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Hey ihr Lieben,

in meiner Verzweiflung und meiner Unfähigkeit, selbstständig etwas an meiner Situation zu ändern, denke ich nun einmal wieder in andere Richtungen... welche mir eigentlich nicht so sehr gefallen, aber ich kann bald nicht mehr und brauche irgendeine umsetzbare Idee.
Für alle die es nicht wissen, ich habe psychische Erkrankungen, u.a. soziale Phobie, bin daher erwerbsunfähig und lebe vollkommen isoliert.

Bevor ich ambulant betreutes Wohnen in Erwägung ziehe, wollte ich fragen, ob hier jemand eine etwas lockerere Alternative dazu kennt? Ich bräuchte jemanden, der mich vielleicht 1x pro Woche besucht (oder man sich treffen kann) und sich ein bisschen um mich kümmert. Damit ist jedoch ausschließlich menschlicher Beistand gemeint, also ich brauche keine konkrete praktische Hilfe, weil ich das nötigste (Haushalt, einkaufen etc.) soweit ausreichend bewältigt bekomme, sondern einfach jemanden um ein bisschen zu reden, vielleicht etwas motiviert zu werden, mal gemeinsam nach draußen zu gehen und dergleichen. Ich grabe mich dermaßen ein und werde meines Lebens immer überdrüssiger, weil da einfach niemand ist, der sich um mich schert, es gibt keinen einzigen Kontakt. Und das ambulant betreute Wohnen wäre bestimmt ein wenig überzogen für mich, da ich ja sonst noch mit allem zurecht komme, das sehe ich so und mein Psychiater meint das ebenfalls.

Gibt es andere Möglichkeiten, wohin man sich wenden kann?
Bei der offenen kirchlichen psychologischen Beratungsstelle hatte man mich vertröstet, weil der Zulauf so groß sei und Familien mit Kindern immer Vorrang haben. Ansonsten fällt mir leider nichts mehr ein und Gruppen kann ich leider nicht besuchen wegen Ängsten, bin zu schnell überfordert usw.

Viele Grüße

15.10.2013 10:11 • 18.05.2022 #1


35 Antworten ↓


Hallo!
Also, ich habe ambulant betreutes Wohnen und komme auch mit Haushalt und einkaufen und solchen Dingen alleine zurecht. Meine Betreuerin trifft sich 2 Mal pro Woche mit mir und das Hauptziel bei mir ist es, mich zu motivieren, wieder mehr am Leben da draußen teilzunehmen. Zwar kochen wir auch ab und zu mal was zusammen, aber hauptsächlich reden wir viel miteinander, planen, was ich in meiner Freizeit machen könnte, gehen miteinander spazieren (z.T. mit ihrem Hund), gehen auch mal Eis essen oder Latte Macchiato trinken, wollen demnächst auch mal ins Kino,... Ambulant betreutes Wohnen ist nicht nur für Haushaltskram zuständig - da wird ein ganz individueller Hilfeplan erstellt.

LG

Fantasy

A


Ambulant betreutes Wohnen, Alternativen? (Einsamkeit)

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Hallo liebe Fantasy,
danke für Deine Antwort! Das klingt ja insgesamt richtig toll bei Dir muss ich sagen. Liest sich auch ganz zufrieden Deinerseits, nicht wahr?
Ich habe bisher früher, als ich noch etwas unter Leuten war, nur andere Fälle von ambulant betreutem Wohnen gekannt, also Menschen die vor allem organisatorische Hilfe benötigt haben, sei es Haushalt, einkaufen, Wege erledigen oder Medikamente stellen. Daher wirkte das etwas zu verbindlich und trocken auf mich, weißt Du. Ich möchte nicht, dass mir jemand direkte Vorschriften macht oder bloß seine nüchterne Arbeit verrichtet, sondern eine gute menschliche Begleitung. Im Prinzip so ähnlich wie Du es beschrieben hast. Über welche Stelle läuft denn das ambulant betreute Wohnen? Ist es behördlich schwierig, es zu bekommen oder zu haben? Davor habe ich nämlich auch Angst.

Also, ich bin eigentlich auch sehr zufrieden damit, wie es derzeit läuft. Was auch ganz gut ist: sollte ich dann doch mal Hilfe bei was organisatorischem (Papierkram oder so) brauchen, bekomme ich die auch.
Den Kontakt hab ich vermittelt bekommen über die Klinik, in der ich damals war... Der Träger ist der LVR, finanziert wird es über Sozialhilfe. Ich musste dafür einige Unterlagen einreichen, u.a. eine fachärztliche Stellungnahme mit Diagnose und Befürwortung des ambulant betreuten Wohnens (hab ich damals von der Klinik bekommen, geht aber natürlich auch von einem ambulanten Arzt). Falls es dich näher interessiert, ich werde von dieser Einrichtung betreut: http://www.abw-elsebrock.de/

Danke Dir nochmals.
Für Papierkram und alle bürokratischen Kriege (welche Gott sei Dank in letzter Zeit seltener und ruhiger bei mir geworden sind) kenne ich zum Glück eine gute Stelle in der Nähe, wo ich mich im Bedarfsfall jederzeit hinwenden kann (aber um andere Sachen kümmern die sich aus Zeitmangel halt gar nicht). Dann werde ich vermutlich doch mal dort über das ambulant betreute Wohnen nachfragen, mir Genaueres erzählen lassen wie das hier so läuft und schauen, ob das für mich vorstellbar und angebracht wäre. Nützt ja sonst alles nichts, so kann das jedenfalls nicht weiter gehen.

Viele Grüße

Toll, dass es solche Möglichkeiten gibt!

Sabah, das solltest du auf jeden Fall versuchen.

LG Wassermann

Liebe Sabbah, schön das du wieder da bist im Forum, hab dich vermisst gehabt.
wo warst du so lange?
Eine ambulant betreute Sozialarbeiterin hatte ich auch schon.
Du mußt mal auf dem Sozialamt anfragen, wegen einer Sozialarbeiterin die dich im ambulant betreutes wohnen begleitet.
Du kannst mal in deiner stadt schauen ambulant bertreute wohnen.
ich glaub da kannst du dich auch informieren wie du so eine Betreuung bekommen kannst.
Da wo du gefragt hattest das war einfach nicht die richtige Adresse, das sind glaub keine Fachkräfte die das hauptberuflich machen.
Ich find es sehr gut was du da planst, diese menschen sind dazu da um dich ein wenig ins Leben zu rufen und dich fit zu halten, sag ich jetzt mal spassig, aber auch halb im ernst.
alles Gute

Das ist aber liebloses und kaltes gewäsch von so leuten da, das ist aber echt zum schocken.
Das ist gemein!
Wissen die eigentlich wie weh ein einsames herz wehe tun kann, neeein? ok!

Also sabbah, du mußt die richtige Adresse finden, das wo du da warst, war nicht das wo wir hatten, Fantasy oder ich.
Bei mir wurde das vom Sozialamt bezahlt, bei dir Fantasy, das weiss ich nicht.

@Wassermann,
vielen Dank, ja Du hast recht... Ich muss mal unbedingt schauen, ob ich den Mut aufbringen kann.

Ich denke mir eben, wenn etwas erst behördlich geprüft und genehmigt werden muss, ist das schon eine ziemlich verbindliche Angelegenheit... Und dann habe ich zum Beispiel Angst davor, falls es mir am Ende doch nicht passt, wie unangenehm das dann wäre und wie ich da wieder herauskomme und so weiter... Typische Gedanken eines sehr scheuen und zögerlichen Menschen halt... Ich muss mich echt mal etwas trauen.

@Dubist,
huhu, ja ich bin ein Weilchen lang sehr still gewesen, weil mein klares Denkvermögen ganz schön geschwächelt hat, um halbwegs etwas geschrieben zu bekommen, und weil es bei mir ohnehin nichts Neues gab. Tagein tagaus immer das gleiche (nämlich so gut wie nichts) und sehr viel schlafen.

Die Hilfsstelle für Papierkram usw. ist wirklich in Ordnung, es ist einfach so, dass die sich nur um solche Dinge kümmern oder informieren. Natürlich müsste ich danach noch zu anderen Stellen oder Ämtern gehen. Aber es ist zum Beispiel so, dass ich große Probleme damit hätte, alleine beim Sozialamt aufzukreuzen, weil die mich in früheren Zeiten mal ganz schön niedergemacht haben (sowas bleibt leider in den Knochen stecken) und ich mich alleine eventuell nicht ausreichend durchsetzen kann. Dann würde die erwähnte Stelle für Behördenkrieg mir dabei helfen, erstmal Infos einholen, ggf. Antrag stellen und so weiter. Fantasy hatte geschrieben, dass es bei ihr auch über die Sozialhilfe finanziert wird. Und bevor ich das direkt angehe, möchte ich mir aufgrund meiner Zweifel und Ängste erstmal ganz unverbindlich anhören, was genau auf mich zukäme, und wenn ich mich dafür entscheide, würde ich auf dem Weg bis dahin auch bürokratisch unterstützt werden. Ist quasi nur ein kleiner Umweg gegen meine Unsicherheit.

Zitat von Dubist:
Also sabbah, du mußt die richtige Adresse finden, das wo du da warst, war nicht das wo wir hatten, Fantasy oder ich.
Bei mir wurde das vom Sozialamt bezahlt, bei dir Fantasy, das weiss ich nicht.

Bei mir wird das auch über Sozialhilfe finanziert...

Upps, seh gerade, Sabah hat das auch nochmal geschrieben... Egal... Also, zum Sozialamt musste ich deswegen übrigens nicht. Der Antrag lief nur schriftlich - falls dich das etwas beruhigt...

Sabbah, bitte gib nicht auf, es geht um dich und deine Zukunft.
alles Liebe und berichte uns wie es weiterging, ja ruf da mal an.

Nein das geht so nicht, ich muss mir etwas anderes einfallen lassen oder eben so weiter machen wie bisher.

Schade, bis heute vormittag hatte ich mich echt schon mit dem Gedanken angefreundet und etwas Hoffnung geschöpft, dass sich bald etwas Positives tun könnte, also gegebenenfalls doch das ambulant betreute Wohnen, weil es sich nach einer guten Chance für mich anhörte.
Aber... da es über den Sozialhilfeträger läuft, würde dieser zuerst meine ganze finanzielle Situation überprüfen und das täte in meinem Fall wohl bedeuten, dass die Kosten dafür nicht vollständig übernommen werden.
Besonders gut stehe ich zwar nicht da, jedoch im Hinblick auf die Höchstgrenzen bei Sozialhilfeleistungen anscheinend ein wenig zu gut. Warum das so ist möchte ich jetzt nicht auseinander klamüsern, Fakt ist nur, dass alles rechtens ist und es für mich gerade keine Option darstellt wenn ich einen Teil der Kosten selber tragen müsste.
Ich will mich über solche Regelungen nicht beklagen, es ist prima dass es solche Unterstützungen über die Sozialhilfe überhaupt gibt und logischerweise muss es dafür auch Obergrenzen geben, aber für mich persönlich ist es undenkbar, mich von (nach bloßem ermessen des Amtes / Sozialsatz) überschüssigem Geld zu beteiligen, solange ich (wie jetzt) noch frei darüber entscheiden kann.
Das mag sich im Hinblick auf meine definitiv änderungswürdige Situation ziemlich dumm anhören, für eine augenscheinlich sinnvolle Sache nicht auf ein paar Euro verzichten zu können , allerdings ist genau dieses bisschen Geld mein letzter Rest an (gefühlter) Sicherheit und somit gezwungenermaßen meine Entscheidung, es lieber behalten zu wollen. So ist das einfach, wenn man seit jeher alleine balanciert, von außen mit keinerlei finanzieller oder tatkräftiger Unterstützung in Notfällen rechnen kann und man zusätzlich für jedes anfallende Problemchen einen bezahlten Helfer oder Dienstleister braucht (denn da ist eben nichts mit Freunden und Bekannten, die ich mal kurz um Hilfe bitten könnte). Ein AMT darf mir das auf keinen Fall nehmen.
Hinzukommend wären meine Wohnkosten laut Sozialsatz-Berechnung zu hoch. Berücksichtigt werden auch hier nur angemessene Wohnkosten. Ich weiß nicht was man in meinem Fall daraus schlussfolgern würde. Ja, das angenehmere Wohnen auf 40qm gönne ich mir, seitdem ich endlich vor jahrelangen Ängsten und Ärgernissen in preisgünstigeren Problemvierteln flüchten konnte, auch wenn es mich monatlich sogar geringfügig mehr kostet, als ich nach Mietabzug noch zum haushalten habe. Das ist mir die Ruhe im Umfeld wert.
Und überhaupt, wenn ich an die katastrophalen Monate zurückdenke in denen ich zwangsläufig mit dem Sozialamt zutun hatte, fange ich heute noch darüber zu heulen an... Vielleicht habe ich auch deshalb so große Hemmungen, eine deren Leistungen in Anspruch zu nehmen und wieder in dieses ganze System hinein zu geraten.

Nein, da ertrage ich eher alles so weiter wie es gegenwärtig ist und versuche zu gegebener Zeit nochmal in voller Eigenständigkeit etwas zu bewegen, bestenfalls.

Puh, ja, das ist sicher nachvollziehbar, aber sachte mal anfragen wo da die Grenze ist könntest du ja zumindest mal.

Ja, ich denke noch darüber nach, ob ich es mir vom Amt ganz genau erläutern lasse mit den Folgen, aber im Moment scheue ich mich erstmal sehr davor.

Wenn du für etwas Gesellschaft noch zahlen musst macht das auch keinen Spass.

Versuche lieber einen anderen Weg. Über Internet, bei ebay kleinanzeigen .gibt es eine Rubrik für Freunde gesucht, versuchst es da
mal

Also rein mit der Tatsache, wenn es mich ein bisschen was kosten würde, habe ich ja nicht das größte Problem... Sondern hauptsächlich damit, dass das alles über dieses Amt laufen täte, von dem man durchleuchtet und geschröpft werden würde. Es mag komisch klingen, aber für mich ist es ein Unterschied ob ich mein vorhandenes Geld selber für etwas ausgebe, oder ob eine Behörde darüber rechnet und bestimmt und mir dann etwas zum leben übrig lässt, weil ich eine deren Leistungen in Anspruch nehme. Ich fürchte auch, immer mehr meiner (letzten) Eigenständigkeit zu verlieren.

Ach ja, der Gedanke, dass man damit vielleicht keine richtige menschliche Unterstützung bekommt, sondern nur jemand der seinen trockenen Job verrichtet, kam mir vorher ebenfalls. Jedoch denke ich optimistischerweise und anhand der Beschreibung von Fantasy, dass das amb. betreute Wohnen schon anders (positiver für Betroffene) konzipiert sein müsste, dazu soll es schließlich da sein.

Über die üblichen Kontaktanzeigen ist es leider viel zu schwierig für mich, entweder weil man abgelehnt wird oder aus eigenen Hemmungen heraus, ich hatte das früher schon versucht. Ich bräuchte jemanden, der sich etwas auskennt und dem man nicht alles von grundauf erklären muss, sich nicht schämen braucht und so weiter.
Sponsor-Mitgliedschaft

Jemand der dich an der Hand nimmt bräuchtest du, vielleicht sogar eine ehrenamtliche Mitarbeiterin irgendwoher halt? mann!

Ich hatte sozialtanten sorry Sabbah, wollte dir zuerst die Hoffnung nicht rauben und ich bin froh sie allesamt loszusein, not worry, im happy!

Wenn das so ist, beglückwünsche ich Dich und gönne es Dir, sie los zu sein.
Früher hatte ich auch schon gehört, dass einige unzufrieden oder genervt waren, und einige fanden es ganz gut.
Ich denke da müsste jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Und solange man die Aufgabenbereiche im Hilfeplan mitbestimmen kann, wäre das für mich okay - will mich ja nicht unselbstständiger machen lassen, als ich bin.

Hallo Sabah..

ich hatte 2009 schonmal ambulantes ,betreutes wohnen...denke da etwas anders jetzt als damals..wollte es nur schnell hinter mich bringen,da es mir unangenehm war u wollte es selber schaffen...
jetzt wollte ich es evt wieder doch meine Thera war da anfangs nich begeistert von sie meint ich brauch das nicht..
Morgen hab ich nun ein gespräch mit einer Frau vom Sozialpsychatrischen dienst..mal sehen was dabei raus kommt..

lg
Fee

A


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