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Ich muss mal um euren Rat bitten. Die Tochter meines Freundes hat uns gestern eröffnet das sie einen Freund hat, ihren aller ersten.
Der Mann hat Frau und kleine Kinder verlassen, und ist 45 Jahre. Wir kennen ihn, er ist gelinde gesagt, ziemlich schlicht denkend, prollig und trinkt gern.
Ganz bestimmt nicht die Sorte Freund die man sich für seine Tochter vorstellt ! Es war, unf ist immer noch, ein Riesen Schock für uns alle.
Ich nenne sie mal Anna.
Anna ist ziemlich unreif, und natürlich auch sehr manipulierbar.
Meinem Freund seine erste Reaktion war, du beendest das, sofort ! Klar, niemand kann einer 20 Jährigen das vorschreiben! Aber der Gedanke das sie mit diesem Typen…. ne das ist grauenvoll !
Auf Druck folgt Gegendruck, keine gute Idee.
Nur einfach so abnicken ? Am besten noch zum grillen einladen ? Das geht nicht. Mein Freund ist echt am Ende.
Es bleibt uns wohl nur das irgendwie zu akzeptieren. Denn jeh mehr wir dagegen reden würden, desto mehr treiben wir sie weiter in dem Typen seine Arme !
Sie wohnt nicht mehr Zuhause, da sie in der Lehre ist, und dafür in eine andere Stadt ziehen musste. Sie wird natürlich noch finanziell unterstützt von ihrem Vater.
Wir hoffen einfach das das nicht lange hält. Der Typ hat bei uns echt Hausverbot!
Was kann man tun ? Nur abwarten ? Hoffen ?
Mein Freund hat in den 20 Jahren noch nie mehr Angst um sein Mädchen gehabt, und ich kann das so nachvollziehen.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp ?! Wie macht man es richtig ?

28.01.2022 22:27 • 09.04.2022 x 2 #1


22 Antworten ↓


Leider ist es wirklich so, je mehr ihr es ausreden wollt, desto mehr wird sie sich dem widersetzen.

Tipp kann ich Dir nicht geben, leider. Einladen muss ja nicht sein, am besten aussitzen und hoffen, dass sie irgendwann jemanden anderen trifft.

A


20 Jährige hat Freund 45 Jahre

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Ich schließe mich an. Mehr als hoffen und abwarten is nicht drin.
Kann Eure Sorge gut verstehen

Ich muss sagen, ich kann mich, obwohl bereits Mitte 40, nach wie vor sehr gut in Heranwachsende hineinversetzen und gehe immer von meiner Sichtweise in meiner Jugendzeit aus. Sicherlich macht ihr euch Sorgen und das ist normal, toll fände ich das als Eltern auch nicht. Aber meine Gedanken dazusind, dass es im Grunde genommen zwei Möglichkeiten gibt, warum sie sich den Mann ausgesucht hat. Entweder will sie tatsächlich rebellieren und befindest sich noch in der postpubertären Phase, dann treibt ihr sie immer mehr in seine Arme, je mehr ihr versucht es zu verhindern. Oder sie findet tatsächlich was an ihm und möchte, dass ihr es akzeptiert, dass sie glücklich ist. Dann tut es nämlich verdammt weh, wenn sie merkt, dass ihr euch nicht für sie freut. Also nicht falsch verstehen, es ist klar, dass ihr keinen Freudentanz aufführen sollt und es nicht gut findet, aber ich würde es vor ihr erst einmal versuchen zu verbergen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nichts stärker weh tut in dem Alter, als wenn Eltern etwas nicht akzeptieren können.
Aber egal aus welchem Motiv sie diesen Mann als Freund hat, in beiden Fällen ist es das verkehrteste, dagegen zu rebellieren. Sollte er ihr tatsächlich nicht gut tun, dann muss sie das von selber herausfinden. Ich denke mal, dass ein zum Alk. geneigter Mitvierziger, der auch noch seine Ex und die Kinder an der Backe hat, auf Dauer für eine so junge Frau nicht interessant ist.

Zitat von Lottimotti:
Der Typ hat bei uns echt Hausverbot!

Ich weiß, es fällt euch schwer, aber das ist meiner Meinung nach der Verkehrteste, was ihr machen könnt, denn damit signalisiert ihr ihr, dass ihr ihre Entscheidung nicht toleriert und sie fühlt sich damit wahrscheinlich schlecht und nicht ernst genommen und damit erreicht ihr das Gegenteil, dadurch treibt ihr sie automatisch stärker in seine Arme. Ihr müsst ja keine Party mit ihm feiern, aber zumindest würde ich ihn mal auf einen Kaffee einladen um ein besseres Bild zu bekommen.

Ich denke immer wieder an meine eigene Jugend und ich hätte mir so oft gewünscht, dass meine Eltern mehr toleriert und akzeptiert hätten.

Hallo @Lottimotti, auch ich verstehe gut, dass Du und Dein Freund Euch wegen des Partners der Tochter sorgt. Und ich stimme auch mit dem überein was Portugal, Acipulbiber und Islandfan raten, nämlich dass die Gefahr besteht, dass ein autoritäres Verhalten Eurerseits womöglich bei der Tochter das Gegenteil bewirkt, von was Ihr Euch wünscht. Zum Beispiel, dass sie sich von Euch abwendet ( aus Trotz zum Beispiel) und Ihr dann gar nichts mehr wisst von ihr, was Euch mit Sicherheit noch mehr stressen würde, kann ich mir jedenfalls vorstellen..

Auch ich denke auch, dass die Tochter von sich aus merken wird, dass ihre Partnerwahl nicht das Gelbe vom Ei ist, aber dazu müsst Ihr ihr versuchen zu vertrauen und etwas Zeit geben.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich im Alter der Tochter einen Freund hatte, der so gar nicht den Vorstellungen meiner Eltern entsprach. Doch damals zählte für mich mal überhaupt einen Freund zu haben, und sein Lebensstil - der sich völlig von meinem unterschied - hatte für mich anfangs auch einen gewissen Reiz. Mit der Zeit und dem Vergehen der ersten bedingungslosen Verliebtheitsphase stiess ich mich dann selbst immer mehr an seiner Lebensart und beendete schlussendlich die Beziehung.

Ihr habt alle recht, und ich danke euch für eure Sicht der Dinge.
Ich bin ganz eurer Meinung. Mein Freund kann momentan den Weg irgendwie nicht gehen. Ich versuche ihn zu überzeugen das zu viel Druck sie von uns weg treiben kann. Er versteht das auch , aber er kann das einfach nicht akzeptieren. Er hat so Angst um sie .

Klar hat er Angst um sie, das hätte jeder gute Vater. Ich denke mal, dass sie irgendwann von selbst begreift, dass er nicht der richtige für sie ist.
In seinem Alter hat man halt ganz andere Vorstellungen vom Leben und wenn er kleine Kinder hat, ist das ein sehr großer Stress, da er ihnen ja auch noch irgendwie gerecht werden muss. Wenigstens hat er sich aber von seiner Frau getrennt, schlimmer fänd ich es, wenn sie nur eine Affaire für ihn wäre.
Ich drücke die Daumen, dass alles gut wird und sie sich nicht zu sehr in eine Abhängigkeit begibt.
Ich finde es immer recht komisch, wenn man in so einem Alter eine derart junge Freundin hat, mit 20 waren Männer über 40 für mich alte Herren.

Liebe @Lottimotti , ich denke, dass wir uns hier alle einig sind, dass das Thema ein natürliches Ende haben sollte.

Gleichzeitig wissen wir alle, dass man Gefühle nicht mit Verstand ausser Gefecht setzen kann. Gilt auch für diese Verliebtheit der Tochter.

Was man tun kann ist bissle Psychologie, da dein Freund als Vater ja nicht unbedingt nur gute Mine zu der Sache machen kann.

Er kann deswegen ganz sachlich seiner Tochter sagen, dass er sich sorgt bzgl. ihrer Wahl. Dass, wenn Alk. im Spiel ist, er Angst hat was das Autofahren betrifft, er sich sorgt, dass sie enttäuscht wird, da eine andere Familie im Hintergrund ist, ......
Sprich, alles was negativ ist, ihr ohne Druck mitzuteilen. Dann hat er etwas getan, sie nicht brüskiert und kann hoffen, dass die Tochter mit der Zeit die rosa Brille abnimmt.

Seine Tochter soll ohne Druck merken, dass ihre Wahl nicht so der Hit ist, allerdings akzeptiert wird, weil sie die Tochter ist und man für das Kind immer dasein wird und man sich nur sorgt. Das hat deutlich mehr Gewicht, als Stress und Streit und ist ja auch die Wahrheit.

Schwierige Situation. Ich bin bei meinen erwachsenen Kindern eigentlich immer ganz gut damit gefahren, mich so weit wie möglich raus zu halten. Ich denke, man hat ohnehin recht wenig Einfluss in so einer Situation, kann also wenig erreichen, aber viel Vertrauen zerstören.

Am besten eher im Hintergrund bleiben, aber immer Unterstützung und Rückhalt anbieten, egal was ist. Wichtig ist, dass sie zu euch kommt, wenn das Ganze bröckelt und das wird es ja vermutlich früher oder später. Die haben ja völlig verschiedene Welten, noch mehr Unterschied geht ja nicht.

Im Grunde genommen würde ich dem zustimmen, aber ich habe nichts so sehr gehasst, als wenn mein Vater (was er heute noch teilweise macht), gesagt hat, dass er sich Sorgen macht. Das erzeugt das Gefühl, dass er einen nicht als erwachsene Person wahrnimmt. Eltern vermitteln oft zu schnell, dass sie es aufgrund ihrer Lebenserfahrung besser machen, vergessen aber dabei, dass sie selbst früher Dinge getan haben, die vielleicht auch mal unvernünftig waren.
Es gibt irgendso einen Spruch, den ich mag Erfahrungen vererben sich nicht, man muss sie selber machen!
Für mich wäre es wichtig, dass mein Kind immer spüren würde, dass ich es bedingungslos liebe, egal, was es tut und sei es auch noch so unvernünftig.

Es wird wohl nochmal ein Gespräch geben. Wir wissen es ja nur über Telefon, ohne großartig drüber zu reden.
Ihre Mutter möchte zusammen mit meinem Freund nochmal mit ihr reden.
Ich hoffe nicht das sie so viel Druck machen. Nun hat sich leider auch die Ex des Typens eingeschaltet. Aber da müssen die jetzt durch. Wenn man Mutter und Kind hinters Licht führt, und monatelang belügt, dann muss man dafür die Konsequenzen tragen.
Das gehört nun zum erwachsen werden dazu !
Wer A sagt muss auch B sagen.

Für die Frau muss es auch schrecklich sein sitzen gelassen zu werden mit kleinen Kindern von einem Mann, der seinen zweiten Frühling entdeckt. Ich fände es schlimmer, wenn mein Mann mich wegen einer viel jüngeren verlassen würde, als wenn die Frau in meinem Alter wäre. Da würde ich mich so richtig auf dem Abstellgleis fühlen.

Zitat von Islandfan:
Für die Frau muss es auch schrecklich sein sitzen gelassen zu werden mit kleinen Kindern von einem Mann, der seinen zweiten Frühling entdeckt. Ich ...

Ja, sie ist auch völlig geschockt. Es ist wirklich eine sehr verfahrene Geschichte !
Es wurde leider auch viel gelogen in den letzten Monaten, und für uns machen jetzt einige frühere Aussagen und Ausreden Sinn. Sie hat uns viel angelogen, was sich nun raus stellt. Das macht die Situation nicht einfacher !
Sie hat bald ihre Abschlussprüfungen, und das kommt noch obendrauf. Setzt sie das auch noch in den Sand, wird’s nicht besser.
Das Thema ist echt komplex, und es ist nicht einfach "nur" eine nicht angemessene Partnerwahl.

Das ist ja blöd, dass bald die Abschlussprüfungen anstehen, da sollte sie sich voll und ganz drauf konzentrieren und ich hoffe, er hat die Reife, dass er ihr klar macht, wie wichtig der Abschluss ist. Im Grunde genommen hat er seiner Frau einen Scherbenhaufen hinterlassen um den er sich kümmern muss.

Zitat von Islandfan:
Das ist ja blöd, dass bald die Abschlussprüfungen anstehen, da sollte sie sich voll und ganz drauf konzentrieren und ich hoffe, er hat die Reife, ...


Zitat von Lottimotti:
Ja, sie ist auch völlig geschockt. Es ist wirklich eine sehr verfahrene Geschichte ! Es wurde leider auch viel gelogen in den letzten Monaten, und ...

War deine Stieftochter der Trennungsgrund oder hat er seine Frau schon vorher verlassen?

Ich finde, es ist absolut das B. der Tochter, wen sie sich als Freund sucht. Wenn man jetzt genau weiß oder ahnt, dass das ein Typ ist, der ein Betrüger oder ein Idiot oder aggressiver Typ ist, DANN sollte man natürlich handeln. Und offen und ehrlich mit der Tochter reden: Ich habe dich lieb und schätze dich und will dir nicht reinreden. Doch ich habe Grund zu der Annahme, dass der Typ sich unredlich verhält. Ich möchte nicht, dass du durch ihn verletzt wirst. Wenn man wirklich Grund zur Sorge hat, sollten Eltern das auch sagen. Auf eine unaufgeregte, respektvolle und der Tochter die Wahl lassende Art. Also ihr nichts vorschreiben, sondern ihr die eigene Wahrnehmung mitteilen. Dabei berücksichtigen, dass es nicht um die eigenen Gefühle und die eigene Sorge geht, sondern einzig und allein um die Tochter. Ihr also immer die Wahl lassen, statt du musst doch einsehen!-Gedanken im Kopf zu führen. Die Tochter muss überhaupt nichts. Und sofern sie nicht in Gefahr ist, sollten Eltern sich nicht zu sehr emotional reinsteigern. - - - Grundsätzlich, je unerwachsener die Tochter ist, würde ich auch dazu tendieren, dem 45jährigen ein paar Takte zu sagen. Wenn er mich überzeugt, dass er kein egozentrischer Midlife-Crisis-Verweigerer und verantwortungsloser Spinner ist, dann kann das ja weiterlaufen. Wenn aber nicht, sage ich ihm, was ich von ihm halte und dass ich meine Tochter schützen werde.
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Als Elternteil eines Erwachsenen Kindes hat man sich da überhaupt nicht einzumischen. Wahnsinn was für verborte Menschen hier sind. Wie soll ein Junger Erwachsener erfahrungen sammeln wenn man ihn vorallem schützen möchte und dinge nicht akzeptieren kann. Das geht überhaupt nicht ! Wenn die junge Dame damit auf die Nase fällt dann ist es so, aber gleich von anfang an hier die Keule zu schwingen du darfst das nicht du beendest das. Junge was ist nur mit dem Vater des Kindes los?! Kontrollfreak oder wie?

Wenn hier kein Gewaltverbrechen oder sonst was vorliegt hat man sich hier rauszuhalten sollte er Handgreiflich werden kann man einschreiten aber sonst hat die junge Erwachsene selbst zu entscheiden.

So läuft echte Respektive Eltern/ Kind beziehung.

@zWo3 Naja, das Ganze hat zwei Seiten. Grundsätzlich bin ich auch dafür: Die Eltern haben sich nicht einzumischen. Sie haben vor allem der Tochter nichts vorzuschreiben und das Ganze auch nicht madig zu reden. Aber angenommen, ich kriege von meinem Sohn (19) mit, dass er im Sommer auf einen hohen Berg gehen will. Einen 6.000er in den Anden. Und ich weiß von ihm, dass er noch nicht mal in den Alpen einen Berg über 2.000 Meter kennt. Dann ist ein dringendes Wort der Warnung angebracht. Dann kann und will ich meinem Sohn möglichst argumentativ davon überzeugen, dass die Idee zu gefährlich ist und er besser mit niedrigeren Bergen anfangen sollte. Das sehe ich als meine Verantwortung. Das sollte wertschätzend und unaufgeregt rüberkommen, aber auch als deutliche Stellungnahme.
Junge Menschen brauchen Vertrauen in ihre Stärken und eine lange Leine. Es gibt aber auch Situationen, wo eine Einmischung angezeigt ist. Das Gleiche wäre, wenn mein Sohn, kaum erfahren im Autofahren, sich plötzlich einen Porsche zulegen will. Ich würde ihn fragen, was er damit vorhat. Wenn wir es nicht schon getan haben, würde ein Gespräch über hohe Geschwindigkeiten und Risiken folgen. Wenn er wirklich gut fährt, wäre ein Porsche eventuell okay. Aber auch nur dann.

Nicht alle jungen Erwachsenen sind gleich, mich hätte es nicht in die Opposition getrieben wenn meine Mutter gesagt hätte dass sie sich Sorgen machte, ich hätte zugehört und mir Gedanken gemacht.

Meine Kinder sagten mir später auch wenn sie mir nicht zugestimmt hätten, wären doch meine Bedenken in ihnen haften geblieben und hätten ihnen später weitergeholfen.
Die Formel wenn ich dagegen rede treibe ich sie womöglich erst recht in seine Arme stimmt nicht immer und ihm Hausverbot zu erteilen halte ich für das gute Recht der Eltern, es ist ihre Wohnung und ihr Recht zu sagen wen sie als Besuch haben wollten und wen nicht.

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