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Hallo ,
am Freitag ist meine Oma zu der ich ein sehr enge Bindung hatte überraschend gestorben. Es kam völlig unerwartet, wir hatten noch tolle Pläne geschmiedet, sie verstarb aber kurz und schmerzlos an einem Herzinfarkt ohne Vorerkrankung selbigens und war 84 Jahre , das ist ja auch schon ein Segen.
Habe jetzt die letzten Tage alles organisiert etc . - heute bin ich völlig neben der spur , atemnot, herzrasen, zittern, nerven sind total im Ar....mein puls knallt ständig hoch und ich könnte wein attacken bekommen.
ich habe totale panik das ich die beerdigung und trauerfeier nicht schaffe weil mein körper auf chaos programmiert ist ... ich will mich immer beruhigen es ist nur die hülle, sie hat das schlimmste doch geschafft und ist einen sekunden tod gestorben aber es nutzt nichts... es kommen auch familie und liebe freunde meine oma hat sich immer eine schöne feier gewünscht um so mehr habe ich panik nicht durchzuhalten...
davon abgesehen leide ich ohne hin an somatisierungs Störungen und meine naturlich jetzt auch das ich eine herz attacke aus dem nichts bekommen genau wie oma...
weiss jemand rat wie ich mich runter fahren kann?

29.04.2015 18:01 • 03.05.2015 #1


6 Antworten ↓


Hallo Tina,

verstehe dich sehr gut. Hast du bei der Trauerfeier jemanden an deiner Seite? Ich habe vor der Beerdigung bewusst jemanden ausgesucht und gefragt, ob sie die ganze Zeit an meiner Seite bleiben kann. Wir sind zusammen hingefahren, haben nebeneinander gesessen und sie hat regelrecht auf mich achtgegeben. Das hat sehr geholfen. Dazu kann ich dir raten, damit du dich nicht allein fühlst und dich auf jemanden stützen kannst.

Liebe Grüße, Adea

A


Angst Beerdigung nicht zu schaffen Nervenzusammenbruch

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Herzliches Beileid von mir. Als vor vier Jahren meine Mutter starb, auch relativ plötzlich, musste ich mich auch um alles kümmern weil mein Vater dazu überhaupt nicht in der Lage war. Solange man am Organisieren ist, ist man ja meist noch fast wie betäubt und funktioniert irgendwie. Wenn man dann ein bisschen zur Ruhe kommt, trifft einem dann der Verlust so richtig. Also ganz normal, dass es dir heute schlecht geht.

Die Beerdigung habe ich allerdings relativ gut überstanden. Da war ich irgendwie wie auf Autopilot geschaltet. Durch die Öffentlichkeit einer Beerdigung, also vor den Augen von Fremden, war ich sehr ruhig und hatte mich im Griff. Das wirst du auch schaffen, es ist eine Ausnahmesituation und die eigene Psyche schützt einem, glaube ich, in so einer Situation davor, dass es unerträglich wird.

Deine Oma hatte ein langes Leben und sicher würde sie sich wünschen, dass du zwar um sie trauerst und dich immer in Liebe an sie erinnerst aber sie würde bestimmt nicht wollen dass es dir so schlecht geht. Die Trauer die du fühlst gehört leider dazu, aber sie wird mit der Zeit auch schwächer werden oder sich umwandeln in ein Gefühl das man aushalten kann.

Erstmal mein herzliches Beileid.

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Mir würde es nicht anders ergehen. Ich finde die Idee mit einer vertraulichen Person sehr gut. Du kannst, wenn Du meinst das nichts mehr geht Dich einfach an diese Person klammern. So hatte ich es auch gemacht. Es tat gut zu wissen das jemand anderes an meiner Seite ist der mich hält und stärkt.

Ansonsten, wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich mir einfach immer vor Augen halten, dass Deine Oma es einfach schön findet das Du jetzt bei der Feier dabei bist. Stell Dir Deine Oma vor wie sie dich anlächelt und stolz auf Dich ist. Versuch einfach einen schönen Gedanken zu fixieren.

Ansonsten, wenn Du das Gefühl haben solltest, dass gar nichts mehr geht, würde ich einfach konzentriert tief einatmen und bewusst langsam ausatmen um Dich zu beruhigen. Ich schreibe das deshalb, weil ich unter PA seid 5 Woche leide Atemnot--nur eine psychische und versuche in der PA mich einfach selber zu beruhigen um runterzukommen.

Ich weiß, dass Du diesen Schritt schaffen wirst. Ich glaub an Dich!

Lg

danke euch sehr für die aufbauenden worte das tut sehr gut ! ja, mein freund , meine mutter, papa, alle freunde von uns sind dabei und stützen wo sie können, habe meine beste freundin gerade auch gebeten im anschluss ihr baby (1 jahr) mit zur nachfeier zu bringen, es ist so schön dann ein kleines, lebensfrohes lebewesen um sich zu haben und gibt einem kraft finde ich, meine oma hätte es auch toll gefunden! danke euch sehr, es ist schon heilsam zu lesen das man nicht alleine ist und wie andere menschen damit umgehen.
ich war halt auch so über diese körperliche reaktion erschrocken - wobei meine freundin gerade auch ganz rational meinte das ich mich darüber überhaupt wundern würde? denn ich reagier immer sehr emotionAl und mitunter gehen halt dann solche symptome damit einher- sie sagte sie hätte schon eher damit gerechnet, so gesehen wiedr beruhigend für mich dass mein körper mir wie immer durch irgend eine symptomatik zeigt was gerade emotional so los ist...

Liebe Tina,
auch von meiner Seite herzliches Beileid!
Ich denke ähnlich wie Luna, dass du das schaffen wirst, gerade weil so viele Leute da sind. In der Öffentlichkeit hatte ich eigentlich auch nie richtig eine PA. Die kommen dann wenn du dich gehen lassen kannst. Glaube auch, dass da deine Psyche zur Abwechslung mal richtig arbeitet und dich schützt.
Und den Vorschlag mit der Vertrauensperson denke ich auch, dass es dir weiterhilft. Habe ich in schwierigen Situationen auch immer gemacht. Würde dieser Person auch ganz genau erzählen für was du sie brauchst, dann wirst du nämlich bemerken, wie diese Person auf dich aufpasst. Das hilft wirklich sehr!

Liebe Tina,
auch mein herzliches Beileid zu deinem Verlust.
Ich weiß nicht, ob die Beerdigung schon war? Wenn ja, magst du erzählen wie es war? Und hey, einen Nervenzusammenbruch auf einer Beerdigung zu erleiden, ist nichts wofür man sich schämen muss.
Als meine Oma verstorben ist, dachte ich anfangs... ah, naja sie hatte ihr Alter (sie wurde auch Ü80). Fand es zwar traurig, aber bin damit - wie ich dachte - gut klar gekommen. Bis zur Beerdigung. Schon in der Kirche war es mit meiner Fassung vorbei, und als sie dann den Sarg beerdigt haben, ging gar nichts mehr. Ich hab so geweint wie nie zuvor in meinem Leben. Meine Tante hat mich in den Arm genommen und gesagt: Schwäche zeigen ist ein Zeichen von Stärke. Recht hat sie.

Ich bin sicher, dass es deiner Oma jetzt gut geht. Verabschiede dich von ihr und sprich mit ihr, wenn du das kannst. Niemand wird dich dafür schief angucken.

Alles Liebe...




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