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Hallo zusammen,

ich weiß nicht wohin mit meinen Sorgen und Gefühlen und dachte ich probiers hier mal. Ich bin w, 33 aus Hamburg, wegen der Liebe nach München gezogen. Anfang 2024 habe ich mich nach 9 Jahren getrennt, mein Ex hat mich immer ignoriert, für alles fertig und verantwortlich gemacht, Liebe und Zuneigung gab es kaum aber immerhin haben wir tolle Ausflüge in die Berge usw. gemacht. Und man hatte ne gewisse finanzielle Sicherheit durch 2 Gehälter. Wichtig ist hier noch zu sagen das er ungefähr 20 Sachen aufgezählt hatte, wenn die erst erfüllt wären, dann würde man heiraten und umziehen (haben in ner 1Z Wohnung gelebt trotz guter Gehälter) usw. als ich alles erfüllt hatte war dann Ne irgendwie möchte ich garnicht heiraten, vielleicht ziehst du lieber aus und wir sehen uns so alle 2 Wochen, vielleicht hast du dann auch wieder mehr Lust auf Sex . . Ich kann nicht beschreiben was das für ein Schlag ins Gesicht war. Also bin ich gegangen und er hat sich auch nie wieder gemeldet was auch unfassbar weh tut.

Als wäre die Trennung, Umzug ohne Freunde (wollte er immer nicht, musste für ihn da sein) und Herzschmerz nicht schlimm genug hatte ich in meiner Firma zum 01.01. die Position gewechselt und bin vor kurzem wegen Schlechtleistungen und Fehltagen gefeuert worden. Einerseits sicher gesünder, hab 6 Tage die Woche 10Std gearbeitet um das Pensum zu schaffen aber ich hab die Firma geliebt, den Job, es war mein einziger Halt und der ist nun auch weg. Ich hab gegen die Kündigung geklagt weil es keine Abmahnungen gab und auch garkeine Einarbeitung usw. . (bei der Kündigung war nichtmal ne Begründung drin) aber heute kam dann die ausführliche Ausarbeitung fürs Gericht und es trifft mich extrem wie alles was man mal irgendwo erwähnt hat oder gemacht hat komplett verdreht und ganz anders dargestellt und in anderen Kontext gesetzt wurde.

Mir ist es hier wichtig das ich WIRKLICH (!) nicht auf Opfer mache. Ich weiß was ich wann wo falsch gemacht habe und übernehme die Verantwortung. Hätte meinen Ex eher verlassen und mich bei der Firma nicht derart ins Burnout arbeiten sollen. Man dachte immer wenn man sich mehr anstrengt ist man irgendwann über den Berg und es tut unfassbar weh das dies nicht geschätzt oder gesehen wird sondern das Gefühl bleibt das man sich so hart abmüht und am Ende wird auf einen geschissen. Mir wird vorgeworfen ich wäre unehrlich gewesen, die ganze Klageerwiderung zu meiner Kündigung ist aber eine einzige Lüge . das fühlt sich so schlimm und ungerecht an.

Zudem kann ich mit ALG 1 meine Miete nichtmal bezahlen und bin zu Monatsende quasi pleite da ja alles in die Wohnung (Möbel usw, hatte nichts als ich gegangen bin) geflossen ist. Dazu jetzt der Prozess (hatte keine Rechtsschutz). Ich könnte 1 Zimmer untervermieten aber hier siehts seit Wochen aus wie Sau weils mir so mies geht. Freunde und Familie habe ich hier nicht, alle sind in Hamburg und ich will nicht zurück.

Jeden Tag stehe ich auf und versuche zu kämpfen und weiß auch dass es ja gut werden kann. Ich kann das Zimmer untervermieten, nen neuen Job finden, irgendwann nen neuen Partner . dafür muss ich nur was tun. Aufräumen, Bewerbungen schreiben usw. Aber genau das gelingt mir nicht, es fühlt sich alles immer so unfassbar anstrengend an und dann kommen die Schuldgefühle weil man hatte es ja in der Hand das es anders läuft. Ich bin auch seit kurzem in Therapie wo noch ADHS diagnostiziert wurde. Aber nur weil ich 1x die Woche drüber rede gehts mir ja noch lange nicht besser. Ich hab gehofft mir kann hier jemand Mut machen der auch mal so Horrorphasen hatte. Ich weiß es wird alles wieder aber momentan fühlt es sich einfach echt nicht so an. Fühl mich einsam, hilflos, überfordert, absolut unzulänglich .

Vielen Dank fürs Lesen 3

26.10.2024 00:16 • 26.10.2024 x 4 #1


3 Antworten ↓


@SeekingHarmony erst mal liebe Grüße aus der gleichen Stadt und schön dass du dir deine Sorgen von der Seele schreibst. Mein Leben steht auch seit ein und halb Jahren Kopf da kam auch eins zum anderen. Und ich weiß wie schwer es ist sich da wieder raus zu arbeiten ich habe es noch nicht geschafft. Vielleicht beginnst du erst mal mit kleinen Schritten um wieder den Kopf über Wasser zu bekommen

A


Am Ende wegen Kündigung, Trennung und Depression

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Sei froh, daß du den Typen loshast, der hat dich nur ausgenutzt und nicht wirklich geliebt! So ein Exemplar hatte ich auch mal, man war nie gut genug, das war nicht recht und das nicht, dabei war er selber ein halber Quasimodo, bin auch sehr weit weggezogen für ihn damals und hatte dort keinen außer ihm. Nach 12 Jahren hat er was Besseres gefunden und mich hat er zurück in die Heimat zu meinen Eltern geschickt, wo ich komplett neu anfangen mußte, mit gar nichts!

Meine Lehre daraus, nie, nie, niemals wieder so etwas für jemanden tun, egal wieviel Süßholz immer wieder geraspelt wird., damit passiert was so einer will. Ich vertraue auch keinem Typen mehr, der hat mich davon gründlich geheilt, nochmal naiv in so eine Falle zu gehen.

Danach war ich auch total krank wie du, konnte nichtmal mehr allein einkaufen gehen. Den Liebeskummer den du hast, hatte ich auch, aber nach nun bald 15 Jahren kann ich sagen, sowas passiert mir in diesem Leben nie wieder und bin heilfroh, daß ich den und seine linke Sippe nie wieder sehen muß. Glaub mir, du wirst bald sehr froh sein den endgültig loszuhaben, wenn dein Kopf wieder klarer geworden ist und das mit dem Job wird sich auch wieder einrenken.

Inzwischen lebe ich sehr zufrieden alleine und das bleibt auch für immer so. Nie wieder, lasse ich mich auf eine Beziehung ein. Nie, nie, niemals wieder!

Solche Typen, sollten echt nicht frei rumrennen dürfen, bzw, gehört es denen genauso selber!

Guten Morgen @SeekingHarmony
so wie dir , ist es mir - ich bin älter als du - wirklich oft ergangen.
In allen möglichen Lebensbereichen.
Zu lang ausgehalten, zu lange nichts gesagt , gewartet bis die Anderen Entscheidungen treffen anstatt selber die Dinge in die Hand zu nehmen.

Quäle dich nicht mit Selbstvorwürfen, das ist alles menschlich und nicht so selten wie man glaubt.

Was bleibt ist zu lernen. Das habe ich erst spät Anfang der 40er gemacht.
Konsequenzen gezogen. Analysiert und dann Entscheidungen getroffen.
Hat nicht immer sofort geklappt , aber mein Leben hatte sich doch so positiv verändert dass ich dran geblieben bin.

Deine Ausgangsposition ist doch gar nicht so schlecht.
Nutze die Zeit - das ist deine Chance - auch wenn es nicht so aussieht.

Wie willst du leben und Wo?
Hast du dich mit München angefreundet und kommt Hamburg wirklich nicht mehr in Frage?
Wenn es München ist - Glückwunsch! Du weißt wo du leben willst. Zumindest im Moment.
Wenn es weder das eine , noch das andere ist ? Deutschland ist groß.
Es gibt mittelgroße, schöne Städte in denen das Leben billiger ist. Ein schöner glatter Neuanfang - auch das geht jetzt.

Weiß nicht was du beruflich machst - aber du scheinst ja irgendwas gelernt zu haben.
Bewerbe dich. Ohne Arbeit geht es leider nicht. Ob der nächste Job besser wird ?
Keine Ahnung - eher unwahrscheinlich.
Dass dein alter Arbeitgeber in die Vollen geht und so versucht die Klage abzuwenden ist nicht grade stimmunsgaufhellend, ich weiß.
Aber es sind nun mal fremde Menschen, die ihre Interessen vertreten und durchsetzen wollen.
Da gibt es nichts zu erwarten an Freundlichkeit oder Entgegenkommen.

Das kannst du dir im privaten Bereich wünschen und erhoffen und im besten Falle auch erhalten.

Sonnenzauber hat Recht : kleine Schritte. Deine Wohnung sieht sch. aus? Räume auf. DAS schaffst du.

Es gibt eigentlich nicht soviel zu tun , außer sich zu fragen WIE du zukünftig leben willst.


Es ist immer gut , so finde ich , Prämissen aufzustellen.

Ich habe z.B. nach gefühlt tausenden WG´S , zwei Ehen, Zusammenwohnen mit Partner /NichtPartner für mich festgestellt : am liebsten und stressfreisten wohne ich alleine.
Dabei bin ich dann geblieben - selbst wenn eine Partnerschaft mal gut lief und es auch billiger gewesen wäre.
Zudem habe ich dadurch meine Tendenz zur Selbstaufgabe in der Beziehung auch besser unter Kontrolle.
Und wenn´s nicht so gut läuft - bricht nicht direkt alles zusammen : raus aus vertrauter Umgebung und finanzielle Belastung und vielleicht auch noch Streit wegen irgendwelcher Klamotten: hat man dann alles nicht im Falle einer Trennung.
Ich lasse höchstens die Zahnbürste und ein paar Anziehsachen zurück.

Deine Situation kann eine Falle sein in der man hocken bleibt oder eben auch Chance (endlich mal) Nägel mit Köpfen zu machen.
Du bist zwar noch jung - aber auch nicht mehr so jung um nochmal 10 Jahre zu verschleudern mit einem Idioten und zu wenig eigenem Leben !
Hau rein.




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