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Hallo,
das Thema belastet mich jetzt schon seit Anfang März und da ich derzeit selbst wieder mit Angstzuständen und Panikattacken zu kämpfen habe bin ich schon echt genervt von meinem Nachbarn.
Angefangen hat alles wie gesagt Anfang März. Ich hab beim Fenster rausgeschaut und da steht mein Nachbar einen Stock ober mir am Fensterbrett und will springen. Er faselte was von seiner gekidnappten Tochter und dass eine blutige Tatwaffe in seiner Wohnung liegt. Ich konnte ihn soweit beruhigen und er ging wieder in seine Wohnung. Da ich hochsensibel bin und mich sowas total aus der Fassung bringt war ich natürlich total fertig. Bin dann rauf zu ihm und da stand er schon vor der Tür. Er hat gesagt dass er Wahnvorstellungen hat und Stimmen seiner Tochter hört. Er hat auch offen zugegeben dass er Dro. nimmt und seine Tabletten nicht genommen hat. Ja, das war ja noch harmlos.
Nachdem er ca. 3 Wochen in einer psychiatrischen Klinik war, kam er wieder nachhause. Ab dann wurde es schlimmer. Um 4 Uhr in der Früh hämmerte laute Musik vom oberen Stock. Ich hörte Schreie und dumpfe Geräusche, wie wenn jemand Möbel umwirft. Ich wollte gerade in die Arbeit gehen sehe ich durchs Gugloch und da steht mein Nachbar vor der Tür meiner unmittelbaren Nachbarin die neben mir wohnt. Er hat wie wild an ihrer Tür geklopft und geschrien sie soll aufmachen. Dieser Gesichtsausdruck war furchtbar von ihm und hat mir Angst gemacht. Als meine Nachbarin die Tür nicht öffnete ging er rüber zu meiner Tür und ich schreckte zurück. Es machte einen Knall und dann war er wieder weg. Ich machte die Tür auf und vor mir lag überall Erde. Er hat meinen Blumenstock der im Vorhaus stand vor meine Türe geworfen sodass alles voller Erde war und seine Tabletten hat er auch noch dazugeschmissen. Ich war TOTAL fertig, hab geheult und die Polizei angerufen. Er war noch nie so aggressiv. Er ist dann in Begleitung eines Polizisten im Rettungsauto wieder in die Klinik gefahren worden. So diese zwei Erlebnisse haben mich natürlich wieder total zurückgeworfen. Ich wachte jede Nacht mit Herzrasen und Todesangst auf. Unter Tags war ich depressiv. (Es war nicht nur dieser Nachbar schuld an meinem Zustand, es gab auch noch andere Faktoren) Ich hatte eine Woche Urlaub wo ich mich richtig erholen konnte und es ging mir wieder viel besser. Da war der Nachbar noch nicht zuhause. Einen Tag später hab ich ihn dann wieder im Aufzug gesehen und klick. Es ging mir in der Nacht wieder nicht gut. Allein sein Anblick macht mir schon Angst. So und dann kam der richtig große Ausraster. Es war am Nachmittag. Ich hörte wieder laute Musik und Schreie. Mein Puls ging gleich wieder hoch. Möbel wurden umgeworfen. Er hauste verwirrt durchs Treppenhaus. Aufeinmal stand er wieder vor meiner Tür und wollte die Tür eintreten. Ja er nahm richtig Anlauf und tritt voll mit dem Fuß gegen die Tür. Er schrie Aufmachen und Kinderschänder. Dann wollte er mit seinen Schlüsseln meine Tür aufmachen. Ich rief sofort die Polizei. Die kam dann gleich. Er sagte zu den Polizisten dass ich seine Tochter gekidnappt und ermordet habe und die Polizei soll in meiner Wohnung nachschauen. Er hat mich des Mordes beschuldigt. Dann ist er auf die Polizisten losgegangen hat geschrien und ist handgreiflich gegen die Beatmen geworden. Die haben ihn dann in Handschellen abgeführt. Am nächsten Tag war er wieder zuhause.
Das war vor einer Woche. Ich bin fix und fertig. Es ging mir schon wieder viel besser und jetzt hab ich wieder mit Panikattacken zu kämpfen wegen diesem Idioten. Anfangs hatte ich ja Mitleid mit ihm, aber als er mir mal erzählte dass er Dro. nimmt und mir auch schonmal welche angeboten hatte war ich nur mehr sauer auf ihn. Er macht sich einfach so kaputt mit Dro. und tyrannisiert dann unschuldige Menschen die nichts dafür können dass er so ein Blödmann ist. Ich hab seit meiner Kindheit eine Angststörung und hab immer zu kämpfen damit. Die letzten Jahre ging es mir super gut. Seitdem mich der Nachbar tyrannsiert bin ich wieder ganz am Boden.
Hat irgendjemand eine Ahnung was man da tun kann? Dieser Typ kann eindeutig nicht alleine wohnen, wird aber trotzdem immer wieder heimgeschickt von der Klinik. Er wird immer aggressiver und macht mir Angst. Mit jemandem, der sich mit Dro. so zerstört hab ich kein Mitleid und der Typ soll endlich ausziehen.

04.08.2020 08:24 • 04.08.2020 #1


11 Antworten ↓


Hallo,

wenn ich es richtig verstanden habe ist das in einem Mehrfamilienhaus oder? Du wirst ja nicht die Einzige sein, die das mitbekommt. Tut euch zusammen und beschwert euch bei den Vermietern.
Ich würde auch weiterhin die Polizei rufen - bei jeder Kleinigkeit. Ich verstehe auch nicht so ganz, wieso dein Nachbar immer am nächsten Tag entlassen wird. Normal ist das definitiv nicht.
Was mir sonst noch einfällt: Anwalt hinzuziehen und ggf. selber nach einer neuen Wohnung schauen

A


Angst for schizophrenem Nachbarn

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Da bekomme ich eine Gänsehaut. Wie schrecklich. Weiss die Hausverwaltung Bescheid? Wenn ja, was haben die bereits unternommen?
Mein erster Gedanke war, da kannst du unmöglich wohnen bleiben. Ob er so einfach rauszubekommen ist bezweifele ich ehrlich gesagt.

Ja habe mich schon an die Hausverwaltung gewendet. ich habe auch schon Unterschriften gesammelt von den Nachbarn die es betrifft und an die Hausverwaltung geschrieben. Diese sagte mir dass der Typ einen Sachwalter hat und die es diesem weiterleiten. Ja, aber wenn die Klinik den immer gleich rauslässt, ist die dann nicht dran, wenn der wirklich mal jemanden verletzt oder umbringt? (Was ich dem nach dem letzten Ausraster zutraue) Er wird wahrscheinlich in der Klinik mit seinen Tabletten gut eingestellt sein, dann kommt er wieder nachhause nimmt seine Tabletten nicht sondern zieht sich Dro. rein (Wenn ich das Fenster aufmache rieche ich das!) und dann hat er wieder einen Anfall. Aber, dass er mich des Mordes beschuldigt hat macht mich so wütend.

Zitat von soleil:
Ob er so einfach rauszubekommen ist bezweifele ich ehrlich gesagt.

Ja, das ist tatsächlich nicht so einfach...da hängt ein ziemlicher Rattenschwanz hinten dran. Es müsste erstmal geklärt werden zwecks Zurechnungsfähigkeit (die eindeutig herabgesetzt ist..), dann gesetzlicher Betreuer oder Familienangehörige die darüber entscheiden sollten etc. - das sind Dinge, die die Klinik klären sollte. Da kann man als außenstehende Person so gut wie nichts unternehmen.

Zitat von resal:
Diese sagte mir dass der Typ einen Sachwalter hat

Gut, dann sieht das ganze schon anders aus. Der gesetzliche Betreuer ist verpflichtet sich darum zu kümmern.
Beschwert euch weiterhin und lasst euch bei einem Anwalt beraten. Ich würde auch über eine Anzeige nachdenken an deiner Stelle. Alleine schon die Ruhestörung, Sachbeschädigung und üble Nachrede würde etwas bringen.

Ich hab halt Angst, dass mir der was antut wenn er rausbekommt, dass ich ihn anzeige.
Die Hausverwaltung sagte mir dass das schon sein dritter Sachwalter sei. Mein anderer Nachbar hat seinen Sachwalter schonmal gesehen. Dürfte so alt sein wie er (so um die 30) und schaut auch nicht so vertrauenswürdig aus. Also der Sachwalter ist jetzt kein Anwalt oder so.

Der gesetzliche Betreuer muss über alle Vorfälle informiert werden. Das ist wichtig.
Ich nehme an, der Nachbar wird in der Klinik jedes Mal brav seine Medikamente nehmen und hoch und heilig versprechen, dass er das zuhause auch so macht. Tut er aber offensichtlich nicht und nimmt zusätzlich noch Dro.. Damit besteht eine Eigen- und Fremdgefährdung und die Justiz muss handeln. Also schön weiter die Polizei anrufen wenn es wieder Vorfälle gibt.
Dass er dich des Mordes beschuldigt - vergiss es! Er ist nicht zurechnungsfähig und die Polizei weiss das auch. Versuche dich deswegen nicht aufzuregen. So eine Aussage ist nicht ernst zu nehmen.

Wenn ich ihn das nächste Mal im Lift treffe sprech ich ihn mal darauf an, dass ich kein Mörder bin und nicht mal einer Fliege was zu Leide tun könnte und er mich in Ruhe lassen soll. Mal sehen wie er reagiert.
Oder ist das keine gute Idee? Was meint ihr?

Zitat von resal:
Wenn ich ihn das nächste Mal im Lift treffe sprech ich ihn mal darauf an, dass ich kein Mörder bin und nicht mal einer Fliege was zu Leide tun könnte und er mich in Ruhe lassen soll. Mal sehen wie er reagiert.Oder ist das keine gute Idee? Was meint ihr?

Keine gute Idee. Lass das lieber sein. Du weisst nicht, wie er darauf reagiert.

Zitat von resal:
Wenn ich ihn das nächste Mal im Lift treffe sprech ich ihn mal darauf an, dass ich kein Mörder bin und nicht mal einer Fliege was zu Leide tun könnte und er mich in Ruhe lassen soll. Mal sehen wie er reagiert.
Oder ist das keine gute Idee? Was meint ihr?

Überhaupt keine gute Idee. Ich kann zwar verstehen, dass dich solche Worte verletzen und auch aufregen. Bedenke aber: Schizophrene haben ihre Überzeugung, wenn sie nicht richtig mit Medikamenten eingestellt sind. Da kannst du noch so oft sagen, dass du ganz lieb bist und niemanden etwas antust. Dein Nachbar wird in dem Zustand auch kaum merken, was er da von sich gibt und wie er handelt. Zudem kann es auch sein, dass er aggressiv wird sobald du ihn auf so etwas ansprichst.

Hallo
ich kann Deine Angst gut verstehen.
Ich habe jahrelang mit psychisch kranken Menschen und Alk. Menschen jobmäßig zu tun gehabt.
Alles wichtige, was du tun kannst, ist hier schon gesagt worden.
Es gibt auch noch den Sozialpsychiatrischen Dienst. Aber wenn der Nachbar einen Betreuer hat, wird man dich an diesen verweisen.
Der Betreuer muß sich darum kümmern. Er kann seinen Klienten gem. PsychKG einweisen lassen, sollte eine akute Fremd-oder Eigengefährdung bestehen. Und das trifft z.B. zu wenn er versucht, in deine Wohnung einzudringen und dich bedroht oder er wieder mal aus dem Fenster springen will.

Aber dennoch, melde es immer wieder. Mach alle aufmerksam. Polizei sowieso, Betreuer und ruhig auch beim sozialpsychiatrischen Dienst.
Es ist nun mal so, dass solch kranke Menschen unberechenbar sind und gefährlich werden können.
Und spätestens dann, wenn du nur noch aus lauter Angst heimlich deine Wohnung verlassen und betreten kannst, weil nichts von den zustsändigen Menschen unternommen wird, bleibt nur noch der Auszug aus der Wohnung.
Alles Gute.

A


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