ich war ja auch lange der Meinung, irgendein Medikament müsste doch den Durchbruch bringen. Mittlerweile bin ich nur noch soweit überzeugt, dass Linderung der Beschwerden zwar möglich ist, aber ja die grundsätzlichen Probleme dadurch nicht gelöst werden, denn es sind ja zum großen, wenn nicht größten Teil die Lebensumstände, die negative Tendenzen befeuern. Und daher frage ich mal, wie soll ein Medikament eine Angst, die ja zu einem gewissen Teil berechtigt ist, wie etwa Verlust der Wohnung oder vor finanziellem Abstieg der ja auch im Raum steht, wenn man nur noch durch Sozialleistungen seinen Unterhalt bestreiten kann, denn verschwinden lassen?
Ein Medikament kann das nicht leisten, sondern nur bewirken, es besser zu ertragen. Ich denke, ein Ventil ist eher, das drüber reden, mit Menschen und da am besten real und nicht nur in einem Forum. Echte soziale Kontakte haben, sei es mit Profis oder durch ein Ehrenamt oder in einer Gruppe, gleich ob es eine Therapie ist oder eine Selbsthilfegruppe. Sich irgendwie nützlich fühlen und einen Nutzen aus Anderen ziehen können, das ist wohl das hilfreichere im Vergleich zu einem Medikament.
Das erfordert natürlich, das ich mich drauf einlasse und gezielt nach solchen Optionen suche. Jedenfalls setze ich nicht mehr auf ein Medikament, dass langfristig die Glückspille sein könnte. Ich denke, dass solltest Du auch nicht tun. Der Frühling naht und ich werde versuchen raus zu gehen, ohne Erwartungen, aber offen für das was sich positives ergeben kann. Versuchen, mal nicht am ja vorhandenen Negativen fest zu halten, scheint mir der bessere Weg, was aber auch nicht verhindert, negativ tangiert zu werden, nur vielleicht eröffnet es bessere und positivere Blickwinkel.
06.02.2024 11:01 • x 1 #341