Zitat von kritisches_Auge:Bei den Mahlzeiten wurde bei uns nie getrunken, Mutter fand das ungesund und ich würde meinen kleinen Magen, ich esse wenig, nicht noch mit Getränken stopfen wollen.
Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich kenne genau diese Dinge aus meiner Kindheit. Auch im Restaurant gab es höchstens im Hochsommer ein zweites Getränk, und ich hörte oft, dass ich nicht so viel trinken solle. Beim Bergwandern und Klettern im Gebirge hatten wir auch bei Tagestouren nur eine Feldflasche (1 Liter) mit, die höchstens mal an einem Bergbach aufgefüllt werden konnte, aber ansonsten reichen musste.
Heute denke ich, dass es kein Wunder ist, dass ich mich zu einem Kamel entwickelt habe. Ich habe erst mit meiner Gewichtsabnahme vor 4 Jahren angefangen, auf meine Trinkmenge zu achten. Ich bin oft aus 8-Stunden-Schultagen raus, ohne überhaupt etwas getrunken zu haben, weil ich zum einen keinen Durst verspürt habe, zum anderen auch oft einfach keine Zeit zum Trinken hatte.
Jetzt schleppe ich immer eine Literkanne heißes Wasser mit frischem Ingwer mit in den Unterricht und sehe zu, dass ich sie leer kriege. Seither habe ich tatsächlich auch nach langen Tagen keine Kopfschmerzen mehr, was wohl im Zusammenhang steht.
Auch wenn ich mich immer noch über meine Studis amüsiere, die ohne Flasche in der Hand das Klassenzimmer nicht verlassen und vermutlich keine Stunde überleben würden, ohne zu trinken.
Durstig bin ich selbst nach schweißtreibendem Sport nur mäßig, aber ich habe mir eine Technik antrainiert, stilles Wasser aus der Flasche einfach in den Hals laufen zu lassen, ohne dass ich mich ansauge. Das geht besser als mit einem Glas.
29.06.2020 11:45 •
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