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Als Mutter, die gerade unter Depressionen leidet, aber trotzdem ihren Alltag mit Kids und Mann schafft, sich ab und zu „versteckt“ um zu weinen um dann weiter zu funktionieren…
Ich plane gerade einen Klinikaufenthalt. Das schlechte Gewissen plagt mich so sehr , dass ich meine Familie allein lasse . Dass meine Kinder einen Schaden davon nehmen könnten oder sich meine Partnerschaft dadurch verändern könnte.
Wie geht ihr mit diesen Gedanken und Gefühlen um?

15.05.2023 16:03 • 16.05.2023 #1


9 Antworten ↓


Du und Dein Mann sollten hier eng zusammenstehen. Deine Zeilen klingen so, als ob Du alles allein entscheidest. Ein Klinikaufenthalt kann Dir und Deiner Familie sehr gut tun. Deine Kinder nehmen keinen Schaden, wenn alles echt ist und Dein Mann und Du einig seid. Kinder nehmen dann Schaden, wenn zwischen ihren Eltern Spannungen bestehen und so getan wird als ob. Sie fühlen und merken alles. Sie leiden unter Streits und Unsicherheit, aber nicht, wenn Mutter oder Vater für eine Zeit zur Kur oder ins Krankenhaus muss. Dann haben sie halt Sehnsucht und freuen sich umso mehr, wenn man wieder da ist.

A


An die Mamas hier wie fühlt ihr euch?

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@Simona149 ‍️ hallöchen
Also ich versuche zum größten Teil nichts anmerken zu lassen. Wir unternehmen sehr viel, versuche, den Kindern eine schöne/normale Kindheit zu bieten.Meine Angst ist das die durch mich weil ich unter Panikattacke und Angststörung Schaden zu erleiden. Son Art Trauma. Die sollen nicht so groß werden. Ich hab Angst, dass sie dann später selber Probleme bekommen werden. Das ist meine größte Angst.
Die Rechnung geht natürlich nicht immer auf.
Ich hab immer wieder Phasen am Tag mal mehr mal weniger wo ich mich schlagartig schlecht fühle️ Dann versuche ich mich schnell auf zu Rappeln und weiter zu machen.
Klappt meistens gut. Ich bin sehr oft unterwegs, weil ich diverse Termine wahrnehmen muss. Das lenkt auch schön ab.
Nimm dir die Zeit für die Klinikaufenthalt. Wie lange müsstest du da bleiben?

Zitat von Elif:
@Simona149 ‍️ hallöchen Also ich versuche zum größten Teil nichts anmerken zu lassen. Wir unternehmen sehr viel, versuche, den Kindern eine schöne/normale Kindheit zu bieten.Meine Angst ist das die durch mich weil ich unter Panikattacke und Angststörung Schaden zu erleiden. Son Art ...

Deinen Kindern würden deine Ängste und Depressionen nur dann schaden, wenn du sie in deine Angste und Depressionen hineinnimmst und sie dich trösten müssen. Dann wären sie überfordert. Wenn sie erleben, dass es dir ab und zu zwar sehr schlecht geht, aber sehen, dass du dann Ruhe brauchst und dich selbst und mithilfe deines Mannes, des Arztes, auch Medikamenten, wieder stark machst - vielleicht sogar fröhlich bist - dann schadet es ihnen nicht. Dann sehen sie zwar, dass das Leben sehr schmerzvoll sein kann, erleben dich aber als starkes Vorbild. Du brauchst ihnen nichts vorzumachen, sie spüren sowieso alles. Was sie brauchen, ist Echtheit und Sicherheit. Und natürlich: Liebe. Die tut Dir auch gut

Hallöchen.

Da klink ich mich einfach mal mit ein
Ich bin auch Mama von 2 Kindern.
Die Traurigkeit überfällt mich auch manchmal von jetzt auf gleich. Dann geht's ab ins Bad, ausheulen, Gesicht waschen und zurück zu den Mäusen. Ich schäme mich auch dafür und mach mir Gedanken, dass dies meinen Kindern schaden könnte.
Aber ich denke das auch so wie @Reconquista. Kinder dürfen auch lernen, das die Welt eben nicht immer in Ordnung ist. In jeglicher Hinsicht.. und wenn sie sonst unbeschwert leben können, ist doch alles gut. So zerbrechlich die kleinen manchmal sind, so robust sind sie auch.
Lg

Da haben wir Mütter doch sehr viele Ähnlichkeiten .
Ich kann da nur für mich sprechen , aber die Entscheidung FÜR eine Klinik fühlt sich ein wenig wie Versagen an.
Man hat es nicht geschafft im „normalen“ Rahmen die Krankheit zu bewältigen .
Eine Art der Resignation macht sich bei mir breit.
Ganz klar würde ich diese Gedanken nicht haben, wenn ich nur Verantwortung für mich selbst haben .

Würde

„Klinik“ ist nicht Versagen. Schöner wäre das Wort „Kur“ oder „Erholung“. Es ist eine medizinische Kur. So viele Mütter sind überfordert, denn Kindererziehung, Haushalt und überhaupt die heutige Stresswelt mit ihren ständigen Katastrophennachrichten, all das ist zu viel! Warum nehmen Depressionen und Angststörungen in unserer Gesellschaft so stark zu? Du kümmerst Dich um Dich und Deine Familie. Wieviele funktionieren und funktionieren, fangen an, zu trinken, werden extrem launisch und lassen ihre Wut an ihren Kindern aus? Aber auch sie würde ich nicht „Versagerinnen“ nennen, sie können es nicht besser. In eine Klinik zu gehen, ist keineswegs Versagen. Wenn, dann ist es ein Zeichen für eine kranke Gesellschaft, die ihren Müttern das Leben nicht erleichtert sondern erschwert.

@Reconquista wahre Worte!
Ich kenne einige Mütter, die zur Kur gefahren sind . Mit Kindern natürlich. Da ist nämlich der Unterschied. Das wird gesellschaftlich akzeptiert. Alles andere ist „egoistisch“.
Ich bin nicht mal der Typ Frau, der darüber nachdenkt was andere sagen könnten, aber man sieht… das Unterbewusstsein und jahrelange Konditionierung wie eine Mutter sein soll oder wie sie nicht sein soll, haben einiges vollbracht.
Ich empfinde es oft so: besonders Mütter, die in allen Lebensbereichen super viel schaffen und absolute Macherinnen sind , kommen schwerer damit zu recht, wenn man mal krank wird. Egal was man hat . Kenne das aus meinem Umfeld und von mir.
Was haltet ihr von Medikation zur Stabilisierung?

Zitat von Simona149:
@Reconquista wahre Worte! Ich kenne einige Mütter, die zur Kur gefahren sind . Mit Kindern natürlich. Da ist nämlich der Unterschied. Das wird gesellschaftlich akzeptiert. Alles andere ist „egoistisch“. Ich bin nicht mal der Typ Frau, der darüber nachdenkt was andere sagen könnten, aber man sieht… das ...

Medikamente können helfen, wenn nichts anderes hilft. Aber vielleicht solltest du dir Zeit für dich in deinen Alltag einbauen. Regelmäßige Nachmittage oder Vormittage ohne Kinder (!), mit einer Freundin zusammen. Fest und regelmäßig, es ist Dein Recht und weder „egoistisch“ noch „unmütterlich“. Museumsbesuch, Konzert, Parkbesuche, Shoppen, ein Hobby (Schwimmen, Chor, Sport). Medikamente sind bis auf die Benzodiazepine ein Roulettespiel, ihre Wirkung ist nie garantiert, sie haben Nebenwirkungen, die Wirkung kann nachlassen oder enden und das Absetzen kann schwierig sein. Benzodiazepine wirken sehr gut, haben so gut wie keine Nebenwirkungen, machen aber abhängig, man kann eine Toleranz entwickeln und das Absetzen ist schwierig, Sie wurden früher massenhaft genommen und hatten den Spitznamen „Mother’s little Helper“. Heute werden sie meist verteufelt. Es ist schwierig, ihre Gefahr richtig einzuschätzen, denn es gibt viele negative und positive Berichte, die sich widersprechen. Ich persönlich denke, hätten sie nicht die Nachteile Toleranz und Abhängigkeit, wären sie ein Segen. Aber: ohne Medikamente innere Ausgeglichenheit und Gelassenheit zu funden, ist besser.

A


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