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Hey,

ich hab am Dienstag wieder einen Termin bei meiner Psychologin. Letzte Woche hatte ich eine Hausaufgabe aufbekommen. Ich sollte mich bei der Rentenversicherung erkundigen, wie diese LTA-Geschichte (Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben) von statten geht. Die Ärzte in aus der letzten Einrichtung wo ich war haben den Antrag gestellt. So das Ding ist, bzw. das eigentliche Ziel dieser Geschichte ist eine Umschulung. Ich will aber keine Umschulung machen, weil ich mich nicht in der Lage fühle sowas zu machen. Dazu sagen muss ich, dass ich ne abgeschlossene Ausbildung habe. (Vereinbarung mit Ärzten, dass ich in dem Beruf erstmal nicht mehr arbeiten muss) Zweite Ausbildung wegen schweren Depressionen nicht geschafft (2011). Ja, meine Psychologin rät mir halt ne Umschulung zu machen ne... Und sie will quasi die Therapie beenden, wenn ich nicht langsam mal Ratschläge an nehme. Ich war gerade bis vor ca. 4 Wochen 9 Monate auf Therapie zur Alk.. Ich habe Angst, dass wenn ich wieder so ne Schulkacke anfange, dass ich rückfällig werde. Ich will mich doch einfach nur vor Überforderung und sowas schützen. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll eh... Dienstag - sie wird mir vermutlich den Kopf abhacken, weil ich da nicht angerufen habe. Wollte auch ne Sozialtante mit ins Boot holen, die das etwas ankurbelt. Was soll ich machen? Ich hab so schon zu tun den Alltag irgendwie zu bewältigen und habe ständig Suizidgedanken. Was haltet Ihr von dem Ganzen hier?

LG

22.02.2015 20:45 • 23.02.2015 #1


6 Antworten ↓


Huhu
Du bist, für alles was Du tust und machst im Leben, für Dich selbst verantwortlich. Ich glaube, so oder so ähnlich möchte Dir das Deine Therapeutin mitteilen. Ob oder ob Du Dinge tust oder nicht tust, dass musst Du halt entscheiden. Eine Therapie ist ja im Normalfall keine Dauereinrichtung, auf der Du Dich ausruhen kannst. Sie soll Dir ja zumindest etwas vermitteln, nämlich, dass Du irgendwann das Leben annehmen kannst und auch dazu bereit sein musst, von Dir aus etwas zu tun.
Warum Du aber von dem Einen (Umschulung) auf das Andere (Rückfälligkeit) kommst, habe ich nicht ganz verstanden. Hast Du Angst, dass Du diese nicht schaffst und deshalb dann evtl. rückfällig wirst? Glaubst Du, Du bist noch nicht stabil genug, um diesen Schritt zu gehen? Wenn Du das so meinst, hast Du das exakt so Deiner Therapeutin gesagt? Hast Du auch deshalb nicht angerufen, weil Du ihr die Wahrheit (noch) nicht gesagt hast?

A


Angst vor Therapieende

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Hallo i_can_not_anymore,

Zuerst sehe ich das genau so, wie holger es geschrieben hat.

Warum hast Du den Angst vor dem Therapieende? Warum ist Schule denn
Mist für Dich? Ist ja ok, wenn du einiges nicht möchtest.
Nur dann musst Du unbedingt mal mit deiner Therapeutin überlegen, was Du gerne möchtest.
Immer zu sagen ich bin mit allem überfordert reicht nicht.

Zitat:
Tu was du willst und stehe dazu,


Kann es sein, das Du was falsch verstehst.? Das Leben ist kein Wunschkonzert.
Nur die wenigsten können tun was sie wollen.
Orientiere Dich mal daran was funktionieren kann und wähle dann das aus,
wozu Du einigermaßen Lust hast. Wenn Du Dich nicht etwas anstrengst irgend
etwas zu tun, wirst Du nie zufrieden werden.
Zufrieden kannst Du werden, wenn Du etwas machst, was Du Dir vorher nicht zugetraut hättest.
Darauf darfst Du dann stolz sein.
Alles andere macht Dich nur noch mehr unzufrieden.
Mit Null Bock stürzt Du schneller ab, wie Du glaubst. Rettung gibt es dann oft
nicht mehr. Du solltest hinterher nicht sagen, Das habe ich nicht gewusst.

Viele Grüße

Hotin

Hi,

wie soll ich das beschreiben? Ich habe mich durch meine zweite Ausbildung gekämpft wie eine Nasse... Mir ging es zu der Zeit psychisch echt nicht gut, weil nebenher viele Sachen vorgefallen sind. Und dazu kam das ich in der Schule als auch im Praktikum nur noch überfordert war. Es wurde immer schlimmer... Nach jedem Jahr bin ich in der Psychiatrie gelandet, weil ich durch war... Habe mich dann bis zum bitteren Ende durchgekämpft, leider ohne Erfolg. So und ich habe Angst eine Umschulung zu machen, weil mich halt die verkackte Ausbildung so dermaßen aus der Bahn geworfen hat. Ich hab Schiss, dass wieder irgendwas losgeht wie Mobbing, was ich den größeren Teil meines Lebens erfahren musste. Und auch das ich wieder überfordert bin mit lernen und alles was da so anliegt. Ich bin ja noch lange nicht geheilt, bin seit Jahren nicht stabil. Und ich habe immer wenn ich Probleme hatte, ob in der Schule, Praktikum oder Privat immer zur Flasche gegriffen. Ich halte sowas auf Dauer nicht aus. Und ich will abstinent sein, aber habe Angst das der Wahnsinn von vorne los geht. Was ja der Realität entspricht/entsprechen könnte. Es war ja auch mal Berentung im Gespräch, aber dazu bin ich noch nicht zu krank. Ich meine, vorübergehend würde mir reichen, ich will ja auch irgendwas machen. Aber ich hab Angst, weil ich nun schon mit krassen Suizidgedanken zu tun habe und ich einfach keine Lebensfreude mehr habe. Egal um welchen Bereich es geht, ob Familie, Freunde, Beruf bla bla... es läuft nix, ich strenge mich an wie ne Irre. Bloß ich komm aus dem Ganzen irgendwie nicht raus.

Mobbing hat immer zwei Seiten. Einen Aggressor und einen, der es mit sich machen lässt. Du musst lernen (ich auch, da ich auf Arbeit derzeit auch was in der Richtung erlebt habe), dass Du selbstbewusster wirst um so stärker zu werden und Dich zu wehren. Es muss davon abgesehen auch nicht wieder so werden / enden, wie Du es erlebt hast. Ich will jetzt nicht auf das Wort Opferrolle eingehen, aber Du machst Dich zu dem selber, wenn Du Dich nicht dagegen wehrst. Die Flasche bei Dir war der Kühlschrank bei mir. Versuche Deinen Stress anders zu verarbeiten. Bei mir ist es jetzt der Sport.
Du wirst erst dann rauskommen, wenn Du für Dich kämpfst und für Dich was tust. Die neue Ausbildung z.B. wäre etwas für DICH!

Hallo,

was würde Dir denn beruflich so richtig Spaß machen? Alles was einem ein Gefühl von Freude gibt, dass bleibt auch für die Dauer. Ich habe so dass Gefühl in mir, dass Du im Moment überhaupt nicht weist, was Du willst - und da ist der Hund begraben.

Wie kannst Du auf eine neue Ausbildung/ Umschulung zusteuern - wenn Du in Dir Selbst noch nicht gefunden hast, was Du ganz tief in Deinem Inneren wirklich willst, nach was Du Dich sehnst und was Dir ein Gefühl von Gebrauchtwerden gibt.

Therapie hin - oder her, ich würde sagen - wo willst du beruflich in Zukunft hin?
Das ist der richtige Ansatz.

Da soll die Therapie hinführen - das ist Dein nächstes Ziel!

LG
Mary45

Hallo I_can_not_anymore,

Ich weiß doch, wie schwer Du es hast.
Nur!
Du bist noch jung. Da kannst du noch so viel tolle Erlebnisse in Deinem Leben
haben. Dafür ist aber notwendig, das Du ein wenig lernst, das Du selbst in
Deinem Leben etwas bewegen kannst und musst.

Zitat:
Was soll ich machen? Ich hab so schon zu tun den Alltag irgendwie zu bewältigen.


Versuche doch einfach mal aus Deinem gewohnten Verhalten auszubrechen.
Was wolltest Du denn schon immer mal machen, wozu Du Dich aber bisher nicht getraut hast?
Überlege Dir mal, wie und wo Du nette Leute treffen kannst, denen Du
etwas sagen könntest und denen Du auch zuhören könntest. So kommst Du auf ganz neue Gedanken.
Alk. hilft Dir dabei nicht. Alk. ist ein Gefühlsverstärker und deswegen
lässt er Dich Dein Leben noch schlimmer und sinnloser aussehen.
Leute mit Ängsten und Problemen sollten daher nie Alk. trinken.
Das ist so etwa, als wenn Du im Meer zu weit raus schwimmst. Meistens kommst Du nur sehr
erschöpft wieder zurück, oder Du gehst sogar unter.

Auch wenn Dir anfangs dazu nichts einfällt. Überlege immer, was Du tun könntest,
damit Dir das Leben wieder mehr Spaß macht.

Viele Grüße

Hotin




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