ich hoffe ich bin mit dem folgendem Thread im richtigen Forum gelandet.
Bitte lasst euch nicht abschrecken von dem Text, ich suche dringend Hilfe und der Text ist notwendig um zumindest die Grundzüge meiner Situation zu erklären. Bitte macht euch die Mühe und lest es und ich hoffe verzweifelt das ihr mir helfen könnte.
Ich hatte vor 2 Jahren einen Burnout. Anfang letzten Jahres war ich 14 Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Danach habe ich noch einmal alle Kraft gesammelt um einen Umzug zu stemmen. Dieser lief mehr oder minder schlecht. Umgezogen ja, aber nur auf die Couch einer Freundin in der neuen Region. Ich habe 9 Monate lang eine Wohnung gesucht und in der zwischen Zeit bei ihr auf er Couch geschlafen.
Ende letzten Jahres war ich bereits wieder so ausgebrannt das ich kaum mehr aufstehen konnte.
Mittlerweile habe ich einen der wenigen Mieter gefunden dem es eher auf das Menschliche als auf das finanzielle ankommt.
Im April habe ich einer sehr sehr schmerzvolle Trennung hinter mir. Mit der ich bis Heute nicht zu recht komme.
Ich war bereits zweimal in der PIA vorstellig, als ich absolut katastrophal kritische tage hatte. Bei letzten Besuch ging es sogar um das Thema Zwangseinweisung, wogegen ich mich noch wehren konnte.
Ich kämpfe seit Wochen mit Phasen in denen mir suizidale Gedanken kommen. Ich habe sehr sehr schlechte Phasen.
Gestern war es so schlimm, das ich wiedereinmal einen emotionalen Zusammenbruch hatte welcher sich kurz darauf in einen Kreislauf crash umschlug.
Da ich selbst die Befürchtung hatte, das ich die kommende Nacht nicht überstehen würde, war ich bereit nur für eine Nacht in eine Klinik zu gehen.
Meine Freundin, welche zugleich auch meine Ex-Freundin ist, hatte mich besucht musste aber am selben Abend noch 200 Kilometer nach Hause über eine Verstopfte Autobahn fahren. Diese jedoch wollte mich keineswegs alleine lassen, da auch sie die Befürchtung hatte das die Nacht für mich kritisch wäre. Sie bot mir an mich in eine Klinik zu bringen, wir suchen und diskutieren knapp 90 Minuten welche Klinik in der nähe es sein sollte. Innerlich sträubte sich alles gegen die Einweisung in eine Klinik, ich merkte das ich damit überhaupt nicht zurecht komme und das ich lieber die Nacht allein versuchen würde als mich einweisen zu lassen.
Sie brachte mir dann den Vorschlag, das ich alternativ zur Klinik auch zu meiner Familie fahren könnte. Normalerweise würde mir dieser Gedanke nie kommen, da ich mit meinem Vater nur sehr schlecht auskomme und bei ihm einziehen müsste (Mutter an Brustkrebs verstorben).
Diese Option ist immer der allerletzte Ausweg, wenn gar nichts anderes mehr geht. Jedoch habe ich diese Option der Klinik vorgezogen, was wiederum die Ablehnung gegen eine Klinik zeigt.
Ich bin neu in der Region, habe Vorort noch keine sozialen Kontakte. Meine Gute Freundin wohne bis vor kurzem in der Nachbarstadt ist jetzt jedoch über 150 km weit weg gezogen.
Ich bin faktisch allein. Und genau liegt das Problem. Ich hab mit dem allein sein, in den vergangenen Jahren nie ein Problem gehabt. Allerdings ist es gerade jetzt das Problem. Ich traue mir nicht über den Weg. Jeden Abend überkommt es mich. Ich kann nichts dagegen machen. Glaubt mir bitte wenn ich sage, ich hab es wirklich versucht. (Von Möbel zusammen bauen. Streichen. Heimwerken. Einkaufen gehen. Telefonieren.)
Diese Phasen sind mehr als schlimm. Im Kopf läuft eine Abwärtsspirale die bis zum übelsten geht.
Die Freundin fuhr mich an einen Bahnhof von welchem ich direkt bis in meine Heimatstadt, noch am selben Tag fahren könnte. Bei 700 km Entfernung zum Ziel (Heimatstadt) und einer Fahrzeit von normalerweise 8-11 Stunden mit dem Zug ist dies nicht so einfach, zumal es bereits Sonntag 14:00 war.
Gleichzeitig war dieser Sonntag auch der Abschiedswochenende von meiner Freundin und Ex-Freundin, was die selbe Person ist. Als die Türen des Zuges zugingen, bin ich heulten auf dem Flut des Zuges zusammen gebrochen.
Ich bin erst Mitten in der Nacht angekommen. Hatte die Nacht erhebliche Problem. Hatte einen Guten Freund via Skype an meiner Seite der mich durch die Nacht brachte.
Ich bin Heute direkt zu einer Allgemeinärztin, welche mich auch vor der Klinik betreute, erklärte ihr die Situation und bat Sie darum mich krank zu schreiben.
Leider habe ich Frau Doktor Anfang des Jahres gebeten, meine Akte zu einem anderen Hausarzt zu schicken, bei dem ich von November 13 bis Juni 14 in Behandlung war. Aufgrund meiner neuen Wohnung bin ich bereits wieder bei einem anderen Hausarzt. Frau Doktor, in der Heimatstadt, bei der ich Heute war, hat keine vollständige Akte mehr, was ihr das agieren erschwert.
Da ich wie bereits erwähnt 2 Jahre krank bin, bin ich aktuell im JobCenter aufgefangen. Weiterhin existiert ein Gutachten vom Medizinischen Dienst, seelische Minderbelastbarkeit.
Ich habe Heute um einen Rückruf meiner Vermittlerin gebeten. Sie ist echt super. Und hat auch gleich 30minuten Später zurückgerufen, statt mich 2 Tage warten zu lassen.
Ich hatte ihr in einem vorangegangenem Gespräch auch versucht meinen Gesundheitszustand zu erklären. Ich kann nur nochmal sagen, das die Frau super ist da sie mich tatsächlich wie einen Menschen behandelte was im JC gar nicht so selbstverständlich ist.
Ich erklärte ihr die Situation, das mein Zustand am Sonntag so drastisch war, das ich die Region verlassen musste. Da eben genau dieses alleine sein gerade das Problem ist.
Sie schien dafür Verständnis zu haben, erklärte mir jedoch etwas von 21 Tagen Ortsabwesenheit und das mir danach die Leistung gestrichen würde.
Meine Krankschreibung schien dabei irrelevant zu sein. Sie erklärte mir das ich mich umgehend, am 22 Tag im JC Vorort wieder „anmelden“ sollte. Ich versuchte ihr zu erklären das ich noch nicht abschätzen kann ob ich innerhalb der nächsten 3 Wochen mich wieder so stabilisiert habe, das ich wieder in meine Wohnung fahren könnte. Ihr schienen an dieser Stelle die Hände gebunden zu sein.
Ich weiß nicht ob mir 21 Tage reichen. Ende 2012, nach meinem Zusammenbruch, holte mich mein Vater nach Hause, da ich weder Einkauf, Wäsche noch Ernährung auf die Reihe bekam. Ich verwahrloste und verhungerte allmählich. Anfangs gingen wir von 2-4 Wochen zur Stabilisierung aus. Leider wurden daraus 6 Monate, bis unmittelbar vor der Einweisung in die Klinik.
21 Tage sind nicht viel, ich weises nicht ob mir 21 Tage reichen.
Diese Frist setzt mir zusätzlich ein enormen Zeitdruck. Ich weiss nicht ob ich innerhalb 21 Tage wieder so stabil bin. In meine Wohnung zurück zu kehren.
Laut JC würde dies jedoch bedeuten, das ich ein enormes Risiko für mich selbst eingehen müsste, nur damit ich mich rechtzeitig zurück melde.
Ich soll mich erst einmal stabilisieren, aber dies muss innerhalb 21 Tage passieren. Sonst bekomme ich kein Geld mehr. Wie soll man den bitte unter so einem Druck, mit einer bereits schon lange bestehenden schweren Depression und einer akuten Lebenskrise, innerhalb von 21 Tagen wieder stabilisiert sein?
Kann mir jemand einen Rat geben? Was gibt es für Alternativen? Lösungen?
Das kann doch nicht richtig sein.
Bitte Bitte, helft mir. Ich weiss nicht weiter.
21.07.2014 22:57 • • 23.07.2014 #1