Ich schreibe mal von der anderen Seite aus.
Dabei möchte ich sagen, dass ich ruhige Menschen nie angegriffen oder gemobbt habe.
Ich habe eine Freundin, die auch sehr ruhig ist. Ich bin das Gegenteil, immer vorne dran, immer was zu quatschen.
Was meine Schwierigkeiten waren, dass ich manchmal nicht wusste, was sie eigentlich will.
Ruhig lief sie hinter mir her. wenn ich mit ihr telefoniere ist sehr anstrengend, die Sprechpausen zu füllen. Die schafft es, wirklich nichts zu sagen. Man hat dann das Gefühl, mit plappern diese Inhalte füllen zu müssen. Und das ist für mich schrecklich, wenn da nichts kommt. Versteht mich nicht falsch, sie ist ein hochintelligenter Mensch, aber durch ihre Ruhe sehr anstrengend. Man weiß nicht so einfach, dass das, was ich jetzt mache oder Vorschlage auch für sie in Ordnung ist.
Zwischenzeitlich kann ich damit viel besser umgehen, weil sie vertrauen hat, denn ich habe ihr das alles auch gesagt.
Ich denke, das was ihr als problematisch empfindest, kann durchaus von der anderen Seite auch so empfunden werden.
Und wir gehen jetzt von gegenseitiger Wertschätzung aus. Manchmal wird mir das auch zu anstrengend und dann übergehe ich sie einfach, weil nichts kommt.
Mir Ist durchaus klar, dass sie eben so ist, wie sie ist. Wir verstehen uns auch gut. Aber die ruhigen sind für uns unruhigen auch anstrengend.
02.04.2015 14:27 •
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