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Hallo Zusammen liebe Forengemeinde.

Wie ich sehe beschäftigen wir uns einen großen Teil unseres Lebens mit unseren Erkrankungen, machen uns darüber mehr als ausgelassen Gedanken, sind teilweise sogar im Kedankenkarusell gefangen. Wir beschreiben unsere Symptome teilweise ausführlicher als ein Chefarzt dies tun würde.
Damit wir uns nicht nur noch auf die Krankheit fokussieren sondern auch mal wieder sehen das es, egal wie dreckig es einem geht, immer noch Dinge im Leben gibt die positiv sind, die einem Kraft geben und die einem Freude machen - bitte ich Euch um Schilderungen. Was ist für Euch positiv und warum? Was lässt euch auch in schlechten Zeiten lächeln? Seit nicht schüchtern und beschriebt das ruhig genau so ausgiebig wie sonst die Erkrankung.
Hoffe hier werden bald viel positive Einträge zu lesen sein, die dem Leser auch dazu motivieren mal wieder über positive Dinge in seinem Leben nachzudenken - und vielleicht sogar nach neuen zu suchen.

Besten Dank für die Auferksamkeit und ich freue mich auf Eure Berichte.

15.08.2016 08:54 • 17.08.2016 x 6 #1


7 Antworten ↓


Toller Beitrag ...Ich sehe trotz der Krankheit...Viele positive Aspekte...Ich nehme vieles anders war ...Ich genieße wieder jede Sekunde ..Das hab ich alles vorher nicht getan ...Ich gehe trotz Agoraphobie raus unter Leute und stelle mich meinen Ängsten

A


Es ist nicht alles schlecht - POSTIVES BITTE!

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Hallo,

tolles Thema, deshalb schreibe ich auch mal etwas rein. Was ich wirklich seit der Krankheit bemerke ist, dass ich viele Sachen viel mehr genießen kann, die ruhigen Momente werden so Entspannungsoasen, Unternehmungen mit Freunden, Familie geben mir viel Kraft.

Das was ich am meisten zu schätzen weiß, ist die Liebe, die mir mein Partner gibt, der so verständnisvoll mit mir umgeht, der mich trotz dieser Krankheit so nimmt wie ich bin. Der nicht weggelaufen ist, als es schwierig wurde. Die Momente am Sonntagmorgen, bei schönem Wetter mit ihm auf der Terrasse zu sitzen, zu frühstücken, dummes Zeug zu reden oder einfach nur still nebeneinander zu sitzen, das sind Dinge, die wirklich positiv für mich sind, die mich glücklich machen. Hoffe ich habe das Thema nicht verfehlt. =)

Ich empfinde es als positiv, daβ ich nicht mehr versuche, ein Mensch zu sein,
der ich gar nicht bin.
Ich habe lange Zeit versucht, mir ' ein dickes Fell ' zuzulegen. Ich dachte, wenn
ich mich nur genug anstrenge, werde ich abgebrühter und lass nicht mehr alles
so an mich ran.
Sogar als ich schon in der Gesprächstherapie war, hatte ich dieses Bestreben
noch nicht abgelegt. Ich habe meine Therapeutin gefragt, ob sie mich ' coachen '
kann, damit ich es schaffe, ' knallhart ' und abgebrüht zu werden...da ich bei
anderen gesehen hatte, daβ man so offenbar leichter durch's Leben kommt.

Meine Therapeutin hat mir gesagt, sie kann mit mir üben und üben...aber sie
würde es niemals schaffen, daβ ich so werde...weil es total gegen meine Natur
geht.
Ich habe dann endlich akzeptiert, daβ ich halt, wie sie es ausdrückte, innerlich
ein ganz zarter Mensch bin.
Seit ich mich so akzeptiere, komme ich viel besser bei meinen Mitmenschen an.
Das ist schön.
Ich zeige jetzt meine Warmherzigkeit, meine Gefühle, und es kommt auch etwas
von anderen zurück.
Das tut mir gut.

Hey,
super tolles Thema

Ich habe gelernt seitdem ich diese Angst habe mehr auf mich zu hören.
Einfach mal die Frage stellen was möchte ich überhaupt?
Wie geht es mir in bestimmten Situationen?

Ich bin über viel mehr Dinge die ich vorher als selbstverständlich gesehen habe dankbar.
Ich bin dankbar das meine Familie und ich gesund sind, dass wir ein schönes Leben führen dürfen und einfach über andere Dinge.

Ich freue mich tierisch über kleine Dinge, ich liebe die Sonne und kann dann einfach alles stehen und liegen lassen und mich raus setzen.

Es kann uns allen wieder gut gehen, in kleinen Schritten voran und vor allem nie die Hoffnung aufgeben

Dann spielt der Doktor an dieser Stelle selber mal mit.

Wie einige hier schon geschrieben haben ist man sich mit einer solchen Erkrankung selber viel bewusster und nimmt manche Sachen viel intensiver wahr. Dies kann auch durchaus positiv sein, wenn man diese geschärften Sinne nicht nur dafür benutzt sich selbt bis ins kleinste Detail zu beobachten um gleich wieder Alarm schlagen zu können. Aussehen kann das dann folgendermaßen:

Ich genieße es morgens auf der Terasse zu stehen und mit allen Sinnen meine Umwelt wahrzunehmen. Ich höre wie der Wind über das Feld streicht und sehe die Bewegeungen die er dem Gras und den Bäumen abverlangt während er sie streift. Ich spüre den Wind auf meiner Haut, nehme diese kühle erfrischende Brise wahr und es fühlt sich wunderschön an. Ich betrachte die Sonne und sehe wie schön sie durch ihre Beleuchtung die ganze Kulisse in Szene setzt. Spüre die wohlige wärme auf der Haut und kann erahnen das es ein schöner, heißer, sonniger Tag werden wird. Ich schließe die Augen und lasse diese Eindrücke einfach auf mich wirken, nehme die Geräusche um mich herum wahr. Die Vögel, das Rascheln der Bäume und des Feldes, ein Auto das auf der Straße vorbei fährt. Und dann muss ich lächeln, ein richtig herzhaftes Lächeln von innen heraus. Ich stehe mit geschlossenen Augen auf der Terasse und läche - denn ich Lebe! Nicht mehr und nicht weniger - sondern einfach nur LEBEN! Und die Erfahrung gerade einfach nur im hier und jetzt zu sein.

Solche kleinen Momente machen mich persönlich glücklich. Darum suche ich nach mehr von diesen Momenten, denn es gibt nicht nur einen pro Tag, es gibt wesentlich mehr. Die Kunst liegt nur darin diese auch sehen zu wollen. Denn die Energie folgt nun mal der Aufmerksamkeit!

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ich bin gespannt welchen positiven Erlebnisse und Geschichten Ihr bald mitzuteilen habt.

Die kleinen Momente sind unheimlich wichtig, Herr Doktor. Man sollte sie bewusst wahrnehmen, ausbauen, zu schätzen lernen.

Bin gestern Abend mit dem Fahrrad raus. Blauer Himmel, schönstes Sommerwetter. Am Main lang gefahren und alle Menschen, denen ich begegnet bin, wirkten heiter und entspannt. Radfahrer, Jogger, Gassigänger.....Dort, wo der Main in den Rhein mündet habe ich mich auf eine Bank gesetzt und all diese positiven Eindrücke auf mich wirken lassen.

Eltern sehen, die sich zärtlich ihrer Kinder annehmen. Kinder sehen, die höflich zu anderen sind/nicht wie verwöhnte Bälger rumkläffen. Leute sehen, die z.B. in Bus/Bahn Platz für offensichtlich körperlich Benachteiligte machen/es zumindest anbieten. Diverse Situationskomik mit Arbeitskollegen. Aufwachen und wissen, dass ich nicht zur Arbeit muss/nicht sonst was erledigen muss. Kühles Wetter.




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