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Hi @Ronald47,
ich war ja auch lange der Meinung, irgendein Medikament müsste doch den Durchbruch bringen. Mittlerweile bin ich nur noch soweit überzeugt, dass Linderung der Beschwerden zwar möglich ist, aber ja die grundsätzlichen Probleme dadurch nicht gelöst werden, denn es sind ja zum großen, wenn nicht größten Teil die Lebensumstände, die negative Tendenzen befeuern. Und daher frage ich mal, wie soll ein Medikament eine Angst, die ja zu einem gewissen Teil berechtigt ist, wie etwa Verlust der Wohnung oder vor finanziellem Abstieg der ja auch im Raum steht, wenn man nur noch durch Sozialleistungen seinen Unterhalt bestreiten kann, denn verschwinden lassen?
Ein Medikament kann das nicht leisten, sondern nur bewirken, es besser zu ertragen. Ich denke, ein Ventil ist eher, das drüber reden, mit Menschen und da am besten real und nicht nur in einem Forum. Echte soziale Kontakte haben, sei es mit Profis oder durch ein Ehrenamt oder in einer Gruppe, gleich ob es eine Therapie ist oder eine Selbsthilfegruppe. Sich irgendwie nützlich fühlen und einen Nutzen aus Anderen ziehen können, das ist wohl das hilfreichere im Vergleich zu einem Medikament.
Das erfordert natürlich, das ich mich drauf einlasse und gezielt nach solchen Optionen suche. Jedenfalls setze ich nicht mehr auf ein Medikament, dass langfristig die Glückspille sein könnte. Ich denke, dass solltest Du auch nicht tun. Der Frühling naht und ich werde versuchen raus zu gehen, ohne Erwartungen, aber offen für das was sich positives ergeben kann. Versuchen, mal nicht am ja vorhandenen Negativen fest zu halten, scheint mir der bessere Weg, was aber auch nicht verhindert, negativ tangiert zu werden, nur vielleicht eröffnet es bessere und positivere Blickwinkel.

Danke disturbed.

du bringst es genau auf den Punkt. Ich werde nichts neues mehr ausprobieren weil ich das mittlerweile alles satt habe.

A


Neu hier und suche Kontakte

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@Ronald47 ja, ich lass auch nur noch alles auf mich zukommen. Ich meine, in meinem Leben ging alles immer weiter irgendwie. Also weshalb sollte sich das ändern? Letztlich kann ich nur reagieren. Okay, selbst agieren ginge natürlich auch, so ehrlich muss ich sein, aber letztlich kommt eben vieles von Außen oder durch Andere auf mich zu und darauf kann ich tatsächlich nur reagieren. Jetzt warte ich wiedermal auf eine Beurteilung durch den MD der AfA und wenn die feststeht, wird man mir schon sagen, wie ich „mitzuwirken“ habe.
Jedenfalls habe ich jetzt den Befund aus der Reha, der zumindest meine Leistungsfähigkeit auch weiterhin bei über 3 und unter 6 Stunden sieht und zumindest bliebe meine halbe EM Rente somit gerechtfertigt. Allerdings bringt mich das wegen der LTA nicht weiter. Ich werde aber in Zukunft eben nicht mehr von mir aus etwas anstoßen, denn das brachte bislang ja nichts. Also sollen die Institutionen halt fordern und ich werde reagieren. Jünger und gesünder werd ich ja nicht mehr und irgendwann erledigt sich eh alles von selbst. Bis dahin gehts halt weiter irgendwie.

@Disturbed

Was bedeutet in Deutschland eine halbe EM-Rente? Sowas wie 50% und 50% muß man arbeiten gehen? Bei uns gibt es das leider nicht mit den Teilrenten, was ich irgendwie nachteilig finde. Bei uns gibts nur Hop oder Drop souzusagen, für unter 55 jährige nennt man jetzt die befristen Berufsunfähigkeitsrenten, Rehageldbezug und das wird nur für 1 Jahr verlängert dann hat man wieder ne Nachuntersuchung. Was heißt LTA und AfA?Ja du sagst es jünger werden wir leider nicht; weißt wenn ich wenigstens klarheit hätte wie es weitergeht, aber das habe ich nicht, ich müßte jetzt schon wieder gucken wegen einer neuen Wohnung weil ich mir das Leben mit der Mindestsicherung bzw. Bürgergeld nicht mehr leisten kann und ich mit 200 Euro im Monat dann auskommen muß nach Abzug von Miete etc.

Bei uns ist das alles politische Weisungsgebundenheit, so und soviele dürfen in die Rente gelassen werden und die anderen eben nicht, 2022 war die Ablehnungsquote in Österreich bei 75%, das ist schon heftig.

@Ronald47 AfA ist die Agentur für Arbeit. Früher hieß sie schlicht Arbeitsamt. LTA sind Leistungen zu Teilhabe am Arbeitsmarkt/Arbeitsleben. Das ist hier breit gefächert und reicht vom speziellen Bürostuhl bis zu einer kompletten Umschulung oder Ausbildung. Aber egal was es ist, es ist bürokratisch ein großer Aufwand und der braucht seine Zeit, was letztendlich die Sache auch nicht besser macht.
Das mit der halben Rente ist Fluch und Segen bei uns. Als ich sie 2019 bewilligt bekam, dachte ich das es kein Problem ist halbtags zu arbeiten und suchte einen entsprechenden Job. Dann kam Corona und keiner suchte jemanden wie mich. Um meine Chancen zu verbessern wollte ich im Rahmen einer LTA eine Weiterbildung mit Qualifikation anstreben, nur kam dann der zweite Herzinfarkt dazwischen und nun weiß wohl keiner und ich selbst auch nicht, was eigentlich noch sinnvoll wäre. Für eine volle Rente bin ich aber wohl noch zu gesund im allgemeinen. Jetzt nach der Reha, will die AfA erstmal wieder beurteilen, für welche Jobs ich noch in Frage komme, die ich dann halbtags machen könnte. Nur letztlich geht es denen ja nur darum, welche Job Vorschläge sie mir unterbreiten, die meinem Leistungsniveau entsprechend wären. Das blöde ist, ich muss mich Arbeitslos melden, obwohl ich ja keine Leistungen von der AfA beziehe. Für die LTA ist die Rentenversicherung zuständig und da warte ich jetzt, nach der Reha, auf ein Gespräch mit der Fachabteilung der RV, was da nun in Frage kommt (Qualifizierung oder Umschulung oder was auch immer)
Ja - und so geht die Zeit ins Land und ich werde nicht jünger. Am Ende wird es dann wohl so sein, dass ich zu alt für eine LTA bin, oder irgendwas anderes, das mir eine Umschulung verwehrt wird. Kostet ja auch alles Geld, das schon gut überlegt sein muss, ob es am Ende auch nutzt. Nur soll ich ja idealerweise bis 67 arbeiten und mit einer aktuellen Qualifikation wäre es vielleicht schon möglich, auch einen Job zu bekommen. Das Hauptproblem ist, es dauert alles so lange.

Hallo, das ist schon arg, das du nach 2 Infarkten noch immer keine dauerhafte volle Rente bekommst

Wie alt bist du wenn ich fragen darf? Ich bin jetzt 49, und ab 45+ ist es schwer, egal wie qualfiziert man ist eine Job zu bekommen. Dem Staat wäre es am liebsten wenn man vor der Rente stirbt damit er nichts zahlen muß, das ganze System wird zunehmend menschenverachtender finde ich. Kommst du denn mit dem Geld zurecht im Monat zum Leben?

@Ronald47 ich bin jetzt 60 und seit 2019 bin ich teilberentet und suche auch so lange einen Job. Regulär muss ich bis 67 arbeiten, bevor ich Altersrente bekäme. Aber ob ich die jemals bekommen werde, bezweifle ich auch ein wenig. Weiß ja auch nicht, ob eine künftige Regierung nicht auf die Idee kommt, Rente erst ab 70 zu gewähren. Oder ob ich vorher nicht schon den Löffel abgebe.

Zitat von Disturbed:
@Ronald47 ich bin jetzt 60 und seit 2019 bin ich teilberentet und suche auch so lange einen Job. Regulär muss ich bis 67 arbeiten, bevor ich Altersrente bekäme. Aber ob ich die jemals bekommen werde, bezweifle ich auch ein wenig. Weiß ja auch nicht, ob eine künftige Regierung nicht auf die Idee kommt, Rente erst ...

Ich weiß auch wenns schwer fällt, aber dennoch versuchen positiv zu bleiben, ich kenne das mit der Verzweifelung und den Ängsten.

Gibt es bei euch sowas wie einen Verschlechterungsantrag zu stellen? Siehst du irgendwelche Chance ne Vollrente zu bekommen?

Zitat von Ronald47:
Gibt es bei euch sowas wie einen Verschlechterungsantrag zu stellen? Siehst du irgendwelche Chance ne Vollrente zu bekommen?

Das bin ich gerade am abklären. Einen direkten Antrag bezüglich einer Verschlechterung habe ich bislang nicht gefunden. Sowas gibt es für den Grad der Behinderung, aber das ist eine andere Sache. In einem Antrag auf Erwerbsminderungsrente gibt es auch nicht die Möglichkeit sich zu äußern ob man eine Halbe oder Volle EMR beantragt. Letztlich entscheidet die Rentenversicherung von sich aus, ob sie die eine oder andere bewilligt.

Zitat von Disturbed:
Das bin ich gerade am abklären. Einen direkten Antrag bezüglich einer Verschlechterung habe ich bislang nicht gefunden. Sowas gibt es für den Grad der Behinderung, aber das ist eine andere Sache. In einem Antrag auf Erwerbsminderungsrente gibt es auch nicht die Möglichkeit sich zu äußern ob man eine Halbe oder ...

Ich drück dir die Daumen, das du das erreichst was du dir wünscht und für dich stimmig ist.

Zitat von Ronald47:
Ich drück dir die Daumen, das du das erreichst was du dir wünscht und für dich stimmig ist.

Hallo Ronald,
stimmig ist ja für mich schon lange nichts mehr. Jetzt habe ich ein paar Kontaktdaten von Bildungsträgern, die eine LTA grundsätzlich durchführen können. Doch nun müsste ich die anfragen. Im Grunde sind die Angebote alle mehr oder weniger gleich. Für mich ist nun der Anfahrtsweg in den Fokus gerückt und der ist bei alles recht „umständlich“. Einen habe ich jetzt herausgeguckt, bei dem ich nur einmal umsteigen muss, aber trotzdem einen langen Weg habe. Auf eine Bewerbung, die ich vorletzte Woche versendet habe, habe ich noch keine Rückmeldung. Das wundert mich aber nicht mehr. Ich denke halt mittlerweile, dass auch eine LTA da nichts mehr bewirken kann und das lässt mich an der Zweckdienlichkeit des Ganzen arg zweifeln. Dennoch werde ich bei dem Bildungsträger mal vorsprechen. Es ist aber irgendwie alles nur noch ein Tun um etwas zu tun, um mir wenigstens nicht anlasten zu lassen, ich würde nichts tun.

Kann dich gut verstehen, ich denke ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich habe jetzt mittlerweile 400 Bewerbungen seit Februar 2023 geschrieben, und das Arbeitsamt hat mich quasi aufgegeben, die wollen mich jetzt ev. zu einer neuerlichen Untersuchung zur Pensionsversicherungsanstalt schicken

Das tun um was zu tun, kommt mir auch sehr bekannt vor. Für mich haben die quasi auch keinerlei optionen mehr offen.

Was ich aber dringend brauche wäre ein neuer Laptop, hab schon versucht irgendwo was aufzutreiben aber bisher vergeben, keine gebrauchten oder verbilligten zu finden. Kann mir fast nix mehr leisten, muß mit knapp 200 Euro im Monat über die Runden kommen, mehr steht mir nicht mehr zur Verfügung nach Abzug von Miete, etc.

neuen Laptop kann ich mir nicht leisten.

@Ronald47 Ja, kann ich gut nachvollziehen, das finanzielle ist bei mir zur Zeit nicht so gravierend, aber ich kenne Leute die am Existenzminimum rumkrebsen. Es ist nicht mal so, dass mich das frustriert, das mich keiner einstellen mag. Sondern dieses Gelaber in den Medien von irgendwelchen Verbandssprechern der Arbeitgeber, sie würden so händeringend Leute suchen. Wenn ich die Jobbörse durchforste fallen mir halt ein paar Dinge auf. Zum einen sind das Arbeitgeber, die ständig eine „offene“ Stelle haben, komischerweise aber auf Bewerbungen nicht reagieren. Mein Ex Chef war auch so einer, der mal auf Vorrat gesucht hat, falls einer kündigt oder er wieder mal einen rausgeekelt hat, um schnell Nachschub zu bekommen. Zum anderen melden auch viele sich nicht ab, wenn der Job weg ist, was eindeutige Faulheit ist, da sollte die Arbeitsagentur einfach nach einer Zeit die Ausschreibung löschen, auch wenn der AG es nicht will. Sollte der dann doch noch den Posten haben, muss er den halt wieder anbieten. Aber so läuft es nicht, was daran liegt, dass die Verantwortlichen das nicht erkennen, oder erkennen wollen. Egal, es ist wie es ist.
Was mich halt nervt, nur ich selbst kann ja was tun und tue es ja auch. Wozu muss ich mch dann überhaupt bei der Arbeitsagentur arbeitslos melden, obwohl ich nichts bekomme, denn für Leistungen sind sie nicht mehr zuständig und sie leisten auch nichts. Wollen mich aber natürlich aus der Statistik haben, in die sie mich aber wegen eines blöden Gesetzes reinzwingen. Als normal denkender Mensch, weiß ich, dass ich nur mit einem Job finanziell besser dran bin, ergo bemühe ich mich darum. Weshalb soll ich der Arbeitsagentur da noch Rede und Antwort schulden. Das nervt insbesondere deswegen, dass ich dann eingeladen werde und mir die Sachbearbeiter dann nur sagen, das einzig die DRV für mich und eine eventuelle Förderung zuständig sind. Etwas dass ich seit 4 Jahren weiß. Aber jedesmal verballere ich dafür Fahrtkosten, weil man das telefonisch ja nicht klären kann. Das nervt einfach.

Zitat von Disturbed:
Wozu muss ich mch dann überhaupt bei der Arbeitsagentur arbeitslos melden, obwohl ich nichts bekomme, denn für Leistungen sind sie nicht mehr zuständig und sie leisten auch nichts.

Blöde Frage: Warum bist du dann da überhaupt noch registriert? Kannst du nicht einfach sagen, du hast keinen Bedarf an Vermittlung mehr?

Zitat von Becky2024:
Blöde Frage: Warum bist du dann da überhaupt noch registriert? Kannst du nicht einfach sagen, du hast keinen Bedarf an Vermittlung mehr?

Weil das so gesetzlich verlangt wird, dass ich mich für die restliche Erwerbsfähigkeit, also 3 bis unter 6 Stunden arbeitslos melden muss. Oder eben Arbeiten in einem sozialversicherungspflichtigen Job mit mindestens 15 Stunden pro Woche.
Sonst würde ich es ja nicht machen, wenn es nicht von der DRV so verlangt wird. Wäre ich Bürgergeld Empfänger, würde das ja auch Sinn machen, denn unter Umständen würde ich ja dann zusätzlich zur halben EMR, die ich bekomme, ja auch Leistungen beziehen.
Allerdings beziehe ich das ja nicht, weil ich keinen Anspruch habe. Und ALG1 beziehe ich auch nicht mehr, ebenso kein Krankengeld weil ich Ausgesteuert wurde und erstmal wieder mindestens ein halbes Jahr arbeiten müsste, um da wieder einen Anspruch zu erlangen.
Es ist offensichtlich schlicht so ein Fall wie meiner, nicht bedacht worden, in der Gesetzeslage.

@Ronald47 Hallo Ronald ich bin auch noch nicht so lange hier dabei! Was plagt dich denn so, also ich meine, womit hast du zu kämpfen? (Ängste, ...)

@Disturbed ok verstehe, das wusste ich nicht, dass es gesetzlich so vorgeschrieben ist für Fälle wie deinen. Maximal blöd..
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@Becky2024 Ja das ist es und das sagen ja sogar die Sachbearbeiter bei der AfA. Das einzige was die AfA halt leistet, sind Vermittlungsvorschläge. Aber ich suche ja ohnehin selbst in Jobbörsen, denn ich würde ja auch gerne noch bissel arbeiten und Geld verdienen.

@Ronald47 ups, hab gerade gesehen, dein Aufruf ist schon fast zwei Jahre her, das hab ich überlesen . Hab mir in deinem Profil angesehen, was bei dir so los ist. Eine Gemeinsamkeit ist, dass meine bisherigen Therapien auch nicht angeschlagen sind. Ich war bisher dreimal in einer Klinik und einmal ein halbes Jahr auf einem soziotherapeutischen Bauernhof. Ich würde sagen, letzteres hat mir am meisten gebracht, weil dort der Fokus auf die gesunden Anteile gelegt wurde, weniger auf die kranken.
Was mir dazu noch einfällt, ist, dass es bei dem Traumatherapeuten Gopal Norbert Klein (mit dem ich mich sehr viel beschäftige) auch so war, dass bei ihm kaum etwas geholfen hatte, bis er auf eine gut funktionierende Traumatherapie gestoßen ist. Er hat daraus seine eigene Therapiemethode entwickelt und baut sie momentan immer weiter aus und versucht, immer mehr Menschen zu erreichen.

Zitat von Becky2024:
dass es gesetzlich so vorgeschrieben ist für Fälle wie deinen. Maximal blöd..

Im Prinzip ist es für alle so Vorgeschrieben bei Rest Erwerbsfähigkeit über 3 Stunden täglich. Bei zusätzlichem ALG oder Bürgergeld Bezug macht das auch Sinn. Nur bei mir eben nicht, weil ich ja keine zusätzlichen Leistungen beziehe. Genaugenommen keine Sozialleistungen.
Bei denen will man natürlich dafür sorgen, dass die nicht gezahlt werden müssen, wenn jemand auch irgendwie noch arbeiten kann und das ist ja nachvollziehbar.

Bei mir ist es eben ein Sonderfall. Es ist so, als müsste ich regelmäßig in einen Laden gehen, nur um mal da gewesen zu sein, obwohl ich da garnix kaufen würde. Sinnlos eben.

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