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Hallo zusammen

Ich heiße Rene,bin 17 Jahre alt und bin neu hier im Forum.


Es könnte schwer zu erklären sein, was mein Problem ist,aber ich versuche es.
Es geht ungefähr darum das ich Angst vor dem Beruf [Arbeit] habe.

Also... Ich habe die Schule 2012 mit Fachoberschulreife [knapp] abgeschlossen. Wusste [und weiß] nicht was ich Werden will [Welcher Beruf und so].Dann haben meine Eltern [bzw. mein Vater,da meine Eltern seit kurzem geschieden sind] mich einfach ohne groß zu fragen [!] in ein Berurfvorbereitungsjahr vom Arbeitsamt geschickt.Was ich aufgeregt hat,habe auch ein wenig geheult .

Ich weiß nicht wieso aber wenn ich z.B. Briefe von dem Berufsvorbereitungsjahr od. Arbeitsamt bekomme,kriege ich Panik und Angst,dass heißt Herzklopfen,Schweißausbrüche und halt Angst.
Jeden Tag ist es für mich eine kleine Überwindung dorthin zu gehen.

An dieser Stelle muss ich bemerken,dass ich sehr schüchtern und zurückhaltend bin. Keine [richtigen] Freunde habe.Und in meiner Freizeit zu Hause bin,was auch an meinem Hobby liegt.Somit habe ich nur Freunde im Internet die ich noch nie in echt gesehen habe. Ich bin eh ein Einzelgänger,was meine Eltern nicht verstehen wollen.

Im November musste ich mir ein Praktiumsplatz suchen. Was für mich eine große Überwindung war. Da ich in Betrieben nach einer Praktikumsstelle fragen musste. Ich war so nervös,dass ich leicht gestottert habe bzw.mich verhaspelt habe. Und ständig diese Schweißausbrüche und der trockene Mund...
Auch dort war es jeden Tag eine größere Überwindung dort hinzugehen. Trotz die Mitarbeiter sehr nett waren habe bzw. konnte ich nicht viel reden.Da mir teilweise vor Aufregung die Worte gefehlt haben!

Deswegen ist es für mich u.a. auch schwer einen Ausbildungsplatz zu suchen. Ich habe Angst u. Panik vor den Vorstellungsgesprächen. [Dann bin ich nämlich auf mich selbst angewiesen,da sonst meine Mutter immer alles für mich macht]. Und wenn ich jetzt bedenke das,dass täglich so seien wird [Jeden Tag Überwindungen u.Angst],könnte ich heulen. *schnief*
Was mir auch aufgefallen ist,dass ich nicht gerne alleine [ohne Familie] rausgehe. Ich fühle mich beobachtet,unsicher und unwohl.

Ich fühle mich irgendwie hilflos,wie ein kleines Kind. Das auf Hilfe seiner Mutter hofft.


Am liebsten würde ich alles hinwerfen... Abbrechen....Schlusss... Und einfach zu Hause bleiben und meinem Hobby nachgehen.
Habe letztens sogar darüber nachgedacht,dann Pfandflaschen zu sammeln um ein wenig Geld zu bekommen.


Das was ich euch erzählt habe,habe ich noch keinem erzählt .
Es war schon eine kleine Überwindung diesen Text zuschreiben. Ich habe es meinen Eltern nicht erzählt,weil ich glaub,dass sie es nicht verstehen werden. Oder es mir nicht glauben und sagen ich bin faul. [Behaupten oft ich bin faul,weil ich in meiner Freizeit nur zu Hause bin. Lese aber Bücher und gehe meinem Hobby nach und bin deswegen auch oft u. lange am PC.]


Ich hoffe ich habe es einigermaßen Verständlich geschrieben.
Ich muss jetzt erstmal ein schönes Bad zum Entspannen nehmen....


Viele Grüße
Rene

06.01.2013 18:54 • 10.01.2013 #1


7 Antworten ↓


Klingt alles nach einer ausgewachsenen Sozialphobie!

Schonmal davon gehört? Darüber gelesen?

Die Symptome sind alle so klassisch...

Es gibt Hilfe, natürlich.

Therapien um dort rauszukommen. Alles andere ist wohl nicht vielversprechend, also abwarten, Tee trinken und vermeiden führt ggf. zu einem sehr belastenten Alltag.

Wie o.g. würde ich Dir empfehlen mal nach sozialer Phobie zu googlen und sich ein wenig einzulesen in das Thema.

Es gibt auch Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene sind, die exakt die von Dir benannten Symptome und Zustände haben. Vielleicht auch ein Ansatzpunkt.

A


Angst vor Beruf und mehr.

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Zitat von HeikoEN:
Klingt alles nach einer ausgewachsenen Sozialphobie!

Schonmal davon gehört? Darüber gelesen?

Die Symptome sind alle so klassisch...

Es gibt Hilfe, natürlich.

Therapien um dort rauszukommen. Alles andere ist wohl nicht vielversprechend, also abwarten, Tee trinken und vermeiden führt ggf. zu einem sehr belastenten Alltag.

Wie o.g. würde ich Dir empfehlen mal nach sozialer Phobie zu googlen und sich ein wenig einzulesen in das Thema.

Es gibt auch Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene sind, die exakt die von Dir benannten Symptome und Zustände haben. Vielleicht auch ein Ansatzpunkt.


Danke für die schnelle Antwort. [Hoffe es kommen noch mehr ]
Werde mal danach googlen.

Ich habe den Artikel bei Wikipedia über Sozialphobie kurz überflogen. Und vieles was dort drin stand ist mit mir übereinstimmend. Werde jetzt mal in Ruhe durchlesen...

Hallo...heute ist wieder so ein Tag,wo die Angst mich ständig begleitete und mich fertig macht.

In der Berufsvorbereitung haben die gesagt ich soll/muss ein Kommunikationstraining machen,weil ich zu ruhig bin. Sofort stieg mein Puls,ich fing an zu schwitzen [besonders Hände],bekam einen trockenen Mund und mir wurde flau im Bauch. Als ob das nicht genung für mich war,sprachen sie mich auf Bewerbungen etc. an

Habt ihr eine Idee wie ich den Kopf frei kriegen kann oder so ? Denn ich kann so nicht entspannen...
Ich habe irgendwie das Verlangen umarmt zu werden. Kennt ihr das?



Viele Grüße
Rene

Zitat von Rene95:
Hallo...heute ist wieder so ein Tag,wo die Angst mich ständig begleitete und mich fertig macht.

In der Berufsvorbereitung haben die gesagt ich soll/muss ein Kommunikationstraining machen,weil ich zu ruhig bin. Sofort stieg mein Puls,ich fing an zu schwitzen [besonders Hände],bekam einen trockenen Mund und mir wurde flau im Bauch. Als ob das nicht genung für mich war,sprachen sie mich auf Bewerbungen etc. an

Du solltest AKTIV etwas tun.

Das Thema wird Dich sonst verfolgen im Leben...

Davonlaufen oder verdrängen sind keine dauerhafte Lösung, wenn Du innerlich spürst, dass Du Ängste hast im Mittelpunkt zu stehen oder Hemmungen etwas zu sagen.

Je länger man wartet, desto mehr verfestigt sich so eine Angst. Von daher würde ich mir Hilfe holen an Deiner Stelle!

Zitat von Rene95:
Habt ihr eine Idee wie ich den Kopf frei kriegen kann oder so ? Denn ich kann so nicht entspannen...

Sofortige Entspannung wird schwer.

Sowas muss man pflegen.

D.h., wenn man 2-3 Wochen Entspannungstraining gemacht hat, regelmäßig in Form von Übungen, ein wenig Sport etc. dann kann man Nutzen daraus ziehen.

Du kann akut nur versuchen, über Deine eigenen Gedanken ein wenig Beruhigung aufkommen zu lassen. Dabei kommt es ein wenig auf die Situation an, die am heutigen Tag anstehen würde und Du dir ggf. überlegst, was im schlimmsten Fall passieren könnte? Meist relativiert sich das dann sehr schnell, weil man so viel verlieren gar nicht kann, wie die Angst vorher es wert gewesen wäre.

Bei Soziophobie ist es wichtig seine eigenen Gefühle wahrzunehmen und diesen auch zu entsprechen. Die Frage nach dem Ich ist sehr wichtig. Was willst Du? Was ist Deine Meinung usw. und dazu kommt dann die Abgrenzung von anderne Menschen, die GERNE eine andere Meinung haben können, Du diese aber nicht annehmen brauchst oder sogar Angst davor hast, anderer Meinung zu sein...

Zitat von Rene95:
Ich habe irgendwie das Verlangen umarmt zu werden. Kennt ihr das?

Das ist sehr gut, wenn Du fühlst, was Du gerade brauchst! Das ist der Weg zum Erfolg!

Die Frage ist, warum fühlst Du das? Wovor hast Du genau Angst oder welches Bedürfnis hast Du, welches Du mit der Umarmung gerne befriedigen möchtest? Sicherheit? Nähe? Halt im Leben? Verstecken? Alles mögliche Fragen/Antworten...

Zitat von HeikoEN:

Zitat von Rene95:
Ich habe irgendwie das Verlangen umarmt zu werden. Kennt ihr das?

Das ist sehr gut, wenn Du fühlst, was Du gerade brauchst! Das ist der Weg zum Erfolg!

Die Frage ist, warum fühlst Du das? Wovor hast Du genau Angst oder welches Bedürfnis hast Du, welches Du mit der Umarmung gerne befriedigen möchtest? Sicherheit? Nähe? Halt im Leben? Verstecken? Alles mögliche Fragen/Antworten...


Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Es ist schwer zusagen... Es ist eine Mischung aus Sicherheit und Halt im Leben.


Sorry,dass ich nicht mehr geschrieben habe. Mir geht Momentan nicht so gut...

Alles gut und ok so!

Versuche Deinem Gefühl zu entsprechen.

Fühlst Du dich nicht so gut, ist das nicht schlimm, sondern versuche, diesem Gefühl einfach zu entsprechen!

Denn das möchte das Gefühl ja nur und dafür ist es ja auch da! Es möchte gesehen und wahrgenommen werden von Dir.

Und dagegen ankämpfen bringt meist nur Verkrampfung und noch mehr Symptome.

Sei froh, dass Du die eigenen Gefühle offensichtlich gut wahrnehmen kannst. Viele haben das nicht bzw. können das nicht so gut.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Angst kostet Kraft und Energie. Wenn es Dir vielleicht schon morgen oder am Wochenende besser geht, Du dich stärker fühlst, kannst Du dich ggf. erneut damit konfrontieren. Diese Konfrontation ist der Schlüssel zum Erfolg, denn nur so kommt man der Sache auf die Spur. Alles andere, Medikamente, wegdrücken, weglaufen, herumschleppen oft jahrelang usw. bringen nur Leid, kosten Kraft und verlorene Zeit.

Wichtig ist sich stetig zu verdeutlichen, dass es NUR ein Gefühl ist!

Viel Kraft!




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