Ich bin seit 2 Jahren in Therapie wegen meiner Angststörung (zwischendrin kam on top noch Mal eine Depression).
Im Laufe der Therapie kam heraus, dass ein Großteil meiner Probleme aus der Kindheit stammt, die ich bis dato immer als recht glücklich beschrieben hätte. Bin ja schließlich nicht geschlagen worden, hatte essen und ein Dach über dem Kopf.
Letztlich ist das Hauptproblem die Beziehung zu meiner Mutter (neben den insgesamt 20 Umzügen in meiner Zeit bis ich 14 war). Das Geld war halt immer knapp. Meine Eltern genervt, ich habe funktioniert. Selbst als Teenager habe ich mich nie aufgelehnt.
Nun kam es in der Therapie dazu, dass meine Therapeutin meinte, dass wir nicht mehr weiterkommen wenn ich es nicht schaffe von dieser Abhängigkeit weg zu kommen.
Ich habe mittlerweile zwei Kinder. Die Große ist mit Oma und Opa aufgewachsen. Wir haben dicht beieinander gewohnt, waren jeden Sonntag da. Das habe ich schon gelockert, weil ich gemerkt habe, dass mir dieser ständige Kontakt nicht gut tut.
Unterschwellig gibt's dazu halt immer Vorwürfe seitens meiner Mutter. Und auch meiner Erkrankung begegnet sie eher mit: Augen zu und durch. Oder raus aus der Opferrolle.
Letztlich ist mir klar geworden, dass ich diese Liebe und Sicherheit von ihr nicht bekommen werde. Sie wird sich nicht ändern. Trotzdem ist sie ja meine Mutter.
Ich begegne ihr auch immer unterwürfig. Wie ein kleines Kind. Ich bin 30 und kann in ihrer Gegenwart nicht Erwachsen sein.
Daher meine Frage an die, die auch mit ihrer Familie den Kontakt begrenzt oder ganz abgebrochen haben:
Wie geht's euch damit ? Konntet ihr diese fehlende Sicherheit und Liebe irgendwo anders herbekommen?
Sorry für den langen Text aber es ist schwer erklärbar. LG
22.11.2023 14:08 • • 24.11.2023 #1