Da ich in dem Business bin... Müsst ihr euch da aber auch echt an die eigene Nase fassen.
Die Menschheit will alles umsonst, aber Qualität.
Im Fernsehen ist das nichts anderes. Vorallem leider im Deutschen... Erstmal funktionieren diese schei. Serien nunmal hier... Wenig aufwand, schlechte Schauspieler, schlechte Story, Ekel-Fernsehen und Fremdschäm-Fernsehen rentiert sich bei uns ungemein, weil es Leute gibt die das anschauen, aus welchen Gründen auch immer.
Die Quoten-Maschine mit welcher die Einschaltquoten berechnet werden ist ein Witz doch niemand tut etwas dagegen, denn so kann man dem Zuschauer suggerieren dass das ja alle sehen wollen. Das diese Maschine kaum Aussagekraft hat, weiß aber kaum jmd. Die Einschaltquoten werden von ein paar 10.000 Menschen in Deutschland zusammengetragen... Muss man sich mal vorstellen und dann hochgerechnet.
Doch würde nun jemand wie ich kommen und sagen, Hey ich produziere eine sau gut Serie mit meinem Geld und hoffe ihr kauft sie, ich werde sie nur online vertreiben und nicht im Fernsehen um so auch genaue Einsicht auf den Erfolg (Die EInschaltquote) zu haben. Was glaubt ihr wie wenig Resonanz das finden würde und wie schnell die Serie im Netz auf illegalen Streaming-Portalen landet?
Ich hab dagegen tendenziell nichts, die großen Filmfirmen verdienen genügend um soetwas zu verkraften, aber kleinere Unternehmen, Start-Ups verlieren dadurch ihre Chance.
Ist also ein verdammter Teufelskreis. Denn gute Serien werden von den Sendern nicht produziert weil sie zuviel Risiko beinhalten und kostspielig sind. Da aber Hartz IV TV ja funktioniert, warum dann in etwas risikobehaftetes inverstieren?
Des weiteren ist es so, dass Autoren in Deutschland nur Autoren sind. Ihr seht in den Amerikanischen Serien immer das typische Created by...
Das gibt es bei uns nicht.
Der Creater. Der Hauptautor ist zugleich in Amerika der Auszuführende Produzent. Er hat die Verantwortung und die Macht, die Serie nach seinen Vorstellungen zu Formen. Niemand kann ihm dazwischen reden, hier in Deutschland gibt der Autor seine Serien-Idee ab, der Sender schickt es zurück mit Änderungswünschen, der Autor ändert alles ab und bald hat die Serie mit der seinen nichts mehr zu tun Die Serie muss näher an den Otto-Normal-Verbraucher! Können wir das vielleicht ins Reality-Format umschreiben, dass ist gerade in. Serien haben hier kein Blockbuster-Feeling. Nachdem das Drehbuch fertig ist, schlägt sich der Autor dann mit den Wünschen des Regisseurs rum und mit dem Kostenfixierten Produzenten. Können wir nicht hier Einsparungen machen? Hier die Location ändern? Dies und das und jenes.
Ein Autor bekommt zumeist für ein geschriebenes Drehbuch vielleicht 1 Jahr nach Abgabe, seinen ersten Scheck...
Und auch hier vereinen sich die Autoren nicht oder gründen ihre eigenen Unternehmen, sondern sie lassen es mit sich machen.
Wie die Zuschauer es mit sich machen lassen, schei. schauen zu müssen.
Und wenn mal jmd Veränderung reinbringen will. Wie Til Schweiger, dann wird Gegrölt und Gejammert, dass man doch alles bitte so lassen soll wie es war.
So das war ein kurzer Einblick in die Szene, wenns interessiert darf gern weiter Fragen.
22.10.2014 09:24 •
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