Amputation meines gesamten Beines inklusive Hüftgelenks

Liebe QR,

Dein Problem ist sichtbar. Und man glotzt evtl. und denkt dann, oh je, die arme Frau.

Man hat Mitleid, man denkt über sich selbst nach und ja, man ist froh, selbst nicht darunter zu leiden.

Und was erwartest du? Weggesehen, nicht wahrnehmen, normale Behandlung? Damit überforderst du die Menschen.

Schau, du bist dem Tod entronnen und hast dabei dein Bein eingebüßt, das ist deine Wahrheit.

Dein Umfeld hat auch Probleme, damit umzugehen. Und solange du die auch hast, wird es nicht harmonisch.

Du musst den Menschen ihre Unsicherheit verzeihen. Du musst dein Leben mit der Behinderung leben lernen.

Ich habe totales Verständnis für dich und würde genauso leiden und kann deinen Schmerz nachvollziehen. Aber was bringt dir das?

Deine Veränderung ist leider Tatsache. D.h. Vollkommen egal wie die anderen reagieren, es geht immer mit dir heim. Also musst du an deiner Einstellung arbeiten.

Ich würde mir an deiner Stelle therapeutische Hilfe suchen. Klare Worte bekommst du nämlich sehr schwer zu hören, denn jeder kann sich vorstellen, wie es um dich steht.

Und solange geht man mit Samthandschuhen ran. Man will dich keineswegs verletzen. Ist unsicher und weiß nicht, was man tun soll.

Ja und bringen wir es auf den Punkt, man mag keine Veränderungen. Lieber heile Welt spielen. Und deine ist sichtbar nicht heil.

Und ich drücke dir sowas von die Daumen, dass das mit der Prothese klappt.

Liebe QR.

Es ist schon vieles hier hinterlegt worden und daher schreibe ich erstmal lediglich ein liebes Hallo von mir, schön, das Du die Plattform nutzt und Dir Deine Gedanken und Gefühle von der Seele schreibst.