könnte dir das helfen, wenn sie es jetzt immer noch nicht verstehen sollte.

Ich hoffe ich konnte dir damit ein wenig helfen.

LG ️

Zitat von kxte15:
In 2 Wochen soll ich nochmal zu meiner Hausärztin wegen dem Fuß und ich werde ihr dann mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen müssen das ich die Spritzen nicht benutzt habe.

Wenn du keine Thrombose bekommen hast, ist das völlig egal. Ich würde es ihr gar nicht sagen.

Bei mir hat es bei einer Verletzung mehrere Ärzte gebraucht, bis mir einer statt der Thromobespritzen Tabletten aufgeschrieben hat.

Die Tabletten heißen Xarelto oder Pradaxa. Diese haben aber angeblich deutlich mehr Nebenwirkungen als die Thrombosespritzen.

Ich weiß nicht wie stark deine Spritzenphobie ausgeprägt ist. Vielleicht kann dich ja jemand aus deinem Umfeld spritzen? Oder halt am Wochentag dein Hausarzt?
Du könntest davor einen Eispak auf die Stelle legen und diese kühlen. Dann merkt man den Pieks nicht.

Zitat von Obstsalat:
Ich kenne mich mit dem Trombosespritzen so gar nicht aus, ehrlich gesagt. Deswegen bin ich gerade etwas verwundert und schockiert warum ein Patient sich selber Spritzen geben soll.

Es gibt viele verschiedene Spritzen, die man sich als Patient auch selbst geben soll/darf. Neben Thrombosespritzen auch bspw. B12 oder einige Medikamente bei Autoimmunerkrankungem wie Rheuma, oder auch was viele kennen Insulin bei Diabetes.
Alles was nur subkutan unter die Haut geht (also nicht in Muskel oder die Vene) kann man prinzipiell selbst nach Anleitung spritzen. Das meiste sind keine richtigen Spritzen wie man es bspw. vom Impfen kennt, sondern Pens, wo man nur an die Haut halten bzw. reinstechen muss und dann drückt man einen Knopf und wartet ab. Nadel raus, fertig. Da kann man nicht viel falsch machen.

Für viele ist das am Anfang eine Überwindung. Wer jedoch eine Spritzenphobie hat, der schafft das i.d.R. nicht selbst. Da gibt es aber dann auch Möglichkeiten.




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