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Hallo ihr Lieben,

wie der Titel schon besagt habe ich Angst meinen Job zu verlieren. Bin seit 2 1/2 Monaten in der Firma angestellt. Vor über einem Jahr hatte ich dort schonmal ein Praktikum gemacht. Und es läuft einfach nicht. Ich mache ständig Schusselfehler, bin permanent angespannt und unsicher. Ich schreibe mir schon viel auf, habe aber das Gefühl es fruchtet einfach nicht. Von Routine bin ich noch weit entfernt, obwohl nach über 2 Monaten so was doch schon da sein sollte?! Nun kam eine Kollegin auf mich zu und meinte genau das, was ich auch an mir bemerke. Ende vom Lied: Ich soll ja mal irgendwann ein vollwertiges Mitglied im Büro werden und alleine arbeiten. Sie hat Bauchschmerzen bei dem Gedanken.

Ich komme ürsprünglich aus einem anderen Berufsfeld und bin froh Arbeit gefunden zu haben, egal ob anderer Bereich oder nicht. Nun komm ich mir wie ein kompletter Versager vor und stelle mir schon vor wie sie sagen, dass wird nichts mit dir und uns. Und falls das so ist, was soll dann nur werden?! Für was bin ich denn dann beruflich gut?! Das würde bedeuten gar kein Geld, auch nicht als Unterstützung vom Amt, da mein Mann zu gut verdient. Nur uns alleine halten ist einfach auch unmöglich für mich. Also auch Existenzangst. Es war so schwer Arbeit zu finden, war so froh und nun das.

Ich glaube das Hauptproblem ist, dass ich mich kaum konzentrieren kann, oder eher den Kopf nicht frei habe. Die Angst bestimmt mein Leben. Ich glaube, mir fehlt es allgemein an Leichtigkeit im Leben.
Wenn ich mir keine Sorgen um die Arbeit mache, mache ich mir Sorgen um meine Gesundheit. Es ist ein Teufelskreis.

11.05.2023 06:37 • 17.05.2023 #1


4 Antworten ↓


Zitat von Gibnichtauf:
Ich schreibe mir schon viel auf

Nutzen dir die Notizen denn was? Kannst du darauf wirklich zurückgreifen bei der Arbeit? Und vor allem: Sind denn die Notizen korrekt?

Zitat von Gibnichtauf:
Nun komm ich mir wie ein kompletter Versager

Bist du sehr wahrscheinlich nicht. Du hast ein Praktikum bei denen gemacht und einen Bewerbungsprozess durchlaufen, und sie haben dich genommen. Sie waren/sind ja also durchaus überzeugt von dir.

Zitat von Gibnichtauf:
Ich mache ständig Schusselfehler, bin permanent angespannt und unsicher.

Schusselfehler haben nichts mit deiner tatsächlichen Leistungsfähigkeit zu tun. Die kommen hauptsächlich durch Angespanntheit und Verunsicherung. Das ist also gerade ein kleiner Teufelskreis.
Nach gerade mal 2 Monaten finde ich das jetzt nicht total unnormal.

Zitat von Gibnichtauf:
Ich glaube das Hauptproblem ist, dass ich mich kaum konzentrieren kann, oder eher den Kopf nicht frei habe. Die Angst bestimmt mein Leben.

Wie geht es dir denn sonst so im Büro? Findest du es denn überhaupt mal angenehm dort? Wie ist die Atmosphäre? Sind die Kollegen nett? Temperatur angenehm? Gutes Licht?
Was könntest du tun, damit du dich erstmal insgesamt wohler dort fühlst, unabhängig von der eigentlichen Arbeit?

Was machst du denn so gegen deine fehlende Leichtigkeit? Schonmal Therapie gemacht? Oder Entspannungsübungen? Geführte Meditationen? Deine Themen hier sind ja schon sehr von Angst geprägt. Aber scheinbar lebst du ja immer noch Wie lief denn dein Aushilfsjob damals?

Ich will dir am Schluss noch was ans Herz legen: Alle anderen sind mindestens genauso dumm wie du. Nur weil andere deine Fehler anmerken, heißt das nicht, dass diese nicht selbst auch jede menge Fehler machen.
Und nur, weil jemand einen Job auf eine bestimmte Weise gemacht hat, heißt das nicht, dass deine Art und Weise komplett falsch ist. Also vielleicht sind deine Fehler ja auch nicht komplett falsch, sondern einfach nur anders? Und vlt. sogar besser oder für dich logischer?

A


Angst den Job zu verlieren

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Hallöchen. Ich antworte heute Nachmittag ausgiebig. Ich schaue mal heute ob die Notizen die ich aufgeschrieben habe mir wirklich etwas nützen oder ich sie doch anders aufschreiben müsste.

@colitis9439

Guten Morgen,

Mein Tag gestern war noch extrem vollgepackt. Allgemein, auch nach Arbeit ist mein Alltag sehr fordernd. Ich arbeite zwar nur 6 Stunden aber sogar das überfordert mich oft. Bin jeden Tag halb/um vier zu Hause und danach steht die Familie im Fokus.

Atmosphäre im Büro: Schlecht ist sie nicht. Die Kollegen direkt bei mir sind nett, daher möchte ich diese auch nicht enttäuschen. Nebenan sitzen direkt die Vorgesetzen, die oft unter Strom stehen, da sie natürlich auch wollen das es läuft. Die Kunden sind das A und O und wollen diese verständlicherweise halten. Ich empfinde es tatsächlich recht dunkel. Erschwerend kommt hinzu, dass mein Arbeitsplatz so aufgebaut ist dass es einen Tresen gibt (so ungefähr wie in einer Arztpraxis muss man sich das vorstellen).

Das stimmt mit dem Praktikum. Nur da war die Verantwortung eine andere. Jetzt ist es einfach komplett etwas anderes.

Mein größter Wunsch bisher ist einfach, ich möchte wenigstens einen Tag mal nach Hause gehen und zufrieden mit meiner Leistung sein. Jeden Tag Fehler. Das zermürbt mich.

Ich muss ruhiger werden, dass weiß ich. Nur ich finde keinen Weg wie. Im Kopf ist immer nur, wenn du es nicht packst, überstehst du die Probezeit nicht. Ich hatte vor 3 Jahren mal einen Kurs progressive Muskelentspannung mitgemacht. Nunja. Hatte nicht das Gefühl es brachte mir nachhaltig etwas. Bei Meditation sind die Gedanken noch lauter. Hatte es vor dem Schlafengehen ein paar Tage probiert. Am Ende greife ich damit ich schlafen kann zum Omeprazol. Nicht täglich aber wieder öfters.

Notizen: Mache ich eigentlich immer nur nebenher. So richtig Zeit nehmen kann ich mir nicht dafür. Dafür klingelt einfach zu oft das Telefon. Die Notizen, zu mindestens die trockene Theorie kann ich nur zu Hause lernen. Es ist schlicht und einfach kaum Zeit dafür. Wenn ich jetzt darüber nachdenke möchte ich einfach mehr Zeit für die einzelnen Aufgaben oder manche Sachen öfters machen, damit ich das einfach besser verstehe.

Ich habe in 2 Wochen einen Termin bei einem Psychiater für Psychotherapie. Erstgespräch ob es passt und er mir fachlich helfen kann. Es war eine große Überwindung dort auf den AB zu quatschen. Hatte auch nicht gedacht, dass er wirklich zurück ruft.

Zitat von Gibnichtauf:
Mein größter Wunsch bisher ist einfach, ich möchte wenigstens einen Tag mal nach Hause gehen und zufrieden mit meiner Leistung sein. Jeden Tag Fehler. Das zermürbt mich.


Jeder Mensch macht dutzende Fehler jeden Tag. Lass dir nicht einreden, dass es bei anderen besser läuft. Das ist in der Regel schlicht und ergreifend falsch, egal wie laut jemand poltert und kritisiert. Beim ersten Mal perfekt schafft niemand.

Fehlervermeidung ist unmöglich. Fehlermanagment musst du machen. Schreib dir die Fehler auf, die du machst, priorisiere sie nach Schwere und konzentriere dich auf die schlimmsten.

Irgendwann erkennst du dann beim Überfliegen deine eigenen Fehler selbst, und dann ist das Problem gelöst.




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